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Australien 01 - Wo der Wind singt

Australien 01 - Wo der Wind singt

Titel: Australien 01 - Wo der Wind singt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Treasure
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um eine Frau, ein Schaf, einen Hund oder einen verdammten Frosch handelt. Es ist ganz einfach nicht drin.«
    »Lass ihn los.« Das war Henry Websters Stimme.
    Razor drehte sich um und sah seinen Boss an. »Tut mir leid, Boss. Aber ich lasse nicht zu, dass irgendjemand hier die Schafe verprügelt.« Razor ließ Aden, der inzwischen einen feuerroten Kopf hatte, los. »Und ich will auch nicht, dass meine Leute beim Scheren knietief in der Wolle stehen. Seit Kate nicht mehr in der Scheune ist, ist nämlich genau das der Fall. So geht es einfach nicht. Dieser Idiot hier hält alles auf. Die kleine Nell dort würde es besser machen!« Da Razor wusste, dass Wills Abwesenheit der tatsächliche Grund für diesen chaotischen Morgen war, sah er Henry jetzt an und sagte mit ruhigerer Stimme: »Wenn es dir recht ist, machen wir etwas früher Mittagspause, Kumpel. Das gibt dir Zeit, einen anderen Helfer zu suchen. Geht das in Ordnung?«
    Henry Webster seufzte.
    »Hört sich fair an«, sagte er, da er wusste, dass Razor Recht hatte.
    Henry bedeutete Aden mit einer Kopfbewegung, dass er ihm folgen sollte. Aden zog sein Hemd glatt, straffte die Schultern und verließ dann mit hochrotem Gesicht die Scheune, wo die Männer schweigend ihre Kleidung für das Mittagessen in Ordnung brachten. Kate ging zu Nell und nahm sie auf den Arm. Sie wusste, dass das, was sich hier gerade abgespielt hatte, ihre Tochter sehr verwirrt haben musste. Sie setzte Nell auf ihre Hüfte, gab ihr einen tröstenden Kuss und strich ihr ein paar widerspenstige Locken aus den Augen. Als Kate sich zu den Männern umdrehte, schüttete sich Jonesy vor Lachen aus.
    »Mann, Kumpel. Du bist vielleicht ein Rindvieh.« Er gab Razor einen Schubs.

    »Wieso?«, fragte Razor sichtlich verwirrt.
    »Es sind Kaulquappen«, sagte Johnsey.
    »Kaulquappen?«
    »Ja«, erklärte Jonesy. »Du hast ihm gesagt, dass Frösche schwanger werden. Die verdammten Frösche werden aber nicht schwanger, Kumpel. Sie legen Eier, und daraus schlüpfen dann Kaulquappen. Hast du jemals einen schwangeren Frosch gesehen?«
    Jetzt begannen alle lauthals zu lachen, während Razor ein Lächeln unterdrückte und den Kopf schüttelte.
    »Dieses Arschloch hat mich schon verstanden. Außerdem wollte ich ihm ja auch keinen Vortrag in Biologie halten.«
    »Eine Lektion hätte er allerdings dringend nötig«, sagte Kate. »Ich glaube, man nennt sie Grundkurs in Schafpsychologie.«
    »Für einen Arsch wie ihn wäre selbst der Grundkurs noch zu schwer«, sagte Jonesy. »Ich fand ihn schon in dem Moment zum Kotzen, als ich ihn das erste Mal gesehen habe.«
    Und Rocker fügte zustimmend hinzu: »Je schneller wir einen anderen Helfer kriegen, desto besser.«
    »Da gibt es nur ein kleines Problem«, sagte Kate. »Wo sollen wir den denn finden?«

Kapitel 14
    K ate stand gerade im T-Shirt und mit schweißglänzender Stirn, in einem Pferch, als Nick McDonnell die Scheune betrat. Sie strich sich hastig ein paar Haarsträhnen, die aus ihrem Pferdeschwanz gerutscht waren, aus dem Gesicht, während sie ihren Blick nicht von ihm losreißen konnte. Großer Gott, dachte sie. Ihr Vater hatte ausgerechnet Nick gebeten, ihnen bei der Schur zu helfen.
    Sie warf einen Blick zu Nell hinüber, die in der Nähe des Wolltischs auf ihrer Decke lag und, ein aufgeschlagenes Buch neben sich, tief und fest schlief. Ihr entspanntes Gesicht zeigte so viele Ähnlichkeiten mit dem des Mannes, der jetzt vor ihr stand. Kate sah voller Entsetzen, dass Nick sie ansah und dann lächelte. Dann stieg er vorsichtig über das schlafende Kind hinweg und ging zu Henry hinüber, um ihm die Hand zu geben.
    O mein Gott. Nick McDonnell ist hier, dachte Kate.
    Bei Nicks Eintreffen blickte Rocker, der gerade ein Schaf schor, von seiner Arbeit auf und stieß einen Jubelschrei aus.
    »O Mann, verdammt! Tag Nick, Kumpel!«
    Nick winkte ihm fröhlich zu.
    Razor schaltete seine Schermaschine aus. Er stellte sein Schaf vorsichtig auf die Beine, damit es sich seinen Weg zum Abzählpferch suchen konnte. Dann begrüßte er Nick mit einem herzlichen Händedruck und einem breiten Grinsen. Nick ist einer von ihnen, dachte Kate. Er ist angesehen und bei allen sehr beliebt.
    Aden, der gerade Wolle sortierte, blickte auf und nickte ihm kurz einen schmollenden Gruß zu. Im hinteren Pferch ließ Kate jetzt den abgenutzten, hölzernen Riegel einrasten, blieb dann aber, eine Hand am Geländer, mit offenem Mund stehen. Sie starrte Nick aus dem dunklen hinteren Teil der Scheune

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