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Ausziehen!

Ausziehen!

Titel: Ausziehen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greimann
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Angeles in Therapie befand. Die süße Tricia Vandercourt/Rivera zum Beispiel. Bomstad war noch so ein Kandidat, obwohl mir seine Beweggründe rückblickend einfach schleierhaft waren. Laut Rivera war auch Stephanie Meyers irgendwo in Therapie gewesen. Ich fragte mich, ob möglicherweise ein Zusammenhang zwischen ihrem Tod und dem von Bomstad bestand und kam zu der Überzeugung, dass zumindest Rivera davon ausging.
    Ich setzte mich auf und starrte in mein muschelgroßes Büro. Nach ein paar Minuten hatte ich es geschafft, mich von der Couch zu erheben und den Computer hochzufahren.
    Er brummte mich an - das machte er jedes Mal, wenn das Wetter nicht so toll war oder ich auf den Einschaltknopf drückte.
    Meine Suche nach Informationen über Stephanie Meyers war erfolgreicher als alles, was ich bisher versucht hatte. Trotz ihres Todes - oder vielleicht auch gerade deshalb - waren ihre Bilder überall. Ich starrte auf die Fotos auf meinem Bildschirm. Sie war jung, adrett und äußerst hübsch. Man sollte denken, das wäre mehr als genug, aber da war noch etwas. Sie war nicht einfach nur sexy. Es hatte irgendetwas mit ihrem Ausdruck zu tun. Sie sah geheimnisvoll aus, verführerisch.
    Rivera hatte angedeutet, dass sie sich privat kannten. War da etwa mehr gewesen? Hatten zwischen den beiden zarte Bande bestanden? Waren sie miteinander im Bett gewesen? Nicht, dass mich das persönlich gekümmert hätte, aber es würde vermutlich seinen Umgang mit dem Fall beeinflussen. Oder etwa nicht?
    Ich wühlte noch ein wenig tiefer und förderte eine Unmenge an Informationen über Ms. Meyers zutage, die meisten jedoch vollkommen unnütz. Nach eineinhalb Stunden gab ich auf und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich schlief ein, bevor mir ein Heilmittel gegen Krebs eingefallen war, doch am Morgen kam mir eine Idee. Auf dem Weg zur Arbeit kaute ich auf einigen Kaffeebohnen herum und träumte von dem Schokoladenvulkan, den ich mir mit Miguel Rodriguez geteilt hatte. Ehrlich gesagt, hatte er seinen Teil nicht mal angerührt, Gott segne seine Latino-Seele. Schließlich heißt es nicht umsonst, Latinos wissen, wie sie das Herz einer Frau erobern können. Ich hatte nur keine Ahnung gehabt, dass sie dazu Unmengen von Schokolade und Schlagsahne brauchten.
    Zwei Patienten und drei Tassen Kaffee später hatte ich die Gelegenheit, eine Nachricht bei Dr. Hawkins Arzthelferin zu hinterlassen.
    In irgendeinem obskuren Magazin hatte ich gelesen, dass Stephanie Meyers einige Zeit in einem Rehabilitationszentrum namens »Hope Everlasting« - »Ewige Hoffnung« - verbracht hatte.
    Ich erinnerte mich, dass David von dieser Einrichtung erzählt hatte, und hatte ihn um Informationen gebeten.
    Es tat gut, seine Stimme zu hören, als er mich zurückrief.
    »Ich wollte dich die ganze Zeit über schon anrufen«, sagte er. »Wie geht es dir?«
    »Gut.« Die Antwort war mehr ein Reflex. Seit meiner Kindheit war ich dazu erzogen worden, eine höfliche Antwort zu geben, und ich würde es wohl auch weiterhin tun, um einer Enthauptung zu entgehen.
    Aber es schien, als hätte ihn meine Antwort nicht sonderlich überzeugt, denn er bestand darauf, dass wir uns treffen sollten, um zu reden.
     
    »Chrissy.« David musste mich schon von Weitem kommen gesehen haben, da er mich umarmte, sobald ich das Restaurant betreten hatte. »Wie geht es dir?« Er trat einen Schritt zurück, um mich besser mustern zu können. Seine Stimme, seine Berührung, ja allein seine Anwesenheit brachte mich dazu, mich auf seinem Schoß zusammenrollen und mein Herz ausschütten zu wollen. Wenn ich seine Patientin wäre, würde ich zu jeder Sitzung eine Kleenex-Box und ein Kissen mitbringen. Wäre ich sein Dackel, würde ich wahrscheinlich als glücklichster Hund der Welt sterben.
    »Mir geht es gut. Wirklich«, erwiderte ich. »Danke, dass du Zeit für mich hast.«
    »Natürlich!« Er berührte meinen Rücken, als wir dem Kellner zu einer Sitzgruppe in einer Nische folgten. Ich fand es immer schon toll, wie Männer einen am Rücken berühren, wenn sie einen geleiten - eine zärtliche Mischung aus Besitzanzeige und Rücksicht. Einen Moment lang tat ich so, als wären wir zusammen. Dieser elegante Mann mit der tollen Kleidung und dem Raketen-IQ und ich.
    »Und wie geht es dir wirklich?«, fragte er.
    Ich dachte kurz daran, ihn erneut anzulügen, war mir aber sicher, dass er mich sofort durchschauen würde. So was merkte er immer gleich. »Nicht so gut.«
    »Dann lass mal hören.«
    Ich erzählte ihm

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