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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Taschen.
    »Ich hab um halb sechs ‘ne Pressekonferenz. Warum gehen wir nicht rasch wo was essen?«
    »Ich wusste nicht, dass du kommen würdest, also hab ich meiner Schwester versprochen, mit ihr einkaufen zu gehen.« Sie sah, dass er irgendwie herumdruckste. »Ist irgendwas?«
    »Das kann warten.«
    »Sicher? Ich weiß, wie sehr du eingespannt bist. Wir konnten uns ja noch nicht mal nach dem Spiel am Sonntag sehen.«
    »Ich wäre dazu lieber ungestört. Hier ist wohl kaum der geeignete Ort.«
    Sie besaß nicht gerade viel Durchsetzungskraft, erst recht nicht bei ihm, aber sie wollte diese Sache endlich hinter sich haben. Daher ging sie nun zu einem Kindertisch, zog sich einen Stuhl heraus und setzte sich. »Alle sind fort, wir sind also ungestört.«
    Er hätte lächerlich aussehen sollen, ein Hüne, der sich auf einen Winzstuhl quetscht, aber das tat er nicht. Anmutig und selbstbewusst wie in allem, was er tat, nahm er neben ihr Platz. Sie wurde schon unsicher und verlegen, wenn sie ihn bloß ansah. Würde sie sich irgendwann einmal mit ihm wohl fühlen können?
    Er nahm ihre Hand in seine Sportlerpranken. »Sharon, du bist einer der nettesten Menschen, die ich je kennen gelernt habe.«
    Ihr Herz begann furchtsam zu pochen. Oh, nein, jetzt kam es gleich. Seit Wochen wartete sie nun schon darauf, und jetzt, wo der Moment gekommen war, war sie nicht bereit.
    »Vom ersten Moment, als ich dich kennen lernte, wusste ich, dass du all die Eigenschaften hast, die ich an einer Frau bewundere. Du bist sanft und geduldig und freundlich…«
    Er zählte all ihre Tugenden auf, doch anstatt sich geschmeichelt zu fühlen, wünschte sie nur, er würde ihre Hand loslassen. Alles an ihm war ihr zu groß – seine Gestalt, sein Ruf. Er sah zu gut aus, war zu stark, zu reich.
    Warum konnte er nicht ganz normal sein, wie sie?
    Er rieb ihre Hand. »Schon seit geraumer Zeit spiele ich mit dem Gedanken an eine gemeinsame Zukunft. Das hast du sicher gemerkt.«
    Er würde ihr einen Antrag machen, und sie würde ihn annehmen müssen, denn einen Mann wie ihn wies man nicht zurück. Eine solche Gelegenheit bekam man nur einmal im Leben. Wieso hatte sie dann das Gefühl, vom Karussell springen zu wollen?
    »… und deshalb ist es auch so schwer für mich, dir zu gestehen, dass ich einen Fehler gemacht habe.« Er blickte auf ihre Hand hinunter.
    »Einen Fehler?«
    »Ich habe dich auf etwas hingesteuert, von dem ich glaubte, dass es das Richtige wäre, aber kürzlich ist mir klar geworden, dass es das nicht ist.«
    Sie richtete sich ein wenig auf ihrem Stuhl auf und erlaubte sich einen ersten Hoffnungsschimmer. »Ist es nicht?«
    »Sharon, es tut mir Leid. Ich habe in den letzten Tagen viel über uns nachgedacht…«
    »Ja?«
    »Das ist alles meine Schuld. Ich bin wirklich alt genug, um mich besser zu kennen und einen solchen Fehler zu vermeiden.«
    Warum kam er nicht endlich auf den Punkt? Die Ungewissheit brachte sie noch um.
    »Du bist ein ganz besonderer Mensch – und diese Beziehung war, äh, ist mir sehr wichtig…« Abermals wusste er nicht weiter.
    »Dan, willst du etwa Schluss machen?«
    Er blickte sie entsetzt an. »Liebe Güte, nein! So war das nicht. Wir sind doch gute Freunde. Es ist bloß –«
    »Doch! Du willst Schluss machen!«
    Er blickte sie verzweifelt an. »Ich komme mir wie ein Schuft vor, dich so an der Nase herumgeführt zu haben.
    Die Kinder und all das, du weißt schon… Man sollte glauben, ein Mann in meinem Alter weiß, was er vom Leben will. Tut mir Leid, dass du meine Midlife-Crisis mitmachen musstest.«
    »Nein, nein, das macht doch nichts! Ehrlich. Ich verstehe vollkommen.« Sie konnte kaum ihre Erleichterung verbergen. »Ich glaube, mir ist schon seit einiger Zeit klar, dass wir nicht zueinander passen, ich wusste nur nicht, wie ich’s dir beibringen soll. Ich bin froh, dass du vorbeigekommen bist, um es mir selbst zu sagen, und ich bin froh, dass du ehrlich bist. Die meisten Männer wären einer Konfrontation aus dem Weg gegangen und hätten sich einfach nicht mehr gemeldet.«
    »Das könnte ich nie.«
    »Nein, natürlich nicht.« Sie konnte nicht verhindern, dass sich ein breites Grinsen auf ihrem Feengesicht ausbreitete.
    Nun wirkte auch er belustigt. »Willst du denn nicht in Tränen ausbrechen oder mir eine Vase an den Kopf werfen?«
    Sie verstand seine Witze nicht immer, doch diesen hier schon. »Na ja, man merkt wohl, dass ich tatsächlich ein klein wenig erleichtert bin. Das Ganze hat mich in den

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