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Australien 04 - Wo wilde Flammen tanzen

Australien 04 - Wo wilde Flammen tanzen

Titel: Australien 04 - Wo wilde Flammen tanzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Treasure
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schaffen. Er setzte sich in den Haaren, in den Kleidern und im ganzen Haus fest. Das Feuer im Holzofen in der Küche und das im Esszimmer mussten durchbrennen, weil das Haus sonst in Windeseile auskühlte. Auch in Socken blieben die Füße an dem vereisten Linoleum kleben, sodass sie immerzu Hausschuhe tragen mussten, und an manchen Abenden saß Emily in zwei Jacken gehüllt auf der Couch im Esszimmer, zu erschöpft, um noch die Augen offen zu halten, aber nicht gewillt, vom Feuer wegzurücken.
    Sie lernte sich in Rekordzeit an- und auszuziehen, und nie war es so warm, dass sie nackt unter der Decke liegen konnte. Sie sehnte sich nach einem zweiten Körper, der sie in diesem riesigen, eisigen Bett wärmen konnte. Sie sehnte sich danach, dass Luke nackt neben ihr lag. Stattdessen war sie von Kopf bis Fuß in Thermo-Unterwäsche, Pyjama, Socken und sogar eine Schlafmütze gepackt. Eine Dusche gab es nicht. Im eisigen Badezimmer stand nur eine Wanne, und das Badewasser musste in einem kleinen Holzofen heiß gemacht werden. Gebadet wurde nur einmal pro Woche. Emily nahm wahr, dass sie vom ständigen Holzholen aus dem Schuppen und vom Wasserholen am Brunnen allmählich dünner und fitter wurde. Im Bett schob sie bisweilen die Hände unter ihre Schlafkleidung und betastete ihren fester werdenden Bauch und die schlanker werdende Taille.
    » Ahh, ah ah, thinking about you naked« , sang sie in ihrer besten Sunny Cowgirls- Imitation. Wie so oft sah sie sich mit Luke am Fluss liegen. Sofort schwappten alle unterdrückten Sehnsüchte wieder an die Oberfläche. Sie wurde von einem so unbändigen Verlangen überrollt, dass sie glaubte, ersticken zu müssen, wenn sie ihn nicht mehr berühren durfte. Sie sah ihn hier in diesem Bett an ihrer Seite liegen, und beide waren dabei nackt. Sie atmete tief aus und strich unter dem Pyjama mit den Fingern über ihre Haut, bis sie eine Gänsehaut bekam und die Lust immer mächtiger wurde.
    Während sie leise vor sich hin sang, rief sich Emily ins Gedächtnis, wie sich Lukes Körper unter ihren Fingerspitzen angefühlt hatte. Wie ihre Hand über seinen Bauch gefahren war und die so köstlich festen Muskeln ertastet hatte. Wie verzehrte sie sich danach, sein Gewicht auf ihrem Leib zu spüren, seinen Rumpf auf ihrem zu fühlen und zu erleben, wie die Elektrizität zwischen ihnen zu fließen begann. Wie ihr Atem vor Leidenschaft schneller ging. Mit Clancy war es nie so gewesen. Luke war verschwenderisch, wenn er liebte, er schien sich völlig im Einklang mit den Bedürfnissen einer Frau zu bewegen.
    Emily seufzte schwer. Sie packte ein Kissen und presste es auf ihr Gesicht. Sie musste aufhören, solche Sachen zu denken!
    Sie atmete tief aus und zwang sich, an Andy aus Little Britain zu denken. Oder an Dame Edna. Sie begann ein Medley abgedroschener Schlager zu singen. Alles, um Luke aus ihrem Kopf zu bekommen. Aber schon tauchte er wieder auf, lagerte vor ihrem inneren Auge auf dem bemoosten Flussufer und begann, sie zu küssen. Nackt. Sein Hintern bewegte sich rhythmisch unter ihren Händen, dann drang er in sie ein …
    »Arrgh!«, schrie sie frustriert auf. Sie begann Kinderreime aufzusagen und glitt, nachdem sie eine Stunde wach im Bett gelegen hatte, endlich in den Schlaf.
    Tief in der Nacht bewegten sich die Vorhänge. Nirgendwo stand ein Fenster offen, und draußen ging kein Wind. Emily schlief tief und fest und bemerkte darum nichts, aber etwas zog leise an ihr vorbei. Nur Rousie hob den Kopf von seinem Lager am Feuer und schlug einmal faul mit dem Schwanz.
    In einem brandneuen Haus in Bairnsdale stand Penny barfuß auf dem tiefen pfirsichfarbenen Teppich und ballte die Fäuste.
    »Arrgh!«, schrie sie auf. Ihre eisblauen Augen waren vor Zorn weit aufgerissen. Clancy stand auf der Veranda unter der – auf Antik gemachten Gaslaterne aus dem Baumarkt, den Mantel halb über der Schulter, den Schlüssel in der Hand, und glotzte verdattert die zierliche Frau an, die zeternd vor ihm stand.
    »Wenn du jetzt fährst, Clancy, tue ich deinem Truck unaussprechliche Dinge an, das verspreche ich dir! Und du wirst dieses Haus nie wieder betreten!«
    »Aber Baby!« Er verzog verwirrt das Gesicht. »Sollte ich nicht wenigstens einmal hinfahren? Um nachzusehen, ob da oben alles in Ordnung ist? Ich rede nicht mal mit ihr. Ich besuche nur kurz die Mädchen und komme sofort wieder heim.«
    »Herrgott noch mal!«, zeterte Penny. »Du Idiot! Jedes Mal! Jedes Mal , wenn du dir die Birne zuschüttest, fängst

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