Ausgerechnet Souffle'!

ins Taxi.
     
    *
     
    Im Laden erwartet mich eine umfangreiche Paketsendung aus einem großen Verlagshaus, das sich neuerdings mit der Rubrik „Kochen und Genuss“ beschäftigt. Sie drängen alle begeistert auf das lukullische Schiff, dessen Segel sich im Wind der Kochlust blähen.
    Obenauf liegt ein Buch, das mir sofort ins Auge fällt. Auf einem Schwarzweißfoto sieht Louise mich tadelnd an. Unwillkürlich greife ich mir ins Haar, um die Strähne, die sich aus meiner Hochsteckfrisur gelöst hat und mir keck ins Gesicht hängt, ordentlich hinters Ohr zu schieben. Um Louise Genüge zu tun. Ein wenig zittrig nehme ich den Titel mit der Rückseite nach oben in die Hand und lese den Klappentext unter dem Bild.
    Das perfekte Gericht möchte den Menschen ganz, mit seiner Lebensgeschichte und seinen Erfahrungen. Es bringt uns immer wieder an persönliche Grenzen, bereitet uns unvergleichliche Freude oder unsäglichen Kummer. Ein gutes Essen braucht aber vor allem Herz und Seele. Nur die Liebe bietet jenen einzigartigen Geschmack, der vollkommen ist.
     
    Und um Liebe geht es hier. Um nichts anderes.
     
    Dann betrachte ich den zweifarbigen Umschlag. Da steht es. In klaren Lettern:
     
    „Ausgerechnet Soufflé!“
     
    ein Roman von Louise von Stetten.

Rezepte:
     
    Kapitel 1: Verboten simples Mousse au Chocolat
    Kapitel 2: Crème brûlée: Tabouleh mit frischer Minze
    Kapitel 3: Indisches Hähnchencurry mit Masala
    Kapitel 4: Muttis Rouladen
    Kapitel 5: Mango-Lassi
    Kapitel 6: Köstliche Vollkornspaghetti auf gegrilltem Gemüse, Frau Krauses Zwiebelkuchen (tarte a l´ óignon)
    Kapitel 8: Tomaten-Kokos-Suppe mit Limettenblättern
    Kapitel 9: Afrikanischer Lamm-Couscous
    Kapitel 10: Linseneintopf
    Kapitel 11: Coq au Vin „La Varenne“, Mac Chill – der ultimative Cheeseburger
    Kapitel 13: Minestrone (Italienische „dicke Suppe“)
    Kapitel 14: Wildschweinrücken an karamellisierten Feigen
    Kapitel 15: Zanders gefüllte Eier
    Kapitel 16: Omas Aprikosen-Käse-Kuchen, Espresso Nocciola
    Kapitel 17: Kattas Bauernbrot
    Kapitel 18: Dorade sizilianische Art
    Kapitel 19: Ratatouille
    Kapitel 20: Das einzig wahre Sushi
    Kapitel 22: Sorayas Safranhuhn mit Berberitzenreis
    Kapitel 24: Käsesoufflé, wie Julias Mutter es liebte
    Kapitel 27: Ziegenkäsesandwich mit geröstetem Bacon und getrockneten Tomaten
    Kapitel 28: Elfi Müllers Schokotaler
    Kapitel 29:
    Finales Menü Cook & Chill
    Aperitif: Sprizz, eine italienische Erfrischung
    Zwischengang: Langustenschwänze an Mangoschaum und Feldsalat
    1. Hauptgang: Seeteufel á la Cook & Chill
    2. Hauptgang: Ente im Erdnussmantel an glacierten Möhren und Balsamico-Honig-Creme
    Dessert: Himbeertiramisu

Danksagung
     
    Während der Arbeit an diesem Buch fühlte ich mich zeitweise himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt. Daher gilt mein Dank vornehmlich all denjenigen, die mich ertrugen und mir meine Launenhaftigkeit verziehen haben.
     
    Besonders aber gilt mein Dank meiner Freundin Christina, die mich mit ihrer Begeisterung für die Protagonistin Katta immer wieder aus meinen Selbstzweifeln riss und mir bis zum letzten Satz Mut machte, an mich zu glauben. Ein Riesendank gilt meinem Lebensgefährten Michael, der mich mit seinen genialen Ideen aus den Handlungssackgassen geleitete und mir half, am Boden zu bleiben; natürlich Kim und Luna, die mich zu ausgiebigen Spaziergängen inklusive Stöckchenwerfen zwangen, damit mein zermartertes Hirn ein wenig Sauerstoff erhielt. Nicht zuletzt verdankt das Werk meiner liebsten Cecile und ihren orthografischen Kenntnissen den letzten Schliff. Ihr seid toll.
     
    Einige Köln-Inspirationen verdanke ich dem gemütlichsten und freundlichsten Ort der Stadt: dem Café Sehnsucht in der Körnerstrasse in Köln-Ehrenfeld. Ich bin sicher, Louise von Stetten hätte sich genau dieses Lokal ausgesucht.Liebe Grüße an Monika Linden, ihr Team und besonders David für sein Suppenrezept. Es hat mir immer viel bedeutet, mit Euch zu arbeiten.
    www.sehnsucht-koeln.de
     
    Weiter meinen verbindlichsten Dank an Horst Lichter für die freundliche Erlaubnis, einen Ausspruch von Ihnen abkupfern zu dürfen.
    www.horst-lichter.de

Claudia Winter
     
    Claudia Winter ist Diplom-Sozialpädagogin an einer Schule. Die Tochter gehörloser Eltern schrieb schon als Kind Gedichte und Kurzgeschichten. „Ausgerechnet Soufflé“ ist ihre erste Romanveröffentlichung. Sie lebt in Limburg an der Lahn mit ihrem Lebensgefährten und zwei Hunden und arbeitet derzeit an einem