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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Namen der unsterblich gewordenen Spieler schössen ihm durch den Kopf: Bart Starr, Len Dawson, Namath und Monatan, der große Johnny U. höchstselbst. Keiner dieser Spieler hatte je einen so lebenswichtigen Wurf machen müssen.
    Er holte aus und schleuderte das Leder-Ei. Es fegte tief und wild rotierend über die Köpfe der Menge hinweg, ein perfekter Wurf, so perfekt, wie man ihn nur werfen konnte.
    Hardesty, in der ersten Reihe, wurde hart an der Schulter getroffen und seitlich herumgeschleudert. Der Ball besaß eine solche Wucht, dass Hardesty in die Sitze flog und die Waffe verlor.
    Phoebe, die endlich merkte, dass etwas nicht stimmte, blickte sich in dem Moment um, als ein
ganzer
Haufen Wachmänner direkt hinter ihr in die vorderen Ränge einbrach. Bevor sie erkennen konnte, was passiert war, wurde sie von Bobby Tom und Webster gepackt, hochgehoben und ebenfalls zum Tunnel getragen.

25
    Ron erwartete Phoebe gleich hinter der Tür zur Umkleide. Nachdem er sich versichert hatte, dass sie nicht ernstlich verletzt war, führte er sie zu dem kleinen Podest, das man fürs Fernsehen errichtet hatte und wo die Übergabe des Siegerpokals sowie die anschließenden Interviews stattfinden sollten.
    »Ich habe schon mit der Polizei gesprochen«, erklärte er ihr über den ganzen Lärm und das Durcheinander hinweg. »Sie wollen gleich nach der Siegesfeier mit dir reden.
    Mensch, Phoebe, ich hab noch nie im Leben so eine Scheißangst gehabt.«
    »Ist mit Molly alles in Ordnung?« Die Spieler schüttelten Champagnerflaschen, und Phoebe duckte sich vor einer klebrigen Dusche.
    »Sie hat sich große Sorgen gemacht, aber jetzt geht’s ihr wieder gut.«
    Als sie sich dem Podest näherten, sah Phoebe, dass Dan soeben von O. J. Simpson interviewt wurde. Er hatte sich eine Super-Bowl-Kappe übers nasse Haar gestülpt, und als Ron ihr aufs Podest half, hörte sie, wie er gerade O. J.s Frage nach seiner desaströsen Taktik in der zweiten Spielhälfte auswich, indem er versprach, alles später in der Pressekonferenz zu erklären. Er blickte Phoebe nicht an, aber als sie sich neben ihn stellte, legte er die Hand schützend auf ihren unteren Rücken.
    Abermals musste sie sich vor einer Sektdusche ducken, nur um von einer anderen durchweicht zu werden. Das klitschnasse Haar tropfte ihr in die Augen, und sie tupfte gerade ihre Wange ab, als der NFL-Präsident mit dem AFC-Meisterschaftspokal auftauchte. Sich zwischen Dan und Phoebe stellend, begann er: »Im Namen der –«
    »Moment – eine Sekunde noch!« Phoebe hastete zur Podiumsseite, packte Rons Hand und zog ihn neben sich und Dan.
    Dan grinste ihr anerkennend zu, schnappte sich eine schäumende Champagnerflasche von Collier Davies und leerte sie über Rons gepflegtem Haupt. Phoebe lachte, als der GM motzte und hustete, und wandte sich dann an den NFL-Präsidenten. »Jetzt können Sie loslegen.«
    Er lächelte. »Im Namen der
National Football League
habe ich das große Vergnügen, diesen AFC-Meisterschaftspokal an die Besitzerin der
Stars,
Phoebe Somerville, den Cheftrainer Dan Calebow und die gesamte Organisation der
Stars
zu überreichen.«
    Die Spieler brachen in wilde Jubelstürme aus, und wieder regnete es Champagner. Phoebe versuchte, eine kleine Ansprache zu halten, wurde aber derart von Rührung überwältigt, dass sie kein Wort mehr hervorbrachte und Ron die Sache in die Hand nehmen musste. O. J. der immer noch auf der Suche nach Antworten auf seine Fragen nach dem seltsamen Spielverlauf war, wandte sich an Jim Biederet. Phoebe indessen gab den Pokal an Ron weiter.
    Dan packte sie bei der Hand, zog sie vom Podest und hinter eine Gruppe lärmender Spieler, wo sie vor neugierigen Kameraaugen geschützt waren. »Komm. Wir haben nur ein paar Minuten.«
    Er zog sie um eine Ecke an den Duschen vorbei, dann durch die Ausrüstungskammer, vorbei an einem Trainingsraum und hinaus in den Gang. Ehe sie wusste, wie ihr geschah, hatte er sie in eine kleine Abstellkammer gezwängt, die nicht viel größer als ein Schrank war. Kaum war die Tür zu, nahm er sie auch schon in seine Arme und küsste sie stürmisch.
    Sie klammerten sich aneinander, als wollten sie sich nie wieder loslassen. Beide waren bis auf die Haut mit Gatorade und Champagner durchnässt und klebrig. Auch ihre Küsse schmeckten danach.
    »Ich wusste ja nicht, ob ich dich je wieder so in den Armen halten würde«, murmelte er heiser.
    »Ich hatte solche Angst…«
    »Ich liebe dich so. O Gott, ich liebe dich.«
    »Ich hatte

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