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Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit

Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit

Titel: Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Doll
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ist glaubwürdiger.“
     
    “Quatsch“, spielte Henry mit, “Du solltest das nächste Mal einfach darauf achten, die blonden Haare der Verkäuferin von Deinem Pulli zu entfernen, dann fällt es auch keinem auf, dass die Fische gekauft sind.“
     
    Natürlich war es viel zu viel Fisch, und nachdem Heinz und Henry schon eine riesige Mahlzeit zu sich genommen hatten, war ihr Hunger jetzt nicht mehr besonders groß. Der Karpfen und zwei Renken blieben übrig.
     
    “Eine Schande,“ ärgerte sich Anna, “wir sind auf jegliche Nahrung angewiesen und haben nun diese Fische übrig. Morgen sind sie bereits verdorben, bei der Wärme, die momentan herrscht. Und einen Kühlschrank haben wir nicht mehr, um sie lagern zu können."
     
    Der große Augenblick für Anitas Kochbuch des einfachen Lebens war gekommen. Die Frauen studierten das Kapitel über das Einsalzen und Dörren von Fischen, ohne zu einem Ergebnis zu kommen, für welche Lösung sie sich entscheiden sollten.
     
    “Wenn ich Euch einen Rat geben darf“. mischte sich Henry in die Überlegungen der Frauen ein, “dann rate ich Euch zu Dörrfisch. Ich habe vor vielen Jahren einmal Dörrfisch in Norwegen gegessen, und richtig zubereitet, schmeckt er wirklich köstlich. Bestimmt sind in Eurem Buch auch Rezepte dafür beschrieben.“
     
    Sie blätterten in dem Werk, das sie in den nächsten Wochen noch oft zu Rate ziehen sollten und fanden drei Rezepte für die Zubereitung dieser speziellen Fischspeise. Nachdem ihnen die Rezepte offensichtlich eini- germaßen zusagten, entschieden sie sich, die Haltbarkeit der Renken und des Karpfens durch Dörren zu verlängern.
     
    “Wir sollten uns vielleicht ein Räucherofen bauen“, empfahl Heinz. Das ist ebenso eine brauchbare Methode, die Fische, die wir zuviel gefangen haben, über einige Tage hinweg genießbar zu halten. Ich habe zwar keine Ahnung wie das geht, aber das werden wir schon hinkriegen.“
     
    Auch hierbei war das Kochbuch des einfachen Lebens ein zuverlässiger Ratgeber, da gleich mehrere Möglichkeiten zum Räuchern beschrieben waren und relativ gute Zeichnungen und Erklärungen verständlich machten, was dazu erforderlich war. In den folgenden zwei Tagen gelang es den Frauen tatsächlich, neben ihren anderen Arbeiten einen voll funktionsfähigen Räucherofen zu errichten, der viele Jahre in Betrieb blieb.
     
    Heinz und Henry machten sich am nächsten Tag auf, um an die gegenüberliegende Uferseite zu segeln. Sie wollten die Schamottsteine sowie die Ofenrohre aus dem Bootshaus holen, welches dem Freund von Heinz gehörte. Der Wind kam aus südlicher Richtung, so dass sie auf Halbwindkurs schnell das andere Ufer erreichten. Noch immer war auf dem See kein einziges Segel oder ein anderes Boot zu sehen, was ihnen allmählich unheimlich vorkam. Nachdem sie an dem kleinen Steg angelegt hatten, brachen sie die Tür auf, was ohne Probleme zu bewerkstelligen war. Henry war erschrocken, als er die aufgestapelten Steine sah.
     
    „Sag’ mal, was hatte Dein Freund denn vor? Das ist ja Wahnsinn, was hier alles herumliegt.“
     
    „Ich habe Dir doch erzählt, dass er in jedem Zimmer einen offenen Kamin einbauen wollte.“
     
    „Das reicht ja für zwei Kamine in jedem Zimmer. Und Ofenrohre gibt es auch in jeder Menge.“
     
    „Na ja, weißt Du, das Haus hat 14 Zimmer. Da ist man schon auf eine solche Menge angewiesen.“
     
    „Gut, dann lass’ uns mal beginnen!“
     
    Sie mussten die Schamottsteine einzeln auf die Yachten und Beiboote tragen, da sie ein enormes Gewicht besaßen. Ein Sackkarren, den sie im Bootshaus gefunden hatten, erleichterte ihnen zwar etwas die Aufgabe, aber alleine schon das Einordnen in die Boote war eine schweißtreibende Arbeit. Nach einer guten Stunde war das Gewichtslimit für ihre Schiffe erreicht, so dass sie erst einmal zurück zur Insel fuhren. Den Sackkarren nahmen sie mit, da er ihnen beim Transport zur Villa wieder gute Dienste leisten konnte. Die Frauen unterstützten sie beim Ausladen so gut es ging und nach einer weiteren Stunde befanden sie sich bereits auf ihrer zweiten Tour. Nachdem sie die restlichen Schamottsteine auf dem Schiff von Henry verladen hatten, kamen die Ofenrohre an die Reihe. Die waren zwar nicht schwer, aber ziemlich sperrig. Sie hatten große Mühe, alle erforderlichen Rohre zu verstauen, was ihnen nach zweimaligem Umstapeln aber endlich gelang. Die Yacht von Heinz, restlos bestückt mit teilweise angerosteten Ofenrohren, ähnelte schon mehr einem

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