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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Viktor Szabo im Vorbeigehen einen neugierigen Blick zuwarf.
    Viktor, der nicht weit von Phoebe stand, hatte seine Rambo-Pose eingenommen, was gar nicht so einfach hinzukriegen ist, wenn man einen kleinen weißen Pudel in der Armbeuge hat anstatt einer Uzi. Trotzdem, es schien zu wirken, denn die Augen fast jedes anwesenden weiblichen Wesens hingen an ihm. Wenn er jetzt bloß noch die Aufmerksamkeit jenes hinreißenden Geschöpfs mit dem wundervollen Knackarsch erregen könnte, dann wäre sein Tag wahrhaftig perfekt.
    Unglücklicherweise war das hinreißende Geschöpf mit dem wundervollen Knackarsch gerade vor Phoebe getreten und hatte nur Augen für sie.
    »Miz Somerville, ich bin Dan Calebow,
head mach
der
Stars.«
    »Aber hallooo, Mr. Calebow«, schnurrte Phoebe mit einer Stimme, die, wie Viktor fand, eine ziemlich eigenartige Kreuzung zwischen Bette Midier und Bette Davis war, doch er war schließlich Ungar und was wusste er schon.
    Phoebe war Viktors beste Freundin auf der ganzen Welt, und er hätte alles für sie getan, was auch der Grund war, warum er sich zu dieser makabren Scharade, in der er als ihr Liebhaber auftrat, breitschlagen hatte lassen. In diesem Moment hätte er sie jedoch am liebsten aus der Gefahrenzone gerissen. Anscheinend begriff sie nicht, dass sie hier mit dem Feuer spielte. Oder vielleicht doch. Wenn Phoebe sich nämlich bedrängt fühlte, was angesichts dieses beeindruckenden Machotypen offenbar der Fall war, dann konnte sie eine ganze Armee von Verteidigungswaffen auffahren, deren wenigste jedoch mit Bedacht und Vorsicht gewählt waren.
    Dan Calebow hatte Viktor bis jetzt noch keines Blickes gewürdigt, was den Ungar zu dem seufzenden Schluss veranlasste, dass dieser leckere Brocken wohl, wie leider so viele Geschlechtsgenossen, einem alternativen Lebensstil vollkommen verschlossen gegenüberstand. Eine Schande zwar, die Viktor jedoch mit der ihm eigenen versöhnlichen Natur akzeptierte.
    Phoebe mochte Dan Calebow ja unbekannt sein, doch Viktor war ein Footballfan und wusste, dass Calebow einmal einer der explosivsten und umstrittensten
quarterbacks
der NFL gewesen war, bevor er vor fünf Jahren zu spielen aufhörte und sich dem Coachen zuwandte. Bert hatte letztes Jahr, mitten in der Saison, den Cheftrainer der
Stars
gefeuert und Dan angeheuert, der bis dato für die rivalisierenden
Chicago Bears
gearbeitet hatte.
    Calebow war ein Hüne von einem Mann, ein blonder Löwe, der sich mit dem Selbstbewusstsein eines Menschen bewegte, der keine Geduld für Selbstzweifel hat.
    Viktor selbst war einsdreiundachtzig, und dieser Mann war sogar noch ein Stück größer als er und um einiges muskulöser als die meisten professionellen
quarterbacks.
    Er besaß eine hohe, breite Stirn und eine kräftige Nase mit einem kleinen Buckel, als wäre sie schon einmal gebrochen gewesen. Seine Unterlippe war ein klein wenig voller als seine Oberlippe, und zwischen Mund und Kinn verlief waagerecht eine feine weiße Narbe. Am interessantesten an seinem Gesicht war jedoch nicht die Macho-Narbe und auch nicht die dicke, dunkelblonde Löwenmähne. Es waren seine Augen, ein Paar raubtierhafter, meergrüner Augen, die in diesem Moment gerade seine arme Phoebe aufspießten. So durchdringend war dieser Blick, dass Viktor halb und halb erwartete, Dampf von Phoebes Haut aufsteigen zu sehen.
    »Mein aufrichtiges Beileid«, sagte Calebow mit einem weichen Südstaatenakzent. Er war seine Kindheit in Alabama nie ganz losgeworden. »Wir werden ihn sehr vermissen.«
    »Wie nett, dass Sie das sagen, Mr. Calebow.«
    Phoebes Stimme hatte noch einen Schnurrer zugelegt, und Viktor merkte, dass sie nun auf Kathleen Turner machte, eine von den vielen Rollen in ihrem unerschöpflichen Repertoire von sexy Stimmen. Normalerweise wechselte sie sie nicht so oft, also musste sie ziemlich nervös sein. Nicht dass sie sich das je hätte anmerken lassen. Schließlich stand ihr Ruf als Sexbombe auf dem Spiel.
    Viktor richtete seine Aufmerksamkeit abermals auf den Teamchef der
Stars.
Ihm fiel wieder ein, dass Dan Calebow als Spieler wegen seiner erstaunlichen Mitleidslosigkeit den Spitznamen »Ice« bekommen hatte. Er konnte Phoebe nicht vorwerfen, dass sie in seiner Gegenwart nervös wurde. Der Mann wirkte schon ein Fitzelchen einschüchternd.
    »Bert hat das Spiel geliebt«, fuhr Calebow auf seine gedehnte Art fort, »und er war kein schlechter Boss.«
    »Da bin ich ganz sicher.« Mit jeder gehauchten Silbe versprach sie ihm den Himmel auf

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