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Ausgeträllert (German Edition)

Ausgeträllert (German Edition)

Titel: Ausgeträllert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minck
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an.
    Petra Heibuch stürzte auf die Zeltruine zu. Dennis versuchte, seine Mutter zurückzuhalten.
    »Ist er da drin? Ist Günter etwa da drin?!«, schluchzte sie. Dann hatte sie mich entdeckt und ging auf mich los. »Warum hast du nicht aufgepasst, dass die scheiß Gasflasche nicht explodiert?! Kannst du nicht
einmal
die Pafferei sein lassen?!«
    Bevor sie handgreiflich werden konnte, hatten Winnie und Karin sie am Arm gepackt, und zusammen mit Dennis schoben sie sie zurück zum Lieferwagen. Winnie sagte zu Dennis: »Herr Heibuch. Bitte bringen Sie Ihre Mutter zurück nach Hause. Wir kommen später zu Ihnen und werden berichten, was wir herausgefunden haben. Noch ist nicht sicher, ob es sich bei dem Toten um Ihren Vater handelt. Bitte. Vielleicht wäre es ratsam, einen Arzt für Ihre Mutter zu rufen.«
    Dennis nickte knapp: »Ihr Kollege hat meinen Bruder nach Hause gebracht und etwas von einem Feuer und einer Explosion erzählt.«
    »Das klären wir alles noch ab. Kümmern Sie sich um Ihre Mutter und Ihren Bruder. Ich melde mich. Versprochen. Wann haben Sie Ihren Vater das letzte Mal gesehen?«
    Dennis Heibuch startete den Lieferwagen, half seiner Mutter beim Anschnallen, maß Winnie mit einem abschätzigen Blick und sagte: »Gestern Abend. Wir sind von der Totenfeier für Ladislaus hierher gefahren und haben mit meinem Vater auf die Lieferung des Ochsen gewartet. Der kam aber nicht. Irgendwann hatte ich die Faxen dicke. Ich bin mit Wolfi nach Hause. Mein Vater sollte mich anrufen, sobald der Lieferant endlich angekommen wäre. Mein Vater hat aber nicht angerufen. Ich bin ins Bett, weil ich dachte, dass der das auch ohne uns geregelt gekriegt hat.«
    »Danke«, sagte Winnie. »Wir sprechen uns später. Sollte sich Ihr Vater zwischenzeitlich melden oder auftauchen, rufen Sie mich bitte an.« Winnie reichte Dennis eine Visitenkarte. Er steckte die Karte ein, schlug plötzlich die Hände vors Gesicht und schluchzte: »Wenn das mein Vater ist ...«
    »Herr Heibuch ...« Winnie winkte einem uniformierten Beamten zu, der sich sofort in Bewegung setzte. »Der Kollege wird Sie nach Hause fahren.«
    Dennis schüttelte den Kopf. »Nein, ich fahre.«
    Das Letzte, was ich sah, als Dennis den Wagen wendete und an uns vorbeifuhr, war Petra, die auf dem Beifahrersitz kauerte. Ihr Blick war leer; die Augen weit aufgerissen, starrte sie in die Gesichter der Menschen auf dem Platz.
    Winnie fragte Karin: »Wo ist eigentlich die Presse? Müssten die nicht schon längst hier sein?«
    »Wundert mich auch«, sagte Karin. »Vielleicht haben wir Glück und irgendwo ist ein Atomkraftwerk in die Luft geflogen und wir sind hier ganz uninteressant.«
    »Wenn ich mal was sagen darf«, mischte ich mich ein.
    Beide schauten mich auffordernd an.
    »Wie spät is?«
    »Gleich elf Uhr«, sagte Karin.
    »Dann läuft die Pressekonferenz von dieser Schlagertusse, dieser
Nachtigall
aus Bochum. Müsste aber jeden Augenblick vorbei sein. Ich weiß das, weil wir das Catering für ihr Comeback-Konzert in der Kongresshalle machen und für die After-Show-Party auf dem Stausee auch. Machen sollten, muss ich wohl sagen. Ich glaube nicht, das Heibuchs in der nächsten Zeit irgendwas machen werden – jetzt, wo der Chef, also ich meine ...«
    »Danke für den Hinweis, Maggie. Also wird es nicht lange so ruhig bleiben ...«, sagte Winnie
    »Du hast recht«, sagte Karin und wies mit der Hand in Richtung Luisenhof. »Wenn man vom Teufel spricht. Möchtest du deinen Anzug noch mal richten?«
    Winnie ging auf Karins Frotzelei nicht ein und sagte: »Und da sind die Kollegen von der Spurensicherung. Habt ihr den Brandsachverständigen informiert?«
    »Haben wir«, sagte Karin. »Der Rechtsmediziner müsste auch gleich da sein. Ach, da kommt er schon.« Sie zeigte auf eine weitere Gruppe Männer, die sich dem Zelt näherte.
    »Okay«, sagte Winnie »Jetzt werden wir von drei Seiten eingenommen. Bevor die Presse das Rennen macht, verschwinde ich lieber und guck mir den Toten an.« Er drehte sich zu mir um. »Karin nimmt deine Aussage auf. Wir sehen uns später.«
    Karin reichte ihm ein paar Latexhandschuhe und Überzieher für seine Schuhe, und nach einer kurzen Begrüßung ging er gemeinsam mit dem Team der Spurensicherung zum Zelt. Die Reporter waren von den uniformierten Beamten aufgehalten worden. Blitzlichter flammten auf. Teleobjektive wurden aufgeschraubt. Ich vergrub meinen Kopf in den Händen und drehte mich von der Meute weg.
    »Also, können wir endlich?«, sagte

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