Ausgerechnet den?
Veranda fielen. Die Pfeifenkrautreben hingen trocken von ihrem Spalier am Ende der Veranda, wirkten in der kalten Dezembernacht aber dennoch fast magisch schön. Sie wartete, bis er um den Wagen herumgegangen war, um ihr die Tür zu öffnen, dann schwang sie, da ihr Kleid so eng war, zuerst die Beine hinaus.
Er streckte die Hand aus, um ihr herauszuhelfen. Als sich seine Finger um die ihren schlossen, überfiel sie ein köstliches Schaudern, das sie jedoch zu unterdrücken suchte. Ein Blatt knirschte unter der Sohle ihrer schwarzen, hochhackigen Pumps. Zusammen erklommen sie die Verandatreppe.
Er schloss die Tür auf und hielt sie für sie auf. »Ich dachte schon, es war aus, als Keane deinen guuuten Freund Donald Trump anrief.«
»Donald hat einen ausgeprägten Sinn für Humor. Ich musste ihn überhaupt nicht überreden, mir bei meinem kleinen Gaunerstück zu helfen.«
Das Foyer wurde von einer einzelnen Stehlampe mit einem Messingfuß und einem schwarzen Lampenschirm erleuchtet, die auf einer antiken Kommode stand. Phoebe folgte Dan ins Wohnzimmer, wo er eine Lampe nach der anderen anknipste, bis der Raum in ein weiches, gemütliches Licht getaucht war. Wieder musste sie denken, wie nett Dans Haus doch war, wie einladend. Über einer Lehne der grünrot karierten Couch lag ein marineblaues Sweatshirt, und um einen gemütlichen Ohrenbackensessel verstreut lagen verschiedene Zeitungen auf dem Boden, darunter auch das
Wall Street Journal.
Es roch nach Zimt und Nelken.
»Deine Wohnung ist so heimelig«, sagte sie sehnsüchtig.
Er folgte der Richtung ihres Blicks zum Kamin, wo ein Weidenkorb voller Tannenzapfen stand. »Ich hab gern Dinge aus der Natur um mich herum.«
Er zog seine Smokingjacke aus und ging zum Kamin. Dabei zerrte er an seiner Fliege, die schließlich offen herunterhing, als er hinkniete, um das bereits angerichtete Feuer zu sich entzünden. Als es fröhlich flackerte, schob er das Kamingitter vor und erhob sich.
»Willst du denn den Mantel nicht ausziehen?«
Vielleicht lag es ja an ihrem seit Wochen einigermaßen züchtigen Aufzug, aber auf einmal wollte sie nicht in dem vulgären Kleid vor ihm stehen, das sie benutzt hatte, um Jason Keane zu ködern. Nicht in diesem Haus, in diesem wundervollen, gemütlichen alten Farmhaus. »Mir ist noch immer ein bisschen kalt.«
Falls er merkte, dass sie log, ließ er sich nichts anmerken. »Ich werd mir ein Bier holen. Was möchtest du? Was zum Aufwärmen vielleicht? Kaffee? Tee?«
»Nein, danke, nichts.« Während er sich in die offene Küche im Rückteil des Wohnzimmers verzog, schlüpfte sie rasch aus ihrem Mantel und zog stattdessen das Sweatshirt mit dem Reißverschluss über, das er auf einer Couchlehne liegen gelassen hatte. Es roch herrlich nach Waschmittel und irgendwie würzig, zitronig, eindeutig Dan Calebow. Gerade als er, mit einer Flasche Old Style in der Hand, zurückkam, nahm sie an einem Ende des Sofas Platz.
Er setzte sich ans andere Ende, lehnte sich an die Armlehne und legte einen Fußknöchel über sein Knie. »Du und Ron, ihr werdet als Gaunerpärchen immer besser. Das heute Abend war sogar noch raffinierter als der Besen, den ihr mir aufgebunden habt. Übrigens, ich bin erwachsen genug, um einzugestehen, dass du Recht hattest, was ihn betraf, und ich Unrecht.«
»Danke.«
»Ich gebe sogar zu, dass du teilweise Recht hattest mit deiner Einschätzung, was die Spieler betrifft. Sie waren eine Zeit lang wirklich zu angespannt.«
»Nur teilweise Recht?«
»Na gut, überwiegend«, räumte er ein. »Was nicht heißen will, dass ich mich nicht darauf freue, den Rest meines Lebens keine Reden über nackte Footballspieler mehr anhören zu müssen.« Er erschauderte. »Glaubst du, ihr beiden könntet mich das nächste Mal vielleicht einweihen?
Ich hoffe, dir ist klar, dass ich drauf und dran war, rohe Gewalt anzuwenden, obwohl, ich bin mir nicht sicher bei wem, ob bei dir oder bei Keane.«
»Wahrscheinlich bei Keane. Du brüllst und tobst zwar gern, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass du tatsächlich eine Frau anrühren würdest.«
»Du vergisst Valerie.«
»Du solltest sie Jason vorstellen. Die beiden wären perfekt füreinander.«
»Wie kommst du darauf?«
»Weibliche Intuition. Dieser Mann würde jedes schmutzige Spielchen genießen, das Valerie auskocht.«
»Ich weiß nicht. Ein paar davon –«
»Ach, lass. Ich hab einen schwachen Magen.« Obwohl Dan ihr gesagt hatte, dass er sich nicht länger mit Valerie traf, war ihr
Weitere Kostenlose Bücher