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Australien 01 - Wo der Wind singt

Australien 01 - Wo der Wind singt

Titel: Australien 01 - Wo der Wind singt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Treasure
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Kate entsetzt an und bedeutete ihr mit einem Wink, sie solle auflegen.
    »Tut mil leid. Tut mil leid. Falsche Nummel. Falsche Nummel«, stieß Kate schnell hervor, bevor sie den Hörer auf die Gabel knallte. »O mein Gott! Ich dachte, das wärst wieder du!«, sagte sie mit rotem Kopf und schreckgeweiteten Augen. »Wann werde ich es jemals lernen? Was für
ein Start! Diesmal wollte ich alles richtig machen. Ganz professionell. Aber anscheinend habe ich es schon wieder versaut.«
    Janie kicherte.
    »Wer war dran?«
    »Keine Ahnung!« Sie fingen alle zu lachen an. Die Kinder ließen sich von ihrer Fröhlichkeit anstecken und stimmten in ihr Lachen ein. Es dauerte nicht lange, und das Telefon läutete wieder.
    »Psst!«, sagte Janie. »Kinder! Seid still.« Sie ging mit den Kleinen aus dem Zimmer. Kate sammelte sich, bevor sie den Hörer abnahm.
    »RCS. Kate am Apparat.« Durch und durch professionell.
    »Ja«, sagte sie, während sie Dave ansah, mit den Fingern schnippte und auf ihre Tasche zeigte, die auf dem Boden lag. Als er sie ihr brachte, riss sie sie ihm förmlich aus der Hand, um dann ihren Terminkalender und einen Stift herauszunehmen. Sie zog die Kappe des Stiftes mit den Zähnen ab und begann durch ihren Kalender zu blättern, dann spuckte sie die Kappe einfach aus.
    »Unsere Hauptgeschäftsstelle hat Sie sicherlich schon darüber informiert, dass ich gerade erst dabei bin, mein Büro einzurichten. Bevor ich offiziell anfangen kann, muss ich noch einige Unterlagen aus Hobart holen. Aber ich kann Ihnen für nächsten Monat einen Termin anbieten.«
    Es folgte eine Pause. Kate biss sich auf die Unterlippe, während sie zuhörte.
    »Ein Termin? Ja. Das erste Gespräch dauert in der Regel etwa drei Stunden. Okay, ich werde Sie für den Dritten um zehn Uhr eintragen. Das ist ein Mittwoch.«
    Kate lauschte wieder der Stimme am anderen Ende der Leitung und nickte dabei. »Kein Problem. Ich schicke Ihnen vorab schon einmal Informationsmaterial zu. Dort finden Sie auch alles, was Sie für unser Gespräch brauchen, und einen Fragebogen. Den können Sie aber schon vorher ausfüllen. Okay. Danke. Auf Wiederhören.«
    Sie legte auf, erhob sich von ihrem Schreibtisch, ließ sich von Dave ein Glas in die Hand drücken und trank dann erst einmal einen großen Schluck.

    »Wer war es denn?«, fragte Janie und steckte neugierig ihren Kopf zur Tür herein.
    Kate hockte sich auf ihren Schreibtisch. Sie war kreidebleich.
    »Kate? Wer war das?«
    »Alice McDonnell.«
    »Was! Nicks Mutter?«, kreischte Janie.
    Kate schlug sich die Hand vor den Mund. »Himmel! Ich unterliege der Schweigepflicht. Wann lerne ich das endlich! Also, ihr habt von mir nichts erfahren, okay?«
    »Keine Panik«, sagte Janie. »Wir schweigen wie ein Grab.« Sie warf Kate einen vielsagenden Blick zu.
    »Schenk mir noch mal ein.« Kate hielt Dave ihr Glas hin.
    »Nun, ich würde sagen, dass wir jetzt ganz offiziell auf die Eröffnung deines Büros anstoßen können«, sagte Dave.
    »Wenn du mich fragst, war das ein Start mit Hindernissen«, sagte Janie.
    »Ausgerechnet die McDonnells«, murmelte Kate. »Ausgerechnet!«
    Als sie ihre Gläser erhoben und auf das Geschäft tranken, kam ein lauter Knall aus der Küche, unmittelbar gefolgt von lautem Weinen.
    »O mein Gott! Was haben die Racker denn jetzt schon wieder angestellt! «, rief Dave und machte sich mit Janie auf den Weg in die Küche.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob das alles funktioniert. Ganz und gar nicht sicher«, sagte Kate, als sie hinter den beiden herging. Dave und Janie waren zu sehr damit beschäftigt, Brendan aus einem umgekippten Stuhl zu befreien, um ihr antworten zu können.

Kapitel 19
    E in paar Wochen später stand Kate neben ihrem Pick-up auf dem Ausstellungsgelände von Campbell Town und beobachtete die Männer an den Toren, die sich neben einer glänzenden Verbrennungsanlage drängten. Der Zylinder rauchte und spuckte orangefarbene Funken in den weißen Nebel. Die Männer schoben ihre Hände unter die Achseln, um sie zu wärmen, und warteten darauf, dass die Sonne endlich durch den Morgennebel brach.
    Ein Stück unterhalb von Kate fuhren schwere Geländewagen mit Pferdeanhängern zu dem noch tiefer gelegenen, ovalen Platz. Dann führten die Wettbewerbsteilnehmer ihre in Decken gehüllten und bandagierten Pferde klappernd die breiten Transporterrampen hinunter. Kate dachte an Matilda und Paterson, die sie bei Janie untergestellt hatte. Sie hatten keine Decken, waren ungestriegelt, aber

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