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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Namen der Männer aus Baltimore und Orlando haben, mit denen sie gesprochen hat?«
    »Lassen Sie’s«, fauchte er. Dan konnte beinah sehen, wie bei Keane die wohl geölten Hirnrädchen ratterten.
    »Dan, du hast doch vor einiger Zeit meinen antiken George-Low-Wizard-Putter bewundert. Er gehört dir, wenn du Phoebe hier rausschaffst.«
    »Einem Freund tue ich doch immer gern einen Gefallen«, erwiderte Dan gemächlich.
    »Und nun zu Ihnen.« Keane stach mit dem Finger in Rons Richtung. »Sie gehen nirgendwo hin, bis wir nicht einen neuen Vertrag ausgehandelt haben.«
    Als hätte er alle Zeit der Welt, suchte sich Ron eine Zigarre aus dem Humidor, der zusammen mit dem Brandy aufgetragen worden war. Er rollte sie zwischen den Fingern, als wäre er eine Miniaturausgabe von Winston Churchill. »Muss aber ein ganz schön attraktives Angebot sein, Jason. Ehrlich. Ich selbst hätte nämlich gar nichts gegen Orlando.«
    »Und wie attraktiv, Sie schleimiger Hurenbock!«
    »Dann lassen Sie uns mal Tacheles reden«, schmunzelte Ron und schob sich die Zigarre in den Mundwinkel.
    »Und, häh, Keane – denken Sie daran: Trumpf sticht.
    Donald Trumpf.«

20
    »Bist du auch sicher, dass du mir alles erzählt hast, was passiert ist, nachdem ich weg war?« Da Dan die Wagenheizung voll aufgedreht hatte, konnte es nicht Kälte sein, die Phoebes Zähne zum Klappern brachte, sondern eher eine Überdosis Adrenalin.
    »Soweit ich mich entsinnen kann, ja.«
    Sie konnte es noch immer nicht fassen, dass Ron und Jason Keane in diesem Moment zusammensaßen und den Stadionvertrag neu aushandelten. Sie dachte an ihren Vater und war mit einem Mal von einem Gefühl tiefen Friedens erfüllt. Endlich erkannte sie, dass sie ihm nie etwas hatte beweisen müssen, sondern nur sich selbst.
    Der Ferrari holperte über ein Schlagloch, und auf einmal wurde sie sich ihrer Umgebung gewahr. »Ich dachte, du wolltest mich nach Hause bringen.«
    »Tue ich auch. Mein Zuhause.«
    »Warum?«
    »Weil das letzte Mal, als ich bei dir vorbeischaute, Miz Molly mit drei ihrer Freundinnen da war. Hätte nie gedacht, dass vier weibliche Teenager derart durchdringende Stimmen haben können.« Er blickte zu ihr hinüber.
    »Mir scheint, wir beide brauchen ein wenig Ungestörtheit, um über ein paar Dinge zu reden.«
    Phoebe wusste nichts, worüber sie reden müssten, das nicht auch bis morgen warten könnte. Nach dem Vorfall letzte Woche im Fitnessraum konnte sie keine weiteren Zurückweisungen verkraften. Nein, sie sollte wirklich nicht mit ihm allein sein. Doch da er bereits über die ungeteerte Straße, die zu seinem Haus führte, holperte, war es ein wenig spät, ihn noch zu bitten, wieder umzukehren.
    »Zuerst werden wir reden«, sagte er. »Und dann werden wir dieses Kleid da verbrennen.«
    Da er ein finsteres Gesicht machte, konnte sie sich nicht vorstellen, dass die Bemerkung sexuell gemeint war.
    Dennoch, während der Ferrari unter den kahlen Skeletten der Bäume, die wie Finger in den schwarzen Nachthimmel ragten, vorbeistob, merkte sie, dass ihre Handflächen feucht wurden. »Es ist Versace.«
    »Wie bitte?«
    »Mein Kleid. Versace. Der Designer. Oder zumindest ein Versace-Abklatsch. Ich habe da eine Freundin in Manhattan, die jeden Modedesigner imitieren kann.«
    »Was ist mit deiner Stimme? Sie klingt so komisch.«
    »Mir klappern die Zähne.« Das tief gelegte Auto holperte über eine Wurzel.
    »Ich hab die Heizung an. Es ist warm.«
    »Mir ist nicht kalt. Ist wohl ein Nachbeben, sozusagen.
    Ich war heute Abend ganz schön nervös.«
    »Und hattest auch verdammten Grund dazu. Phoebe, in meinem ganzen Leben habe ich so was wie heute Abend noch nicht erlebt. Aber Ron enttäuscht mich schon ein bisschen. Er hätte mich einweihen sollen, wo er mich doch selbst gebeten hat zu kommen.«
    »Ron wusste selbst nicht so genau, was ich vorhatte.«
    »Willst du mir weismachen, dass er da drin improvisiert hat?«
    »Nicht ganz. Ich habe ihm schon gesagt, welche Grundhaltung er einnehmen soll, aber nicht, was ich genau vorhabe. Er leidet nämlich unter gelegentlichen Herzrhythmusstörungen, weißt du, vor allem, wenn er sehr nervös ist. Und ich wollte nicht, dass er mich verrät. Aber er ist mittlerweile recht gut im Improvisieren, muss ich sagen, also habe ich mir nicht allzu viele Sorgen gemacht.«
    »Meine Hochachtung vor meinem guten Freund Ron wächst von Tag zu Tag.«
    Sie hielten vor dem Farmhaus an, aus dessen Wohnzimmerfenstern blassgoldene Lichtpfützen auf die

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