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Außer Atem - Panic Snap

Außer Atem - Panic Snap

Titel: Außer Atem - Panic Snap Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Reese
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sexuell, denke ich. Langsam lasse ich meine Hände weiter hinabgleiten, zu seinem Gürtel.
    »Sag mir, was du möchtest«, flüstert er in meinen Nacken.
    Ich höre das Verlangen in seiner Stimme, das wachsende Begehren, das genauso überschäumt wie der gärende Wein. Seine Hände umfassen meine Taille und halten mich fest.
    Ich ziehe mir die Bluse über den Kopf, fasse nach hinten, hake den BH auf, schiebe die Träger von den Schultern, lasse ihn zu Boden fallen. James' gesunde Hand berührt meine Brüste. Er drückt die Warzen zusammen, spielt mit ihnen. Wie ein aufwallender Schmerz steigt Verlangen in meinen Eingeweiden hoch. Er umfasst meine Brustwarzen und zieht und zerrt an ihnen. Milch kommt in dünnem Strahl heraus, tropft auf seine Finger und auf meinen Bauch. Er beugt sich vor, umschließt meine rechte Brust mit dem Mund, schnappt gierig nach der Warze, saugt daran, nuckelt die Milch heraus. Ich reibe mich an ihm, spüre den Stoff seiner Jeans an den nackten Schenkeln, berühre durch die Hose hindurch seinen geschwollenen Penis. Er saugt die Milch aus mir heraus, leert mich und hängt sich dann an die andere Brust. Ich öffne seine Jeans und ziehe den Penis heraus; ich spüre, dass all das, seine Art zu lieben, etwas Rücksichtsloses und Barbarisches hat, ich habe das Gefühl, mich auf gefährlichem Terrain zu bewegen, dort, wo totale Gesetzlosigkeit herrscht, und doch kann ich mich nicht entziehen. Meine Zukunft ist er. Ich umschließe seinen Penis mit der Hand, spüre seine Kraft. Ich rücke näher heran und reibe mit ihm über meinen Schritt, dann lasse ich mich zu ihm herab und drücke ihn tief in mich hinein. Seine Liebe mag rücksichtslos sein, aber durch sie fühle ich mich lebendig.
    »Sag mir, was du möchtest«, sagt er wieder, drängend diesmal, und ich verliere mich im Klang seiner Stimme, in der Kraft seines Körpers, ergebe mich seinem Penis, der tief in mir vergraben ist, ein Teil meiner selbst geworden, eine Art Anker. Inzwischen verstehe ich die Ergebenheit des jungen Mädchens – 
meine
 –, ihre Bereitschaft, sich allem zu unterwerfen. Ich verstehe sie, weil ich, wie sie, nicht nein sagen kann. Ich habe mir seine Wünsche zu eigen gemacht. In dem berauschenden Geruch scheinen die Wände sich auszudehnen und Raum für neue Möglichkeiten zu schaffen.
    »Was immer du möchtest«, erwidere ich flüsternd und frage mich flüchtig, ob es dumm ist, dermaßen zu lieben. »Ich will alles, was du willst«, sage ich, und er umfasst meine Hüften und bewegt mich so lange auf seinem Penis auf und ab, bis wir beide kommen.
    Sein Haar ist verwuschelt – blonde Strähnen fallen ihm in die Stirn und in die Augen, verdecken die Narbe an seiner Schläfe –, und bei diesem Anblick muss ich lächeln. Als ich nach Byblos kam, erschien er mir so gelassen, ein selbstbewusster Mann, der sich völlig unter Kontrolle hat. Selbst seine Kleider saßen wie maßgeschneidert, einfach perfekt. Jetzt sehe ich das Menschliche an ihm, die Risse in der Furcht erregenden Fassade; das Haar, das ihm in die Augen fällt, lässt ihn wie einen kleinen zerzausten Jungen aussehen. Natürlich hat es diese Seite an ihm schon immer gegeben, doch da mich seine Präsenz so eingeschüchtert hat, habe ich sie bisher nicht wahrnehmen können.
    Schnell überprüfe ich mein Haar im Spiegel. Dann halte ich verwundert inne. Seit wann schrecke ich nicht mehr vor meinem Spiegelbild zurück? Ein schwaches Lächeln zeigt sich auf meinem Gesicht. Das Gesicht, das ich im Spiegel sehe, ist gar nicht so übel, beinahe normal. Mir wird klar, dass die Vergangenheit abgetan ist, dass alle Narben und Schmerzen, die Familie, die ich verlassen habe – dass all das verschwunden ist, langsam vom Strudel der vergehenden Zeit aufgesogen.
    Es ist noch immer schwarze Nacht. Ich fahre zum Haupthaus hinauf. Im Mondlicht sehe ich das kunstvoll gestaltete Mauerwerk, die Sprossenfenster, die hölzerne Doppeltür, die hohen Bäume, die das Haus umgeben. Ich erinnere mich an den ersten Eindruck, den dieser Bau auf mich gemacht hat – ein großes, zweistöckiges Landhaus, eindrucksvoll, solide, beständig, als wäre es Teil des Landes, als wäre es darin verwurzelt. Ich war neidisch, weil mir dieses Gefühl von Dauerhaftigkeit völlig fremd war. Und während ich das Haus nun betrachte, wird mir klar, dass ich meinen Platz gefunden habe. Zum ersten Mal in meinem Leben habe auch ich Bindungen, zu dem Grund und Boden, zu den McGuanes. Ich habe Verantwortlichkeiten.

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