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Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit

Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit

Titel: Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Doll
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späteren Zeitpunkt dem Sklavendasein zuführen konnte.
     
    Am 3. August traf einer dieser Trupps auf Roland Kinsel, der sich den Leuten Karl Sahms sofort anschloss. Er überzeugte sie davon, dass die Inselbewohner ausschließlich zum Sklavendasein geboren wären. Entgegen dem Befehl von Sahm, zunächst nur Gleichgesinnte zu suchen, marschierten sie deshalb auf die Insel zu, um gleich die Frauen als SkIavinnen mitzunehmen. Am späten Nachmittag erreichten sie dann die Uferseite unterhalb des Golfplatzes und waren überrascht über die vielen Menschen, die sie durch ihre Ferngläser, hinter den Bäumen in Deckung gegangen, auf der Insel erblickten.

23. Belagert
     
     Henry ging zu den anderen zurück. Alle waren ratlos, wie sie auf die Forderungen der Verbrecher reagieren sollten.
     
    “Zunächst einmal“, stellte Henry fest, “können die uns gar nichts anhaben. Hier auf der Insel sind wir sicher, und die werden kaum so dumm sein und uns angreifen. Die wissen ganz genau, dass sie hier gegen uns keine Chance haben. Trotzdem ist es äußerst lästig, weil wir nicht mehr die Insel verlassen können."
     
    ‘Vielleicht sollten wir einfach einen Tag abwarten“, riet Wollner. Wenn sie die Aussichtslosigkeit ihres Unterfangens sehen, werden sie eventuell wieder von alleine abziehen.“
     
    Der Gruppenführer wurde inzwischen ungeduldig.
     
    “Ihr habt uns wohl nicht richtig verstanden? Wir verlangen die sofortige Auslieferung Eurer Frauen!“
     
    Und um seine Forderung zu unterstreichen, gab er einige Schüsse auf den Baum ab, hinter dem sich Bernd Take verschanzt hatte, ohne ihn aber zu treffen. Da die Insel knapp 200 m vom Festland entfernt lag, und der Anführer kein guter Schütze war, gingen alle Kugeln fehl. Der Schuss machte allerdings die Frauen aufmerksam. Sie kamen verängstigt herangeschlichen, um zu sehen, was die Schüsse zu bedeuten hatten. Heinz erklärte ihnen schnell die Lage, und schickte sie dann aus Sicherheitsgründen wieder zurück. Dabei dachte er nicht in erster Linie an die Frauen, sondern vor allem an die Kinder, die alleine beim Haus des Wärters geblieben waren und sich sehr wahrscheinlich fürchteten, auch wenn Hermann Kimm am liebsten bei den Männern gewesen wäre.
     
    “Irgendetwas müssen wir unternehmen!“, drängte Bernd. “Wir können doch nicht tatenlos zusehen, wie die sich hier vor unseren Augen breit machen und unverschämte Forderungen stellen. Ich werde noch mal einen Versuch unternehmen, mit ihnen zu verhandeln.“
     
    Und bevor Henry ihn hindern konnte, war Bernd Take aufgesprungen und auf den Steg hinausgegangen.
     
    “Lasst uns miteinander verhandeln. Man kann doch schließlich über alles reden“, forderte er den Gruppenführer auf.
     
    Doch dieser war nicht bereit, sich auf Verhandlungen einzulassen.
     
    “Ich habe vorhin schon einmal gesagt, dass wir nicht verhandeln. Wir sind Herrenmenschen und nicht gewohnt, lange Reden zu führen. Entweder Ihr tut, was wir verlangen oder Ihr seid alle verloren.“
     
    Damit schoss er ein weiteres Mal, wobei er auch ein weiteres Mal einen Fehlschuss tat.
     
    “Einen Dreck werdet Ihr bekommen“, brüllte Bernd wutentbrannt zurück. “Wenn Ihr nicht sofort verschwindet, werden wir Euch jagen wie die Hasen.“
     
    “Du wirst überhaupt niemanden jagen. Jeder, der die Insel ohne unsere Genehmigung verlässt, bekommt eine Kugel in den Kopf. Und wenn Ihr uns nicht freiwillig die Frauen ausliefert .... Wir haben Zeit. Wir werden einfach hier lagern und Euch allmählich aushungern.“
     
    Heinz wurde es zu dumm.
     
    “Bernd komm wieder her! Das hat doch gar keinen Sinn, mit dem Kerl verhandeln zu wollen. Du bemühst Dich völlig umsonst und begibst dich nur unnötig in Gefahr.“
     
    Widerwillig zog sich Bernd Take zurück und setzte sich zu den anderen. “Allmählich reicht es mir. Die spielen sich auf wie die Herrgötter und wir müssen uns das gefallen lassen.“
     
    “Das ist mir ehrlich gesagt alles egal“, erwiderte Henry. “Was mich wirklich stört, ist, dass wir die Insel nicht mehr verlassen können. Wenn sie uns aushungern wollen, müssen sie Monate am Ufer lagern. Das wird ihnen nicht gelingen, und außerdem würden sie bald die Geduld verlieren. Aber dass wir nicht mehr ans Festland können, ist mehr als hinderlich. Wir werden sie vertreiben, und zwar schnell, selbst wenn ich im Moment noch nicht weiß wie. Aber mir wird bestimmt etwas einfallen, darauf könnt Ihr Euch verlassen. Ich hoffe, die

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