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Auszeit - Ein Schwarz Weiss Tot Krimi

Titel: Auszeit - Ein Schwarz Weiss Tot Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deon Meyer
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mal das Datum an!« Sie deutete auf die entsprechendeStelle auf dem Bildschirm. »Der siebzehnte Juni – der Tag, an dem sie ermordet wurde.«

    Er fuhr allein zu der Adresse, die Nita in einer anderen Mail von Mercia Hayward gefunden hatte – eine bewachte Villensiedlung hinter dem Tygerberg, große, kostspielige Häuser, ein Rolltor und ein farbiger Wächter, der misstrauisch in seinen Cressida spähte und fragte: »Hast du einen Termin, Bruder?«
    October zeigte ihm seinen Polizeiausweis.
    »Tut mir leid, Uncle, aber du siehst ein bisschen alt aus für einen Bullen.«
    »Und du scheinst mir noch jung genug für eine Tracht Prügel.«
    »Schon gut, Uncle, war nicht so gemeint.« Er reichte den Ausweis zurück, gab October eine Besuchermarke und drückte auf den Knopf, der das Rolltor öffnete.
    Das Haus war massiv und kantig, Beton, Glas, grüner Rasen und eine Steinkugel, aus der Wasser plätscherte. October parkte absichtlich auf der Auffahrt, denn der Cressida verunzierte die Umgebung beträchtlich. Er drückte auf die Klingel, woraufhin irgendwo im Gebäude eine leise Melodie ertönte. Die Haushälterin öffnete die Tür mit überheblich gerunzelter Stirn.
    »Polizei«, sagte er. »Ich suche den Hausbesitzer.«
    Die Frau verschwand. October wartete, bis ein graumelierter Herr mit randloser Brille und gepflegtem Schnauzer die Wendeltreppe herunterkam und ihn abschätzig von Kopf bis Fuß musterte.
    »Superintendent October, SAPS«, sagte er.
    »Was wollen Sie?« Ungeduldig, schroff.
    »Ich will, dass Sie mir sagen, was hier am Abend des 17. Juni geschehen ist, dem Abend, an dem Mercia Hayward bei Ihnen eine Swinger-Party besucht hat, bevor sie ermordet wurde.«
    Die Arroganz wich Erschrecken, wie October mit nicht geringer Genugtuung registrierte. »Kommen Sie rein! Wir setzen uns besser hin«, sagte der Grauhaarige.

    Sein Name war Wouter van der Walt, und er behauptete, Mercia Hayward sei quicklebendig und wohlauf gewesen, als sie am Abend des 17. Juni von hier losgefahren sei. Doch vorher sei etwas Eigenartiges geschehen. »Alle haben ihren Autoschlüssel in einen Hut geworfen«, erklärte van der Walt, jetzt unsicher und verlegen.
    »Wieso?«
    »Na, Sie wissen schon.« Er winkte ab, ohne sein Gegenüber anzusehen.
    Allmählich begriff October. »Aha.« Er konnte seine Missbilligung nicht verbergen.
    »Doch niemand hat Mercias Schlüssel gezogen. Der Hut war aber leer, und sie fragte: ›Wo sind meine Schlüssel?‹ und behauptete, sie hineingeworfen zu haben, so sicher wie das Amen in der Kirche. Und dann haben alle ihre Schlüssel gesucht. Überall. Aber als dann irgendwann doch noch einmal jemand in den Hut schaute, lagen sie darin!«
    October ließ diese Information auf sich wirken und fragte dann: »Und sie ist alleine von hier losgefahren?«
    »Ja, ganz allein.«
    »Hat jemand sie zu ihrem Wagen begleitet?«
    »Nein … Superintendent, unsere Treffen … Jeder geht, wann er will. Sie war eine der Ersten. Die anderen waren noch … beschäftigt.«

    Er fuhr zurück zum Tor. Dieselbe Wache wie eben sah ihn, kam rasch näher, nahm seine Besuchermarke mit einem »Schönen Abend, Kaptein« an und öffnete das Tor.
    Auf dem Weg zurück nach Durbanville dachte October über reiche Leute und ihre Eigenheiten nach. Wie konnte man so leben? Nein, da war er lieber arm, zusammen mit Pearlie. Sie waren neununddreißig Jahre verheiratet, und er hatte noch nie eine andere Frau auch nur angesehen. Aber sie war ja auch wirklich etwas Besonderes.
    Sein Handy klingelte, als er in der Tygerbergstraat links abbog. Es war Nitas Nummer. Er meldete sich und erzählte ihr, wie der Verdächtige am bewussten Abend in Mercia Haywards BMW gekommen war.
    »Super, aber jetzt hör mal, was ich gefunden habe«, sagte sie aufgeregt. »In Holtzhausens Outlook ist ein Hayward aufgelistet. Ein Michael Hayward. Ich dachte halt, den google ich mal schnell, aber es gab keine Einträge. Da habe ich in den Internet-Archiven von Media24 gesucht und einen Artikel mit Bild gefunden: Michael Hayward hat am 6. Oktober des vergangenen Jahres Selbstmord verübt, in seinem Haus in Centurion. Und jetzt hör dir das an:
Meneer Hayward, Seniorteilhaber von ASA Consult …«
    »Ah«, sagte October, »die Steuerberater!«
    »Warte, das war noch nicht alles«, fuhr Nita fort und lasweiter: »… war verheiratet mit Mevrouw Mercia Hayward, einer Bauunternehmerin aus Stellenbosch, aber die Ehe wurde 2006 geschieden.«
    »Das gibt’s doch nicht!«
    »Doch,

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