Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
sich fächerförmige Stoffstreifen bis zu einem nur wenig breiteren Querstreifen, der gerade mal eben ihre Brustwarzen bedeckte.
    Durch ein Fischnetz mit Löchern von der Größe von Nickeln konnte man sowohl die obere als auch die untere Schwellung ihrer Brüste, welche von dem mageren schwarzen Stoffstreifen förmlich platt gedrückt wurden, erkennen.
    In Taillenhöhe ging das Fischnetz in einen glatten schwarzen Stoff über, der sich wie Körperfarbe an ihre Kurven schmiegte. In der Gegend des Oberschenkels hing eine Art schwerer goldener Tressen, die aussahen wie Strapse, bloß dass Strapse schön brav unter ein Kleid gehörten und nicht darüber, wo alle Augen sie sehen konnten. Und die Krönung des Unsäglichen war ein Seitenschlitz, der bis zum Hals hinaufzureichen schien.
    Er musste sich mit aller Kraft zurückhalten, um nicht sein Jackett über sie zu werfen und sie vor den Blicken der Welt zu verbergen, denn er wollte nicht, dass andere so viel von ihr zu sehen bekamen, was ziemlich lächerlich war angesichts ihrer exhibitionistischen Ader. Er packte sie am Arm und zog sie in eine Nische, wo sie vor öffentlichen Blicken verborgen waren und er ein ernstes Wörtchen mit ihr reden konnte. Ein sehr ernstes.
    »Zieht man sich so deiner Meinung nach zu einem Geschäftsessen an? Zieht man sich so an, wenn man einen Vertrag neu aushandeln will? Kapierst du denn nicht, dass du in so einem Aufzug höchstens den Preis aushandeln kannst, den du einem Kerl dafür berechnest, dass du die Peitsche auf seinem nackten Arsch tanzen lässt?«
    »Was hast
du
das letzte Mal dafür bezahlt?«
    Bevor er sich noch von dieser letzten Unverschämtheit erholen konnte, war sie schon an ihm vorbeigeschlüpft.
    Herumfahrend sah er Ron hereinkommen, und nach seinem verblüfften Gesichtsausdruck war es offensichtlich, dass er genauso fassungslos über Phoebes Aufzug war wie er. Die Blicke der Männer begegneten sich, und Dan fragte sich unwillkürlich, ob er wohl ebenso hilflos aussah wie Ron. Merkte sie denn nicht, dass dies DuPage County war? Frauen zogen sich hier nicht so an, verflucht noch mal. Sie gingen in die Kirche und wählten schön brav republikanisch, so wie ihre Männer es von ihnen verlangten.
    Zornig stapfte er hinter ihr her, den vagen Gedanken im Kopf, einen tief angesetzten
tackle
auszuführen, sie sich über die Schulter zu werfen und hier rauszutragen.
    Doch da tauchte einer von Keanes Lakaien auf. Bevor Dan sie aufhalten konnte, hatte sie sich ihm angeschlossen.
    Es blieb ihm nichts anderes übrig, als ihr zu folgen. Als hätten sie es verabredet, beschleunigten er und Ron ihre Schritte, bis sie den Lakaien aus dem Weg gedrängt und sich beiderseits von Phoebe aufgebaut hatten. Am Ende des mit Spiegelfliesen ausgekleideten Flurs ging es durch eine Tür in Jason Keanes privates Speisezimmer.
    Dan kannte Keane schon seit fast zehn Jahren. Sie waren sich auf diversen Partys begegnet, hatten ab und zu Golf miteinander gespielt. Einmal hatten sie ein recht feuchtfröhliches Wochenende auf einer Jacht vor den Grand Caymans verbracht. In Gesellschaft einiger Unterwäsche-Models. Keane war schon immer ein Frauenheld gewesen, und nach dem, was Dan so hörte, hatte sich das auch mit dem Eintritt in die Vierziger nicht geändert.
    Das kleine Speisezimmer sah aus wie die Privatbibliothek eines englischen Herrschaftssitzes: Orientteppiche, lederne Clubsessel und eine dunkle Holzvertäfelung. Die Decke, ein wahres Kunstwerk der Stuckateure, zeigte Medaillons und Weinreben, die im unsteten Schein des Kaminfeuers flackerten. Schwere Samtvorhänge versperrten die Sicht auf das neunte Grün. Der mit einer Damastdecke gedeckte ovale Tisch war für sechs Personen angerichtet; teuerstes Porzellan in tiefem Burgunderrot und Gold, dazu herrliches Silber bildete die Gedecke.
    Jason Keane stand mit zwei Kumpanen am Kamin, schwere Kristallschwenker in den Händen. Eine ausgesprochen maskuline Atmosphäre beherrschte den Raum, und als Dan ihn mit Phoebe, gekleidet in ihrem Domina-Schlauch, betrat kam ihm der unbehagliche Gedanke an einen von Valeries liebsten Erotik-Schinken. Er konnte das hässliche Gefühl nicht abschütteln, das Phoebe O.
    und er gerade dabei waren, sie der Brüderschaft auszuhändigen.
    Keane kam mit ausgestreckter Hand auf sie zu. Der millionenschwere Baulöwe war ein cooler Bursche, konnte aber sein Erstaunen über Phoebes Kleid trotzdem nicht ganz verbergen. Aus Erstaunen wurde rasch etwas Intimeres, und Dan musste mit

Weitere Kostenlose Bücher