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Auszeit - Ein Schwarz Weiss Tot Krimi

Titel: Auszeit - Ein Schwarz Weiss Tot Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deon Meyer
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waren!
    »Du … Das … bedeutet mir auch sehr viel«, versicherte er ihr.
    »Cool«, sagte sie, wieder ganz die Alte, und aß den Rest ihres Omeletts auf.
    »Nur eines verstehe ich noch nicht. Wir haben hier einen unbekannten Verdächtigen, der zwei kaltblütige Morde begangen hat, zielgerichtet und vorsätzlich. Wir reden von dem schlimmsten aller Verbrechen, dem Töten von Menschen.Warum sollte er sich Sorgen darüber machen, wenn eine Bankangestellte des Diebstahls bezichtigt wird?«
    »Gute Frage«, sagte sie.
    »Daraus folgt: Entweder gibt es noch eine dritte Person hier am Kap, die die Zeit anhalten kann …«
    »Ziemlich unwahrscheinlich«, fiel sie ihm ins Wort. »Wie groß müsste dieser Zufall sein?«
    »Na schön. Wenn der Mörder und der Dieb ein- und derselbe sind, muss er etwas ganz Bestimmtes gegen unsere beiden Opfer gehabt haben. Ein Motiv! Und damit, Nita, werden wir ihn fangen.«

9.
    Anderthalb Stunden lang saß Superintendent Johnnie October in seinem Cressida gegenüber dem Firmengebäude in der Riebeeckstraat, in der die Kanzlei Holtzhausen & Finch ihren Sitz hatte. Allmählich wurde er unruhig, denn wenn sie sie schnappten, würden sie beide in ziemliche Erklärungsnöte geraten.
    Endlich öffneten sich die Glastüren, und Nita kam heraus, wobei das weiße Handtäschchen unbeschwert an ihrer Schulter baumelte. Er lehnte sich hinüber und öffnete ihr die Tür. Sie stieg ein. »Nichts«, erklärte sie. »Dirk Holtzhausen hatte wohl keinen Spaß am Online-Dating.«
    Octobers Hoffnungen stürzten in sich zusammen, denn er hatte geglaubt, dies sei die Verbindung zwischen den beiden Mordopfern.
    »Aber ich habe etwas anderes gefunden«, sagte sie. »Ichzeige es dir, sobald ich die Fotos auf meinen Laptop geladen habe.«
    »Fotos?«, fragte er, denn er hatte nicht einmal gewusst, dass sie eine Kamera dabei gehabt hatte.
    »Auf meinem Handy«, sagte sie. »Du bist nicht gerade ein Techno-Junkie, was, Oom Johnnie?«

    Auf dem Weg nach Durbanville erzählte sie ihm alles, wobei sie anklingen ließ, wie leicht es doch gewesen sei – ein ganz normaler Tag im Leben des Mädchens, das die Zeit anhalten konnte. Sie hatte ihre ungewöhnliche Fähigkeit dazu genutzt, an den Sicherheitsleuten vorbeizuschlüpfen, bei denen aufgrund der Brandschutzvorschriften immer Zweitschlüssel aller Büros hingen. (Wobei er sich fragte, woher sie das nun schon wieder wissen konnte.)
    Dann war sie die Treppen hinaufgestiegen (»Denn diese verflixten Aufzüge funktionieren nicht in der Auszeit.«), hatte den Lagerraum der Kanzlei gesucht, ihn aufgeschlossen, das Licht eingeschaltet, der Zeit wieder ihren Lauf gelassen und angefangen herumzuschnüffeln. Die Akten und der Computer von Dirk Holtzhausen waren ordentlich etikettiert in ein Regal gepackt worden. »Es war nur der nackte PC, ohne Tastatur, Maus oder Bildschirm, deswegen musste ich den ganzen Kram in ein anderes Büro tragen, und es ist heiß da drin, denn samstags lassen die die Klimaanlage nicht laufen. Jedenfalls gibt es zwei Dinge, die wir überprüfen müssen, Oom Johnnie: die Wohltätigkeitsarbeit, von der in der Zeitung die Rede war – er hatte nämlich mit Pickford House zu tun – und …«
    »Der Entzugsklinik?«
    »Ja. Und außerdem gab es Probleme mit den Bilanzen von Holtzhausen & Finch.«

    Als sie das Restaurant betraten, freute sich Muna wie immer, ihn zu sehen, aber als sie Nita erblickte, änderte sich ihre Haltung. Mochte sie das Mädchen nicht? Oder war sie eifersüchtig? October machte absichtlich viel Aufhebens um sie, als er die beiden jungen Mädchen einander vorstellte. »Das ist Muna, die Tochter meiner Schwägerin und mein erklärter Liebling. Sie ist für mich wie meine eigene Tochter. Und ohne sie könnte Pearlie das Restaurant nicht betreiben.«
    »Jetzt mach mal halblang, Uncle Johnnie«, erwiderte Muna, aber sie freute sich, schüttelte Nita ein wenig verlegen die Hand und küsste October auf die Wange.
    Er zeigte auf einen Tisch an der Wand und bat Nita, sich schon einmal zu setzen, er wolle nur kurz seine Frau begrüßen. Er betrat die Küche durch die Schwingtüren. Zuyane putzte gerade Gemüse, Pearlie stand am Herd. Die Atmosphäre war irgendwie geladen. »Hallo, mein Herz«, sagte Pearlie, den Kochlöffel in der Hand, und bot ihn den Mund zum Küssen. Aber ihr fehlte der übliche Elan.
    »Tag, Uncle Johnnie«, brummte Zuyane.
    October küsste seine Frau, grüßte den jungen Koch und wandte sich dann noch einmal mit fragend

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