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Auszeit für Engel: Roman (German Edition)

Auszeit für Engel: Roman (German Edition)

Titel: Auszeit für Engel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Keyes
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Dann, mir immer noch zugewandt: »Oh, Scheiße!«
    Oh, Scheiße traf es genau. Troys Botschaft an mich hätte nicht klarer sein können.
    »Maggie, ich habe nicht …« Emily wand sich, und ihr offensichtliches Unbehagen machte es noch schwieriger für mich. Sie bemitleidete mich, und obwohl sie mir ihre Anteilnahme gezeigt hatte, als meine Ehe zerbrach, tat dies sehr viel mehr weh, doch ich konnte nicht erklären, warum.
    »Maggie, ich wusste nicht, dass du … dass du von ihm etwas erwartest.«
    »Das tue ich auch gar nicht.« Meine Stimme war kaum zu hören.
    Sie rang sich zu irgendetwas durch. Mit einer Fürsorglichkeit, die mich zutiefst verletzte, sagte sie: »Da ist etwas, das ich dir vielleicht sagen sollte. Als ich ihn am Samstag anrief, war Kirsty am Apparat.«
    »Du kannst aber nicht wissen, ob zwischen den beiden was ist.« Mein Aufbegehren war erbärmlich. »Und selbst wenn, vielleicht entscheidet er sich für mich.«
    »Das stimmt«, erwiderte sie.
    Das war genug. »Ich glaube, ich gehe wieder ins Bett«, sagte ich.
    »Nein, Maggie, bitte …«
    Aber ich schloss die Schlafzimmertür, zog die Vorhänge wieder zu, die ich vor weniger als einer Stunde mit so großer Erwartung aufgezogen hatte, und legte mich, angezogen wie ich war, ins Bett.
    So ist das also. So ist das also, wenn man Single ist. Ich meine, ich hatte ja nicht wirklich geglaubt, dass aus Troy und mir ein Paar werden würde und dass ich in Los Angeles bleiben und wir glücklich bis an unser Lebensende leben würden. Oder wenn doch, dann nicht länger als fünf Sekunden. Aber ich hatte
auch nicht damit gerechnet, dass es bei dieser Einmal-und-nie-wieder-Affäre bleiben würde.
    So sah das also aus, wenn man im Leben etwas wagte; es war längst nicht so angenehm, wie die anderen immer behaupteten. Es sei denn, der Fehler lag bei mir. Vielleicht konnte man sich daran gewöhnen, wie an den Geschmack von Oliven. Wahrscheinlich sollte ich so lange üben, bis ich Gefallen daran fand.
    Irgendwann später kam Emily auf Zehenspitzen ins Zimmer. »Es tut mir ehrlich Leid«, flüsterte sie. »Wie fühlst du dich?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Gedemütigt?«
    »Mmh.«
    »Zurückgewiesen?«
    »Mmh.«
    »Betrogen.«
    »Mmh.«
    »Schlecht behandelt?«
    »Mmh.«
    »Einsam?«
    »Mmh.«
    »Beschämt, weil du es gemacht hast und so schnell dazu bereit warst?«
    Ich schloss meine Augen. Himmel, musste sie so deutlich werden?
    »Etwa nicht beschämt, weil du es gemacht hast und so schnell dazu bereit warst?«
    »Doch, beschämt.«
    »Das dachte ich mir. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass du dich so sehr verändert hast. Habe ich noch etwas vergessen?«
    Wie wär’s mit Sehnsucht nach meinem Mann? dachte ich, sagte es aber nicht. Beide Verluste waren zu einem verschmolzen, und ich konnte mich unter dem doppelten Gewicht nicht rühren. Einen Moment lang, als ich mit Troy zusammen war, hatte ich auf Sternenflimmer getanzt. Jetzt war der Flimmer vom Himmel gefallen, und alles war wieder hässlich und grau. Solange ich bei Troy war, hatte ich mit einem
anderen Leben geliebäugelt, mit einem Leben mit einem anderen Menschen.
    Jetzt war ich wieder nur ich und wollte nichts so sehr, als mich in den sicheren Hafen meiner Ehe verkriechen, wo diese Demütigung verschwinden würde. Aber ich konnte Garv nicht anrufen. Die Möglichkeit hatte bestanden, solange ich nicht definitiv von Garv und dem Mädchen wusste. Jetzt ging das nicht mehr. Und zu Garv zurückkehren zu wollen, bloß weil ein anderer Mann mich abgewiesen hatte, schien mir kein besonders guter Grund.
    »Hast du irgendeine Erklärung …?«, fragte ich Emily. »Warum würde … Troy mir das antun?«
    »So ist er einfach«, erklärte sie ernst. »Er mag die Frauen, aber er ist zu sehr mit seiner Arbeit beschäftigt und hat kein Interesse an einer Beziehung.«
    Sie fügte nicht hinzu, dass sie mich gewarnt hatte. Sie ist sehr mitfühlend in dieser Beziehung. Außerdem hatte er mich praktisch selbst gewarnt, als er sagte: »Ich bin ein ganz Böser.« Aber er hatte gelacht, als er es sagte, und wie eine Blöde hatte ich geglaubt, er scherze nur.
    »Er hätte die Finger von dir lassen sollen«, sagte sie. »Du bist zu verletzlich.«
    »Zu dumm, meinst du«, murmelte ich und verabscheute mich selbst, weil ich so naiv, so unerfahren und ahnungslos war. Ich war auf den ältesten Trick überhaupt reingefallen – ein Mann war nett zu mir gewesen, und ich hatte geglaubt, dass es etwas bedeutete.
    »Sei nicht zu

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