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Australien 03 - Tal der Sehnsucht

Australien 03 - Tal der Sehnsucht

Titel: Australien 03 - Tal der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Treasure
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kamen, hob eines der trinkenden Schafe den Kopf und machte einen Satz zurück, wodurch es den Rest der Herde aufschreckte. Die Schafe begannen, unruhig vor den Hunden zurückzuweichen. Gibbo schoss los wie ein Windhund und hetzte in vollem Lauf auf die Schafe zu. Diesel umkreiste die Herde in einem weiten Bogen, während Dixie, die mit den Welpen in ihrem Bauch nicht so schnell laufen konnte, auf die andere Seite der Herde trottete.
    »Nein! Hunde! Kommt her! Diesel! Gibbo! Gibbo! Dixie! Kommt her! Verdammte Scheiße!«
    Die Hunde reagierten nicht. In jugendlichem Überschwang trennte Gibbo ein paar Schafe von der Herde ab und jagte sie herum, wobei er nach ihren Gesichtern schnappte. Währenddessen gaben Diesel und Dixie ihr Bestes, die Herde zusammenzutreiben. Sie umkreisten die Schafe und lenkten sie auf Rosie zu, wobei sie dem Weiher immer näher kamen.
    »Hört auf!«, schrie Rosie.
    Aber die Hunde wollten nicht aufhören. Bald lagen die ersten Schafe im Wasser und strampelten mit den Beinen in der Luft wie auf dem Rücken liegende Käfer. Instinktiv setzte Rosie Oakwood mit einem energischen Stoß in die Flanke in Marsch, aber er war kein Kinderpony, weshalb ihn der Druck ihrer Stiefel direkt angaloppieren ließ. So hielten sie auf den Weiher zu, Rosie saß gefährlich schief im Sattel, während sie gleichzeitig auf die Hunde einschrie.
    »Folgt mir!«, kreischte sie. Sie erkannte ihre Stimme kaum wieder. Ihr Herz begann zu rasen, als Oakwood auf das erhöhte Weiherufer zu und darüber hinweg galoppierte. Als unübertroffenes Treiberpferd, das er war, kam er nur Zentimeter vor dem Wasser zum Stehen. Rosie spürte, wie die Luft an ihr vorbeirauschte, als sie über seinen Hals flog. Die Zügel fest in der Hand, schien sie wie in Zeitlupe tiefer und tiefer zu fallen. Dann spritzte um sie herum kaltes Wasser auf, und ihr Hinterteil prallte mit einem schmerzhaften Schlag, der ihr die Luft aus den Lungen trieb, auf dem schlammigen Grund des Weihers auf. Weil die Hunde immer noch alles daransetzten, die Herde zu ihr zu bringen, sah sie sich bald von aufgeregt mähenden Schafen umringt. Nach Luft schnappend ließ sie die Zügel los und griff stattdessen nach einem auf dem schlammigen Wasser treibenden Stock, den sie wütend in Richtung der Hunde schwenkte.
    »Sitz! Sitz! Sitz !« Die Hunde hörten ihren Zorn und setzten sich tatsächlich. Die Schafe am Rand des Weihers kamen langsam zur Ruhe. Rosie stand schwer keuchend da, und ihre Brüste hoben und senkten sich unter ihrem klatschnassen Teddybären-T-Shirt. Die Trainingshose hing, schlammbraun und mit Schafsdung verschmiert, schwer unter ihrem Hintern. Oakwood war bis zu den Knien ins Wasser gewatet und stampfte jetzt mit den Hufen auf die Wasseroberfläche. Vor Anstrengung grunzend drehte Rosie ein paar durchnässte Schafe auf die Beine, damit sie wieder auf trockenen Boden trotten konnten. Als Gibbo die Bewegungen der wasserschweren Schafe sah, raste er erneut in die Herde hinein, aber diesmal rannte Rosie, den Stock drohend erhoben, ihm entgegen.
    »Sitz, du verflixter Taugenichts! Sitz !«
    Gibbo wich ein paar Schritte zurück, sah nervös zu ihr auf und senkte widerstrebend den Hintern auf den Boden, allerdings ohne seinen gebannten Blick von den Schafen zu wenden.
    Bis Rosie Oakwood aus dem Wasser geholt und die Hunde von den Schafen weggelockt hatte, war sie völlig erschöpft. Ein scharfer Schmerz pulsierte in ihrer rechten Hinterbacke, mit der sie wahrscheinlich auf einem spitzen Stein gelandet war. Sie setzte sich ans Wasser und betrachtete ihre schlammverklebten Hände. Dann erkannte sie entsetzt, dass Sams Verlobungsring verschwunden war. Hastig watete sie ins Wasser zurück, wo sie im Schlick und Schlamm herumtastete und auf das Strahlen von Gold und Saphiren hoffte. Ihre Kehle war wie zugeschnürt.
    »O nein! O Sam!«
    Schließlich gab Rosie die Suche nach dem Ring auf und richtete sich mitten im Wasser auf. Die Arme weit ausgebreitet, ließ sie ein langes, frustriertes Heulen zum Himmel aufsteigen, bei dem die Hunde die Ohren anlegten und unsicher den Blick abwandten. Dann ließ sie sich rückwärts ins Wasser fallen, als sollte sie getauft werden.
    Rosie sank in das faulig stinkende Wasser im Weiher und wünschte sich, sie würde ertrinken. Sie hielt den Atem an, schloss die Augen und lauschte dem Pochen ihres Herzens. Erst als ihre Lungen zu platzen drohten, tauchte sie wieder auf und sah die drei Hunde ängstlich am Ufer sitzen und nach ihr Ausschau

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