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Ausradiert: Thriller (German Edition)

Ausradiert: Thriller (German Edition)

Titel: Ausradiert: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Abrahams
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eines Einsturzes: Der alte Mann mit den roten Flecken auf der Kopfhaut, Wally Moore, war der Platzwart der Desert High. Wie konnte er das wissen, ohne Wally kennengelernt zu haben? Und wann? Musste irgendwann während des verlorenen Wochenendes gewesen sein. Er griff nach dem Halsband des Hundes, las den Namen auf der Plakette: Buster.
    Buster. Nick erlitt einen kleinen Schock. Der Hund sah zu ihm auf, die gelben Augen versuchten angestrengt, ihm eine Botschaft zu übermitteln. Nick streichelte Buster zwischen den Ohren. »Kenne ich dich?« Buster schmiegte seinen Kopf in Nicks Hand. Du kennst mich. Buster setzte sich, kratzte sich mit der Hinterpfote heftig am Hals, der Ausdruck seiner Augen hatte sich verändert, jetzt war er vollkommen in hündische Angelegenheiten vertieft und unempfänglich für menschliche Störungen. Eine dicke Frau mit rot angemaltem Gesicht tauchte aus dem Nichts auf, sagte: »Böser Junge«, leinte Buster an und zog ihn weg. Buster sah zurück zu Nick und jaulte durchdringend.
    Nick ging die Seitenlinie entlang. »Mr. Moore?«, fragte er. »Hätten Sie einen Moment?«
    Wally drehte sich zu ihm um. »Wozu?«
    »Ich könnte Ihre Hilfe brauchen, um mir über einige Dinge klarzuwerden.«
    »Hä?«
    »Vielleicht könnten wir irgendwohin gehen, wo es ruhiger ist.«
    »Aber das Spiel läuft noch.«
    »Es dauert nur eine Minute«, erwiderte Nick. »Außerdem ist der Sieg so gut wie sicher – sie kriegen die Nummer 44 nicht in den Griff.«
    »Er ist ein Weichei«, nörgelte Wally.
    »Aber ein schnelles«, sagte Nick.
    »Verfluchtes gottgegebenes Talent«, sagte Wally, als würde die 44 es nicht verdienen. Aber er trat in den Gang zwischen zwei Tribünen. »Machen Sie’s kurz.«
    Nick folgte, blieb leicht auf seinen Stock gestützt vor ihm stehen. »Ich hatte einen Unfall, genau wie Sie gesagt haben. Das Problem ist, dass dabei mein Gedächtnis in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Ich wüsste es sehr zu schätzen, wenn Sie mir helfen würden, die Lücken zu füllen.«
    Wally wirkte interessiert. »Sie haben Amnesie?«
    »Teilweise.«
    »Ich hab nämlich schon von Amnesie gehört«, sagte Wally. »Aber das ist nicht dasselbe, wie wenn man jemanden kennt, der sie hat.« Er spähte an Nick hoch. »Woran können Sie sich nicht erinnern?«
    Nick begann Wally zu mögen. »Sie legen den Finger direkt in die Wunde«, sagte er. »Fangen wir damit an, wann genau ich hier war.«
    »Sie geben es also zu?«
    Nick nickte. »Es muss zwischen Freitag, dem zwölften September, und Sonntag, dem vierzehnten, gewesen sein.«
    »Ich bin nicht so gut mit Daten«, sagte Wally. »Aber Sie kamen rüber zum Schuppen, wie ich Ihnen gesagt habe. Wir haben ein bisschen gequatscht.«
    »Worüber?«
    »Ihren Artikel.«
    »Woher hatten Sie die Idee, dass ich an einem Artikel schreibe?«
    »Von Ihnen, um Himmels willen. Glauben Sie, ich denke mir das aus?«
    »Ich schreibe keine Artikel.«
    »Warum haben Sie es dann behauptet?«
    Nick wusste keine Antwort.
    Wally sah ihn verschlagen an. »He! Das ist Teil des ganzen Auftritts. Ich beginne langsam zu kapieren.«
    »Dann sind Sie mir weit voraus«, meinte Nick.
    Wally zwinkerte. »Sie sind ein komischer Typ«, sagte er. »In Wahrheit habe ich Sie beim letzten Mal für ein ziemliches Arschloch gehalten. Weil Sie versucht haben, mich reinzulegen.«
    »Wie?«
    »Bevor wir dazu kommen, was an sich schon ziemlich verrückt ist, weil es ja schließlich Sie waren, der es getan hat, verraten Sie mir eins: Wenn Sie kein Zeitungstyp sind, was sind Sie dann?«
    »Ich bin Privatdetektiv«, antwortete Nick.
    »Und wonach suchen Sie?«
    »Verraten Sie mir das«, sagte Nick.
    Ein Schrei stieg aus der Zuschauermenge auf. Sie klapperte mit ihren Rasseln.

17
    H aben Sie sich überschlagen?«, rief Wally Moore. »War es so?«
    »Wovon reden Sie?«, fragte Nick.
    »Der Unfall, den Sie hatten.«
    Nick nickte. »Etwas in der Art.«
    Wally schürzte die Lippen, schüttelte den Kopf. »Die größte Veränderung in meiner Zeit auf dem Planeten. Die Anzahl der Unfälle.«
    »Tatsächlich?«
    »Wussten Sie, dass mehr Menschen bei Unfällen sterben als an Krebs?«
    »Das klingt nicht richtig.«
    »Natürlich ist das nicht richtig«, sagte Wally. »Aber gibt die Regierung auch nur einen Scheiß darauf? Sie haben nicht mal den Mut, den ersten Schritt zu tun.«
    »Und der wäre?«, erkundigte sich Nick.
    »Die gottverdammten Grenzen dichtzumachen«, sagte Wally.
    Er holte eine Packung Kaugummi aus der

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