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Ausgerechnet Souffle'!

Ausgerechnet Souffle'!

Titel: Ausgerechnet Souffle'! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Winter
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ich die Zielscheibe war.
    „Egal wie oder was dahinter steckte ...“ sie lächelt viel sagend, so dass ich kurz daran zweifle, dass sie die Verstrickung nicht ahnt, „es funktionierte.“
    Oh ja. Und nicht nur bei ihr. Jemand knipst mal wieder unabsichtlich eine Taschenlampe an und hält sie mir direkt ins Gesicht. Britta spricht mit Julias Stimme zu mir.
    „Ich muss einiges erledigen ...“ Ich klinge gar nicht so verzweifelt, wie ich dachte. Julia sieht mich lächelnd an und neigt ihren Kopf. „Natürlich. Wir sehen uns?“ fragt sie.
    „Wir sehen uns!“ antworte ich. Ganz sicher.
     
     
    Es ist beinahe die alte Katta, die Stunden nach ihrem Weggang die Wohnung betritt. Zuerst stecke ich das Telefonkabel wieder in die Buchse. Wähle Brittas Nummer und hinterlasse auf ihrem Anrufbeantworter eine Nachricht.
    „Bevor du auf die Idee kommst, noch längere Wörter mit Zigarettenkippen zu schreiben und mich dadurch mitverantwortlich für dein vorzeitiges Dahinscheiden wegen Nikotinvergiftung machst: Wir sollten reden. Ruf mich an, oder nein, schau vorbei.“
    Nun geht es mir bereits wesentlich besser.
    Ich lasse bei Mutti durch klingeln und lege anschließend den Hörer auf, damit sie am Display ausmachen kann, dass ich wieder unter den Lebenden weile. Etwas planlos stehe ich inmitten meines Domizils. Nicht nur mein menschliches Umfeld, sondern vor allem mich selbst habe ich sträflich vernachlässigt. Die Bude darf man getrost als Saustall bezeichnen. Ich muss dringend aufräumen und einkaufen gehen. In meinem Kühlschrank herrscht dermaßen gähnende Leere, dass ich sogar die pinkfarbene Innenverkleidung der Fächer erkenne. Diese hässliche Farbe hatte ich tatsächlich völlig verdrängt. Naja, so voll gestopft, wie das Ding sonst ... igitt! Ganz da hinten steht ein verklebtes Marmeladenglas von Tante Almut. Sie leistet seit Jahren dem Meerschwein Gesellschaft, welches ich mit Chili ins Jenseits beförderte. Gott hab sie selig. Das Meerschwein auch. Ungefähr so alt müsste demnach der Inhalt des angebrochenen Behälters sein. Übrigens - ich esse nie mehr Pizza. Mein Bedarf reicht für zwei Leben.
    Ich verpasse den Pizzakartons einen unsanften Tritt, sammele sie dann kurz entschlossen zusammen und schwanke voll beladen die Treppe zum Papiermüllcontainer herunter. Während ich die Pappen in den Container stopfe, blinzeln mir die vertrockneten Überreste von Felix ehemaligem Mitbewohner entgegen. Offensichtlich brachte er es doch nicht fertig, das tote Gewächs in die Biomülltonne zu werfen. Stattdessen stellte er den Topf kurzerhand daneben, in den Regen, wohl in der Hoffnung, dass ein Wunder geschieht. Der unerschütterliche Optimist ... Ich halte mitten in der Bewegung inne, starre die Pflanze an. Und lasse den restlichen Müll da, wo er ist. Rase zurück, hinauf, hinein in meine vier Wände. Endlich liegt klar auf der Hand, was ich tun muss! Und ich hoffe, dass diese Erkenntnis nicht zu spät kommt.
     
    Fieberhaft suche ich nach meinem Mobiltelefon, das ich vor Wochen ausgeschaltet und unter das Bett geworfen habe. Es piept protestierend, als ich es an das Ladegerät andocke. Wenige Minuten darauf teilt mir meine Nachrichtenbox mit, dass ich sechsunddreißig ungelesene SMS erhalten habe. Auf meiner Mailbox liegen ungelogen einhundertdreizehn unbeantwortete Anrufe. Alle ausnahmslos von zwei Personen. Britta und F. Sander. Ich atme durch und ziehe kurzerhand den Vorhang vor dem Küchenfenster beiseite. Um reglos zu verharren. Die angehaltene Luft entweicht pfeifend meiner Lunge. Mein Herz schlägt mir plötzlich bis zum Hals und eine vage Ahnung flüstert in meinem Hinterkopf. Ungläubig und konsterniert greife ich nach meinem Fernglas. Das Fenster gegenüber ist leer. Und mit leer meine ich wirklich: Leer. Die Wahrheit springt mir schließlich wie eine unleidige Katze fauchend ins Gesicht. Und verpasst mir eine saftige Ohrfeige. Nicht nur das Fenstersims ist blank. Die gesamte Wohnung ist es ebenfalls. Aufgeräumt, ausgeräumt, weg. Langsam lasse ich die Arme sinken. Felix Sander ist ausgezogen.
    Ich unterdrücke den Drang, zu weinen. Katharina, das verdienst du nicht anders. Mit einem Schniefen rufe ich mich zur Ordnung. Hasenherz jammert trotzig weiter. Ich streichle seine weichen Flügelohren und versuche, mich damit selbst zu trösten. Dieses Problem packe ich später an. Irgendetwas wird mir schon einfallen. Wenn alles gut geht, kann ich das bald mit Britta besprechen. Sie wird mir sagen können, ob

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