Ausgerechnet den?
heranzukommen, derweil sie sich mit seinen Hemdknöpfen mühte. Beide merkten erst, wie wackelig ihre Lage auf der Couch war, als sie von dem Möbelstück herunterzurutschen begannen. Kurz bevor sie auf dem Teppich aufschlugen, drehte sich Dan, damit er sie nicht mit seinem Gewicht erdrückte.
Selbst nach der Landung konnten ihre Münder nicht voneinander lassen. Als sie schließlich die Augen aufmachte und ihn ansah, lächelte er.
»Hast du genauso viel Spaß wie ich?«
»Mehr.« Sie konnte nicht widerstehen und küsste die kleine Narbe auf seinem Kinn.
»Phoebe,
darlin’,
ich muss dich aus diesem Kleid rauskriegen.«
»Nicht schimpfen«, wisperte sie.
»Ich dachte, ich hätte dir bereits erklärt –«
»Ich hab nichts drunter an.«
Er blinzelte. »Gar nichts? Aber ich weiß, dass du ‘ne Strumpfhose anhast, ich –«
Sie schüttelte den Kopf. »Keine Strumpfhose. Keine Strapse. Das Kleid ist viel zu eng.«
»Aber du hast doch schwarze Seidenstrümpfe –«
»Es sind solche mit Gummibündchen an den Oberschenkeln.«
Er rollte von ihr herunter. »Phoebe Somerville, willst du damit sagen, dass du nicht mal einen Slip anhast?«
»Der hinterlässt doch Abdrücke.«
»Bloß zwei schwarze Seidenstrümpfe?«
»Und einige Tropfen White Diamonds.«
Er sprang auf und zog sie nicht allzu sanft auf die Füße. »Ich glaube, wir gehen lieber gleich ins Schlafzimmer,
darlin’.
Da durchaus die Möglichkeit besteht, dass ich ‘ne Herzattacke kriege, bevor die Nacht vorüber ist, möchte ich doch lieber in meinem eigenen Bett den Exitus haben.«
Seine Albernheiten gaben ihr das Gefühl, die begehrenswerteste Frau der Welt zu sein. Er zog sie fest an sich, während sie wieder ins Foyer hinaus- und dann die Treppe hinaufgingen. Als sie oben ankamen, wandte er sich nach rechts und führte sie durch einen Durchgang in ein riesiges Schlafzimmer, das aussah, als hätte es früher einmal aus mehreren kleineren Räumen bestanden. Die Decke fiel nach beiden Seiten hin leicht ab, und die rechte Wand bestand ganz aus Stein. In einer Ecke befand sich eine gemütliche Sitzgruppe, in der anderen ein altmodisches Kojenbett mit einer wunderschönen Zuni-Indianerdecke in Dunkelorange, Schwarz, Grün und Beige.
Mitten im Zimmer blieb er stehen und griff unter ihr Haar, um das Häkchen in ihrem Nacken zu öffnen. Mit cleveren Fingern fand er auch gleich das zweite Häkchen, das den dickeren Stoffstreifen zusammenhielt, der ihre schönen Brüste so grausam platt drückte. Sie seufzte befreit auf, als das Fischnetzoberteil auf ihre Hüften hinunterfiel.
»Tut’s weh?«
»Ein bisschen.«
»Ein bisschen.«
Er griff von hinten um sie herum und begann die tiefen roten Abdrücke auf ihren Brüsten mit den Daumen zu massieren. »Phoebe, versprich mir, dich nie mehr so zur Schau zu stellen.«
Sie drehte sich in seinen Armen um und küsste ihn, weil sie keine Versprechen machen wollte, solange er nicht selbst mit ein paar aufwartete.
Dans große Pranken strichen ihre Wirbelsäule entlang nach oben. Er hätte sie ewig küssen können. Er konnte gar nicht genug kriegen von ihrem Mund, von ihrer Haut, ihrem süßen, femininen Duft. Aber er hatte nicht solange gewartet, um nun zu hetzen. Er ließ sie los.
Sie stöhnte enttäuscht auf, als er zurücktrat. Es gefiel ihm über alle Maßen, dass sie nicht losgelassen werden wollte.
Die Hemdzipfel aus der Hose ziehend sank er in einen Sessel, von wo aus er sie nach Herzenslust mit den Augen verschlingen konnte. Stoff streifen und Fischnetz lagen in einem kleinen Häufchen um ihre Taille, und ihre Brüste, rund und geschwollen, waren so schön, dass er die Augen nicht von ihnen losreißen konnte. Wie hatte er je daran denken können, Sharon zu heiraten, wo er so viel für Phoebe empfand? Sein Herz hatte die Wahrheit gewusst, lange bevor sein Hirn hinterher stolperte.
Er hob die Augen und war erschrocken über den unsicheren Ausdruck auf ihrem Gesicht. Diese kleinen Falten zwischen ihren Brauen, dieses Zögern, das alles wollte so gar nicht zu ihrem sündigen Körper passen. Sie derart verwundbar zu sehen, erschreckte ihn. Etwas in ihm wollte, dass sie aggressiv und erfahren war, dass sie, wenn es vorbei war, ihre spitze Nagelfeile an den Bettpfosten legte und neben seinen Initialen eine Kerbe einraspelte. Aber sein Herz wollte das ganz und gar nicht. Er lächelte, um die wachsende Spannung zwischen ihnen zu lockern.
»Du könntest mich zu einem glücklichen Mann machen,
darlin’,
wenn
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