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Australien 04 - Wo wilde Flammen tanzen

Australien 04 - Wo wilde Flammen tanzen

Titel: Australien 04 - Wo wilde Flammen tanzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Treasure
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vorbeugte, sah er unschuldiger aus als ein Posterboy – abgesehen von dem boshaften Funkeln in seinen Augen. »Da gäbe es immer noch meine Schwester.«
    Luke hob abwehrend die Hände.
    »Immer langsam«, verkündete er kopfschüttelnd. »Ich nehme keine Schwestern.«
    »Ja. Klar nicht.« Sam zwinkerte ihm zu. »Sie hat sich gerade von ihrem Mann getrennt. Aber wenn ich es recht überlege, bringen solche Trennungsgeschichten nur Ärger. Und zum Glück weiß ich genau, dass sie sowieso nicht interessiert ist.«
    »Ach ja?«, fragte Luke.
    »Sie lässt sich bestimmt nicht mit einem Ranger ein, Kumpel. Das ist hier so, als würdest du mit dem Feind ins Bett steigen. Deine Leute würden das nicht gern sehen, und unsere Leute erst recht nicht.«
    Luke nickte und ließ diese Auskunft in sein Bewusstsein sacken.
    » C’est la vie«, imitierte er Sam. »Außerdem stehe ich nicht so auf Mädchen in Latzhosen.«
    In diesem Moment schwang die Tür am anderen Ende des Pubs auf, und Bridie trat ein.
    »Ladys und Gentlemen«, verkündete sie theatralisch. »Miss Emily!«
    Sie griff durch die Tür und schleifte eine völlig veränderte Emily herein. Ihr dunkles Haar war scharf geschnitten und hatte einen sexy Ich-komm-eben-aus-dem-Bett-Look. Ihre großen braunen Augen leuchteten, und ihre vollen roten Lippen wirkten gleichzeitig unschuldig und verführerisch. Sie trug ein eng anliegendes rotes Top, das ihre Brüste und die inzwischen wieder schlanke Taille betonte. Selbst der Gips war einer Verschönerungskur unterzogen worden und jetzt mit einem knallroten Pferdeverband umwickelt.
    »Hey, Babes!«, rief Sam und stand auf. Luke gönnte sich einen kurzen sehnsüchtigen Blick auf diese Vision von einem dunkelhaarigen Mädchen und drehte den beiden dann schnell den Rücken zu. Mit gesenktem Kopf schaufelte er die letzte Gabel seines Steaks in den Mund. Sams Kommentar hatte ihn verletzt. In dieser Stadt, dachte er sarkastisch, wurden die Kinder also nicht vor dem bösen Onkel, sondern vor dem Ranger gewarnt. Wenn man ihn allein wegen seines Jobs ablehnen würde, blieb er lieber für sich, und wenn die Tochter des Cattleman noch so ein Feger war.
    »Was hast du gerade über Mädchen in Latzhosen gesagt?«, meinte Sam und stupste Luke kurz an, bevor er zu den Mädchen ging.
    An der Bar legte er den Arm um die Schultern seiner Schwester und lächelte Bridie an. »Du bist ein Genie. Nicht mal die besten Maskenbildner in meinen Musikvideos können so zaubern!«
    Einen Moment wirkte Emily zutiefst getroffen, denn ihr Selbstbild hatte nach den Jahren mit Clancy schweren Schaden genommen.
    »Weißt du, das war nicht gerade höflich.« Bridie verschränkte die Arme vor der Brust.
    »So hab ich das doch nicht gemeint!«
    »Ich sehe schon, du hast dich seit der Schule kaum verändert.«
    »Also, du dich dafür umso mehr.« Sam betrachtete bewundernd ihr enges schwarzes Top. »Du siehst auch fantastisch aus!«
    Bridie wandte sich an Emily. »Er ist nicht besser als dein Ex. Du armes Ding, du musstest dein Leben wirklich mit einer lausigen Auswahl an Männern teilen. Deinen Vater natürlich ausgenommen.«
    »Oi! Das ist gemein«, beschwerte sich Sam. »Ich wollte nur sagen, dass Emily super aussieht.«
    »Schnösel«, kommentierte Bridie und kehrte ihm den Rücken zu.
    »Zimtzicke«, schnaubte Sam erbost.
    »Kommt schon, ihr beiden, vertragt euch. Lasst uns was trinken. Drei Bier bitte, Donna«, bestellte Emily.
    »Nein, mach vier«, sagte Bridie. »Luke, du trinkst doch mit? Oder willst du den ganzen Abend allein am Tisch hocken?« Sie zwinkerte ihm zu. »Emily hat heute Abend kinderfrei. Die Mädchen übernachten bei Rod, darum solltest du die Gelegenheit nutzen. Sonst ist das Angebot hier ziemlich dünn«, meinte sie und ließ den Blick über die alten Knacker an der Bar wandern.
    Emily stieß sie in die Rippen.
    Offensichtlich verlegen griff Luke nach seinem Bier. Er kam angeschlendert und ließ sich neben Emily auf einem Barhocker nieder. Dann erwiderte er ihr Lächeln mit einem niedlichen Grinsen, bei dem er seine Grübchen zeigte.
    »Willkommen in Dargo.« Sie hob ihr Glas.
    »Danke vielmals«, erwiderte er, und die vier stießen an. Doch schon bald fragte sich Emily, warum Bridie ihn eigentlich zu ihnen geholt hatte. Weder sie noch Luke brachten einen Satz heraus, während die beiden anderen die Bridie-und-Sam-Show abzogen. Sie zogen sich schnell und gut gelaunt auf, und bislang hatte Emily noch keine Sekunde Zeit gehabt, Luke zu fragen,

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