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Australien 01 - Wo der Wind singt

Australien 01 - Wo der Wind singt

Titel: Australien 01 - Wo der Wind singt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Treasure
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heraus weiter unverwandt an, als sie plötzlich Jonesys Stimme hörte.

    »Jetzt mach deinen Mund mal wieder zu, Kate«, sagte er, während er ein Schaf vorsichtig auf die Seite legte. » So gut sieht er nun auch wieder nicht aus.« Er nahm das Schaf bei den Vorderbeinen und zog es aus dem Pferch heraus, wobei er Kate verschwörerisch zuzwinkerte.
    In den nächsten Minuten trieb Kate die Schafe in den hinteren Pferchen zusammen und beobachtete Nick dabei weiter durch das Labyrinth von Stützpfosten. Ihr Herz raste. Sie starrte seine breiten Schultern und sein Gesicht an und stellte fest, dass er noch viel besser aussah, als sie es von jenem Abend im Pub in Erinnerung hatte. Da war dieser entschlossene Zug um seinen Mund, als er sich auf seine Arbeit konzentrierte. Trotz dieses finsteren Gesichtsausdrucks sah er einfach absolut sexy aus. Dann wurde ihr schlagartig bewusst, dass sie den Vater ihres Kindes anstarrte. Sie holte nervös Luft. In diesem Moment sah Nick sie. Sein Gesicht begann zu strahlen. Er hob eine Hand. Kate winkte zurück und schwang ihr Bein über den Zaun, während Grumpy neben ihr mit einem einzigen großen Satz darüber hinwegsprang. Als sie auf den Arbeitsbereich zuging, wischte sie sich ihre Hände nervös an ihren Oberschenkeln ab.
    »Hi«, sagte sie.
    »Hi, Kate.«
    Sie schob die Hände in ihre Gesäßtaschen und starrte verlegen ihre Stiefel an. Dann jedoch kam ihr plötzlich der Gedanke, dass sie bei dieser Haltung ihre Brüste zu sehr nach vorn schieben könnte. Sie zog deshalb ihre Hände schnell wieder aus den Taschen und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Danke, dass du alles stehen und liegen lässt und zu uns kommst«, sagte sie.
    »Kein Problem. Ihr habt uns doch auch geholfen, als Dad damals seinen Unfall hatte. Außerdem ist das das Mindeste, was ich für Will tun kann.«
    Kate zuckte zusammen, als Wills Name fiel. Ihre Befangenheit wurde augenblicklich von ihrer Trauer verdrängt. Sie spürte, wie ihr angesichts des Mitgefühls, das sich in Nicks Gesichtsausdruck zeigte, Tränen in die Augen stiegen. Nick legte seine Hand auf ihren Arm.
    »Es tut mir leid!«
    Dann war seine Hand wieder weg. Kate hatte jedoch das Gefühl, als hätte er ihr mit dieser Berührung einen Teil seiner warmen, ruhigen Energie übertragen. Sie nickte, sah dabei in sein ernstes Gesicht. Dann plötzlich lächelte er sie jedoch wieder strahlend an. In seinen Augenwinkeln erschienen dabei kleine Fältchen und auf einer Seite seines Mundes zeigte sich ein Grübchen.
    »Ich sollte mich jetzt besser an die Arbeit machen, sonst schmeißen die mich noch raus, bevor ich überhaupt angefangen habe.«
    »Na, dann will ich dich mal nicht länger aufhalten. Du weißt, was zu tun ist, oder?«, fragte Kate.
    Nick nickte, lächelte noch einmal und machte sich dann mit einem Besen in der Hand auf den Weg. Kate sah ihm nach, bis er am Ende des Arbeitsbereichs angekommen war. Er bückte sich, hob ein Vlies auf und sagte dabei irgendetwas zu Rocker, woraufhin dieser lauthals zu lachen begann. Dann ging er an Kate vorbei zum Tisch und ließ die weiße AAA-Wolle förmlich durch die Luft schweben, so dass sie exakt auf den Latten des Wolltisches landete. Henry nickte ihm dankbar zu, nahm die Wolle und begann das Vlies zu säubern. Im Nu war Nick wieder am anderen Ende des Arbeitsbereichs, um dort die Wollflocken zusammenzufegen, noch bevor Jonesy mit dem nächsten Schaf kam. Er warf Aden ein Vlies mit Bauchwolle zu, damit dieser es säuberte. Dann fegte Nick den Boden und näherte sich dabei wieder Kates Platz. Sie stand ihrem Vater gegenüber am Wolltisch, prüfte die Wolle zwischen Daumen und Zeigefinger, zupfte mit flinken Fingern den Schmutz aus dem Vlies und schob es dann zu Trev hinüber. Sie beobachtete, wie die Muskeln in Nicks Oberarmen spielten, während er unglaublich schnell die gesamte Scheune fegte und sich dabei auf den Tisch zubewegte, um schließlich mit schnellen Bewegungen des Besens den Bereich um den Wolltisch herum und somit um Henrys und Kates Füßen zu säubern.
    »Entschuldigung«, sagte er. Er ging an Kate vorbei, wobei er ihr kurz zulächelte, während er weiterfegte.
    Henry blickte von seiner Arbeit auf.
    »Ein guter Mann«, sagte er.

    »Scheint so«, antwortet ihm Kate und spürte, wie ihr dabei das Blut in die Wangen schoss.
    »Könntest du jetzt, da Nick hier ist und Nell schläft, die jungen Schafe holen? Du nimmst dir dazu am besten ein Pferd. Es spart Zeit, wenn du sie gleich über den

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