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Australien 03 - Tal der Sehnsucht

Australien 03 - Tal der Sehnsucht

Titel: Australien 03 - Tal der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Treasure
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und wir können mit deinen arbeiten, wenn du willst. Bones … der alte Hund. Lazy Bones wird uns seine Dienste sowieso nicht anbieten, oder, Kumpel?« Er bückte sich und kraulte den Hund hinter den Ohren.
    »Er hat den Ruhestand schon angetreten, ehe er überhaupt zu arbeiten angefangen hat, aber ich habe ihn geschenkt bekommen, als ich nach Australien kam, und ich möchte seine Gesellschaft keinesfalls missen. Seine wichtigste Aufgabe ist es, mir stets vor Augen zu führen, dass man nicht davor zurückschrecken darf, für gute Gene gutes Geld auszugeben. Wenn du einen wirklich guten Hund willst, musst du die Abstammung eines Welpen studieren. Also, Bones hier hat ein paar Faultiere unter seinen Vorfahren. Ganz anders als dieser kleine Frechdachs.«
    Jim hob den Welpen hoch, hielt ihn wie ein Baby im Arm und kraulte ihm den Bauch.
    »Der Kleine hier stammt von den beiden da drüben ab, von Daisy und Thommo, und deren Stammbaum geht auf die Besten der Besten zurück. Ich kann ihm jetzt schon ansehen, dass er es drauf hat. Er arbeitet schon, obwohl er noch viel zu klein für so große Junghammel wie die da ist. Wenn er nicht aufpasst, wird er noch aufgespießt.« Rosie sah zu, wie Jims kräftige, sonnenbraune Finger auf dem rosa Bauch des kleinen Welpen auf und ab wanderten. Durch seinen irischen Akzent klang alles, was er sagte, einfach wunderbar. Rosie schluckte. Jim sah Rosies glasigen Blick, bückte sich, band den Welpen mit einer weiteren kurzen Kette an und strich ihm mit fester Hand über den Rücken.
    »Entschuldige. Jetzt schwafle ich schon wieder über Hunde. Eine schlechte Angewohnheit von mir. Ich wollte dich nicht langweilen. «
    »Nein! Nein, im Gegenteil. Mich interessiert so was«, sagte Rosie. »Warum nehmen wir nicht deine Hunde her? Dann binde ich meine so lange an.«
    »Nein, nein. Ich bestehe darauf. Ich gehe am Wochenende auf einen Wettkampf mit ihnen. Ich möchte sie davor nicht allzu hart rannehmen. Thommo dreht manchmal ein bisschen durch, und Daisy beißt hin und wieder zu fest zu, wenn sie aufgedreht ist.«
    Ehe Rosie protestieren konnte, spazierte Jim davon. Sie rief Diesel und Gibbo zu sich und folgte Jim um den Scherstall herum zu dem Pferch, in dem die Schafe warteten. Ihr Herz klopfte. Die Aussicht, vor Jim mit ihren Hunden arbeiten zu müssen, machte sie so nervös, dass sie Schweißrinnsale zwischen ihren Schulterblättern spürte.
    »Gibbo ist noch jung«, sagte sie, während sie über den Zaun kletterte. »Er ist ein bisschen schwerhörig.«
    »Hunde hören mindestens vierzigmal besser als wir, darum glaube ich keine Sekunde lang, dass er schwerhörig ist«, meinte Jim augenzwinkernd.
    »Es sind eigentlich gar nicht meine Hunde. Sie arbeiten nicht wirklich für mich.«
    »Komm schon. Sie machen das schon.«
    Aber sie machten es nicht. Gibbo trennte einzelne Schafe aus der Herde und jagte sie an den Zaun. Diesel rannte vor der Herde her und blockierte den Durchgang zum Stall. Hitze prickelte unter Rosies Kragen, und die Verärgerung malte sich immer deutlicher auf ihrem Gesicht ab. Ihre Stimme wurde zusehends lauter.
    »Diesel! Diesel! DIEEEE… SEL!«, brüllte sie.
    Jim stand mit verschränkten Armen abseits und schaute sich das Chaos an. Gibbo war am schlimmsten. Er lief hin und her, schlug an und trieb dadurch die Herde gegen das Geländer, wo er ein einzelnes Schaf aussonderte und durch den Pferch jagte, dass es gegen einen Zaun krachte.
    »Gibbo! Gibbo! Sitz !«, brüllte Rosie. Aber Gibbo war so mit Schafetreiben, Springen und Laufen beschäftigt, dass er sie gar nicht zu hören schien.
    »Manchmal arbeiten sie nicht besonders«, sagte sie tief beschämt zu Jim.
    »Darf ich?«, fragte er und machte einen Schritt nach vorn. »Dein Vater wird mir die Schuld geben, wenn wir heute nicht fertig werden. Und er wird mir den Lohn kürzen, wenn sich ein Schaf den Hals bricht.«
    Rosie trat zurück und lehnte sich gegen das Gatter. Einen Moment lang blieb Jim ganz ruhig stehen. Im nächsten Augenblick tanzte er im Staub herum, klatschte in die Hände und hob direkt vor Gibbo die Arme hoch in die Luft. Er platzierte seinen Körper direkt vor dem jungen Hund und reagierte auf jede seiner Bewegungen, sodass Gibbo keine andere Wahl hatte, als den Blick von den Schafen zu wenden und zu dem großen Mann aufzusehen, der eine solche Autorität ausstrahlte.
    Sobald Gibbo Jim ansah, wurde er von Jim gelobt. Bald kam Gibbo auf Jim zu und setzte sich auf dessen Befehl. Zu Rosies tiefer Verstimmung

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