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Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Titel: Außer Kontrolle: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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er auf einen der Humvees. » Ich denke, das dort drüben ist Oberst Jaffar, unser Kontaktmann hier.«
    » Er sieht irgendwie angefressen aus. Was haben wir jetzt wieder angestellt?«
    » Gehen wir hin und fragen ihn«, sagte Patrick. Er trat zu dem irakischen Oberst, deutete eine Verbeugung an und streckte die Hand vor. » Oberst Jaffar? Ich bin Patrick McLanahan.«
    Jaffar war ein kleines Stückchen größer als Patrick, dennoch hob er sein Kinn, warf sich in die Brust und wippte auf den Zehen, um noch größer und bedeutender zu erscheinen. Nachdem die Neuankömmlinge dies seiner Meinung nach gebührend zur Kenntnis genommen hatten, führte er seine Rechte ganz langsam zu einem militärischen Gruß an seine rechte Augenbraue. » General McLanahan. Willkommen auf dem Nahla-Luftwaffenstützpunkt«, sagte er in sehr gutem, aber mit einem starken Akzent durchsetzten Englisch. Patrick erwiderte den Gruß, streckte dann erneut die Hand aus. Jaffar ergriff sie, langsam, versuchte dann, ein dünnes Lächeln auf den Lippen, sie in seinem Griff zu zerquetschen. Das Lächeln erlosch, als ihm klar wurde, dass das nicht funktionieren würde.
    » Oberst, darf ich Ihnen Dr. Jonathan Colin Masters vorstellen? Oberst Yusuf Jaffar, Irakische Luftwaffe, Befehlshaber des Alliierten Luftwaffenstützpunkts Nahla.« Jaffar nickte, gab Jon aber nicht die Hand. Patrick schüttelte leicht genervt den Kopf und las dann das Namensschild des jungen Mannes ab, der ein Stück neben und hinter Jaffar stand. » Mr. Thompson? Ich bin Patrick…«
    » General Patrick McLanahan. Ich weiß, wer Sie sind, Sir– wir alle wissen das.« Der hochgewachsene, unglaublich jung aussehende Offizier trat, über das ganze Gesicht strahlend, hinter Jaffar hervor. » Freut mich, Sie kennenzulernen, Sir. Kris Thompson, Präsident von Thompson International, Sicherheitsberater.« Er ergriff Patricks Hand mit beiden Händen, pumpte sie aufgeregt und schüttelte dabei den Kopf, als könne er es gar nicht glauben. » Ich fasse es einfach nicht… General Patrick McLanahan. Ich gebe tatsächlich dem Patrick McLanahan die Hand.«
    » Danke, Kris. Das ist Dr. Jon Masters. Er ist…«
    » Hi, Doc«, sagte Thompson, ohne den Blick von Patrick McLanahan zu lösen oder dessen Hand loszulassen. » Willkommen, Sir. Es ist mir wirklich eine Ehre und ein Privileg, Sie kennenzulernen und im Irak willkommen zu heißen. Ich werde…«
    » Sie werden– bitte– augenblicklich Ihr Geplapper einstellen, Thompson, und uns zum Wesentlichen kommen lassen«, ging Jaffar ungeduldig dazwischen. » Ihr Ruf eilt Ihnen ohne Frage voraus, General, dennoch muss ich Sie daran erinnern, dass Sie ein Zivilpartner sind, und Sie anhalten, sich meinen Regeln und Vorschriften und denen der Republik Irak zu unterwerfen. Ich wurde seitens Ihrer Regierung gebeten, Sie äußerst zuvorkommend zu behandeln und Ihnen jede Unterstützung zu gewähren, und als Offizier wie Sie fühle ich mich ehrverpflichtet, dem nachzukommen. Dennoch müssen Sie verstehen, dass die Gesetze des Irak– die an diesem Ort gleichbedeutend sind mit meinen Gesetzen– jederzeit zu befolgen sind. Ist das klar, Sir?«
    » Sicher, Oberst, ist es«, antwortete Patrick.
    » Wieso haben Sie dann meine Regeln bezüglich der Ankunft und des Anflugs auf Nahla missachtet?«
    » Wir hielten es für erforderlich, die Einschätzung der Gefahrenlage selbst vorzunehmen, Oberst«, erwiderte Patrick. » Ein Anflug bei Maximalleistung hätte uns keine Erkenntnisse gebracht. Daher haben wir uns entschlossen, das Risiko auf uns zu nehmen und einen Anflug unter Sichtbedingungen durchzuführen.«
    » Auf diesem Stützpunkt nehmen meine Mitarbeiter und ich die Einschätzung der Gefahrenlage vor, jederzeit und immer, General«, erwiderte Jaffar verärgert. » Ich erteile die Befehle, und zwar im Interesse der Sicherheit aller. Sie sind niemals zu missachten, aus welchem Grund auch immer. Sie können gar kein Risiko auf sich nehmen– zu keiner Zeit und aus keinem Grund, Sir. Denn ich allein trage die uneingeschränkte Verantwortung, jederzeit. Missachten Sie noch einmal meine Regeln, wird man Sie auffordern, Ihre Aufgaben auf einem anderen Stützpunkt zu erfüllen. Ist das klar, Sir?«
    » Ja, Oberst. Durchaus.«
    » Sehr gut.« Jaffar verschränkte die Hände hinter dem Rücken und warf sich erneut in die Brust. » Ich denke, Sie können sich überaus glücklich schätzen, dass Sie nicht von feindlichem Feuer getroffen wurden. Meine Sicherheitskräfte und

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