Ausgerechnet den?
dir bin, was den Jenkins-Jungen angeht.«
»Du könntest Recht haben. Werd’s mir noch mal durch den Kopf gehen lassen.«
Möge Gott mich nicht fürs Lügen bestrafen.
Sie war Dan dankbar für seine galante Verteidigung, doch das änderte nichts an der Tatsache, dass sie sich ihm praktisch an den Hals geworfen und er sie zurückgewiesen hatte.
Reed witterte eine Allianz, und das gefiel ihm gar nicht. »Früher oder später werden Sie sich mit mir auseinander setzen müssen«, entgegnete er in gepresstem Ton.
»Und mein Managementstil ist ein wenig direkter als Phoebes.«
»Jeder hat so seine Art.« Dan ließ sich nicht so schnell von dem Wicht provozieren.
Gary Hewitt, beinahe ein ebensolches Arbeitspferd wie Dan, streckte den Kopf zur Tür herein. »Tut mir Leid, euch unterbrechen zu müssen, Dan, aber da sind gerade ein paar neue Filme reingekommen, die du dir ansehen solltest. Ich glaube, wir haben möglicherweise eine Antwort auf unser Problem mit Collier.«
»Klar, Gary.« Er wandte sich Phoebe zu und zog leicht die Augenbraue hoch, eine wortlose Frage, ob sie seinen Beistand brauchte.
Sie lächelte. »Wir können unser Gespräch auch morgen fortsetzen.«
Er schlang sich sein Handtuch um den Nacken, nickte beiden zu und ging.
Reed klatschte die Lederhandschuhe auf seine Handfläche. »Komm, ich lade dich zum Essen ein, dann können wir alles in Ruhe besprechen, was so anfiel.«
»Tut mir Leid. Wochentags versuche ich immer, mit Molly zu Abend zu essen.«
Seine Augen verengten sich kaum merklich. »Ich hab dir noch gar nicht gesagt, wie sehr ich dich dafür bewundere, wie du sie unter die Fittiche genommen hast.
Muss dir nicht leicht gefallen sein, wo du doch nicht gerade der mütterliche Typ bist.«
»Ich mag Molly Es fiel mir überhaupt nicht schwer.«
»Das freut mich. Jetzt, wo Bert nicht mehr ist, fühle ich mich einfach ein wenig für dich verantwortlich. Ist wohl nur natürlich, wo ich doch dein einziger noch lebender männlicher Verwandter bin.«
»Danke für deine Besorgnis, aber es geht mir ausgezeichnet.«
»Ich bin froh, dass du eine Frau von Welt bist. Nach dem, was ich gerade gesehen habe, ist es schließlich offensichtlich, dass die Haie bereits um dich kreisen.«
»Die Haie?«
Er gluckste. »Ist schon okay, Phoebe, mir brauchst du nichts vorzumachen. Sicher findest du Dans Aufmerksamkeiten ebenso amüsant wie ich. Keiner hätte erwartet, dass die
Stars
so weit kommen würden – nicht mal ihr Cheftrainer. Ist wohl nur natürlich, dass er sich jetzt Chancen bei dir ausrechnet. Für ein bisschen subtiler hätte ich ihn allerdings schon gehalten.«
»Warum sagst du nicht einfach, was du wirklich meinst«, sagte Phoebe mit einer Ruhe, die sie ganz und gar nicht empfand.
Er blickte sie an wie ein freundlicher Onkel. »Football ist das Allerwichtigste in Dans Leben. Das wissen wir beide. Zu spüren, dass er, wie entfernt auch immer, die Chance hat, die
Stars
in die Finger zu kriegen, muss ihn ganz verrückt machen. Also benutzt er dich, ohne dabei selbst ein Risiko einzugehen. Wenn die
Stars
verlieren, kann er sich einfach wieder aus der Beziehung zurückziehen. Aber wenn nicht –« Er malmte die Kiefer aufeinander. »Ich denke, dann kannst du dich auf einen sehr schnellen Heiratsantrag gefasst machen.«
Dan hatte seine Fehler, aber sie zu benutzen, um die
Stars
in die Finger zu kriegen, gehörte nicht dazu. Nie hatte sie Reed mehr verabscheut als in diesem Moment.
Er war aalglatt und ölig, völlig ohne Prinzipien und ganz und gar egoistisch. Und doch wusste sie, dass er wahrscheinlich selbst glaubte, was er da sagte, war es doch genau das, was er tun würde, wenn er an Dans Stelle wäre.
»Danke für deine Sorge, aber ich glaube, du nimmst meine Beziehung zu Dan ernster als ich selber.«
Lügnerin!
»Freut mich, das zu hören. Hätt’s vielleicht gar nicht erst erwähnen sollen. Nun ja, dieses Gespräch ist sowieso spätestens Sonntag hinfällig. Diesmal stehen die
Stars
einer wirklichen Übermacht gegenüber. Ich hoffe, du bist auf eine Niederlage gefasst.«
»Wir werden sehen.«
Als Reed gegangen war, stand sie allein im Fitnessraum und dachte, wie ironisch sein Argwohn in Bezug auf Dan doch war. Falls Dan tatsächlich versuchte, die
Stars
in seine Hände zu kriegen, indem er sie umwarb, dann hätte er seine Sache gar nicht schlechter machen können.
Ron musste noch ein eiliges Telefonat von seinem Autotelefon aus erledigen, sodass Phoebe schon einmal allein vorging und
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