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Ausgerockt - [Roman]

Ausgerockt - [Roman]

Titel: Ausgerockt - [Roman] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: FUEGO
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diese Frage hinaus läuft, fragt er: »Vor?«
    Sie richtet sich etwas auf und legt eine Hand auf sein Bein. »Ja. Mit deinem Leben. Ich meine, du bist ja immerhin schon zweiunddreißig.«
    Linus nimmt beunruhigt zur Kenntnis, dass ihre eben noch den Promi-News geltende Aufmerksamkeit sich zunehmend auf ihn richtet.
    »Wir haben da noch nie wirklich drüber gesprochen«, sagt sie, »aber hast du irgendwelche Pläne? Ich meine, willst du in deinen alten Beruf zurückgehen oder vielleicht stellvertretender Getränkemarktleiter werden?«
    Übertrieben ernsthaft sagt Linus: »Ich befinde mich in einer Phase der Neuorientierung.«
    Jana blickt ihn nachdenklich an, dann steht sie auf, hüpft wie auf heißem Sand durch sein Zimmer und verschwindet im Bad.
    Ihre Fragen haben Linus an Brunssen erinnert. Der hat ihm dieselben Fragen schon vor über einem halben Jahr gestellt.
    Linus greift zum Telefon und wählt Brunssens Nummer. Viel zu lange schon hat er sich nicht beim ihm gemeldet.
    »Sie haben die Nummer von Ina und Hannes Brunssen gewählt. Wir sind im Moment nicht zu Hause. Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht. Danke.«
    Linus spricht eine konventionelle Nachricht auf. »Hi, hier Linus. Ich wollte nichts Besonderes. Nur mal hallo sagen und fragen wie es euch geht.« Er macht eine Denkpause. »Äh … also, wir sind gleich nicht mehr da und ihr seid ja auch nicht zu Hause. Wir können ja sonst die Woche mal telefonieren. Macht’s gut, schönen Abend noch. Tschüs.«
    Als er auflegt, geht die Klospülung, dann hört er den Wasserhahn und die Badezimmertür öffnet sich zögerlich. Jana gibt ihr schließlich einen Schubs mit dem Fuß.
    »Wen hast du angerufen?« Sie hat beide Hände zu einem nach oben geöffneten Becken geformt.
    »Brunssen«, kann Linus noch sagen, als ihn plötzlich eine Ladung Wasser im Gesicht trifft.
    Er bewegt sich nicht, er macht nur ein dämliches Gesicht, während die Tropfen von seiner Nase und seinem Kinn auf das Laken fallen. Jana lacht kurz und laut und künstlich und dann tut sie so, als würde sie ein weiteres Lachen unterdrücken.
    Mit zusammengepressten Lippen kommt sie zu ihm ins Bett, macht ein betroffenes Gesicht, schiebt ihm ihre nassen Hände in den Nacken und unter das T-Shirt.
    Er spielt den Beleidigten, verkündet überdeutlich, dass er Durst hat und greift nach der Wasserflasche neben seinem Bett.
    »Wehe«, hört er sie sagen, während er den Deckel von der Flasche dreht.
    »Keine Angst. Will was trinken. Ich bin nicht so hinterhältig wie du«, sagt er. Jana lehnt sich zurück. Sie kann sich nicht schnell genug hinter der Bettdecke verstecken und so ergießt sich ein breiter Wasserschwall aus der Flasche über sie.
    »Du Schwein!«, ruft sie.
    »Du hast angefangen.« Er hat Mitleid, als er ihre nassen Haare und das bedröppelte glänzende Gesicht sieht.
    »Gib her.« Sie greift nach der offenen Flasche. Er lässt nicht los. Ein zaghaftes Gerangel, immer wieder schwappt Wasser über.
    Sie ist bald ganz nass, er kaum, und weil sie ihm wieder leid tut, gibt er nach, lässt die Flasche los und sie kippt ihm genüsslich den Rest Wasser über den Kopf.
    Sie reiben sich gegenseitig die Hände über ihre Körper, als könnten sie damit das Wasser in ihre Haut massieren und einander besonders heftig ärgern.
    Sie lässt sich zurückfallen und zieht ihn mit sich.
    Sie rollt die Augen hoch, als würde sie ohnmächtig, zeigt ihre Zunge, leckt seine Lippen und zieht sich wieder zurück. So wächst die Spannung zwischen ihnen. Und er wird ganz unruhig dadurch, und etwas ungestüm.
    Es klingelt an der Tür.
    »Nein«, sagt er verzweifelt.
    »Essen ist da.« Sie stößt ihn sanft von sich. Mit der Hand streift sie absichtlich seinen Penis. »Los, schnell.«
    Er schaut sie einen Moment an, steht schließlich auf, geht zur Tür und drückt den Summer. »Fünfter!«, sagt er in die Gegensprechanlage. Von unten folgt missmutiges Stöhnen.
    Während er am Türrahmen lehnt, kommt Jana mit einem Handtuch und einem neuen T-Shirt. Das Handtuch legt sie ihm auf den Kopf, das T-Shirt über die Schulter. Sie hat sich einen Bademantel übergezogen und hält ihm ein Portemornaie unter die Nase.
    »Ab hier übernehme ich.« Mit diesen Worten schiebt sie ihn in die Wohnung und nimmt seinen Platz am Türrahmen ein.
    Er geht ins Bad, zieht das nasse Shirt aus, trocknet sich schnell ab und kehrt in frischem Shirt und dem Gefühl, gerade geduscht zu haben, zurück in sein Zimmer.
    Jana sitzt auf dem Bett. Sie hat

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