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Autobiografie eines Lügners

Autobiografie eines Lügners

Titel: Autobiografie eines Lügners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Chapman
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Benson, wisse, daß sie es mit ihnen getrieben habe, und fuhr dann mit Singen fort. Sie floh, um ihren Mann, den Wirt, zu suchen. Der Gesang wurde fortgesetzt. Ein Fenster wurde versehentlich von jemandem beschädigt, dem es geraten erschienen war, mit einem pint -Glas zu werfen. Als der Wirt genug Mut zu einer Beschwerde gefaßt hatte, wurde er von hinter dem Tresen entfernt und im Damenklo eingesperrt. Wir sangen weiter, aber die Polizei erschien, um alles zu verderben und dem gesamten Krankenhauspersonal ein Lokalverbot auszusprechen. Sogar den Guttemplern wurde ein weiterer O-Saft verweigert, und man befahl ihnen, auszutrinken und abzuhauen.
    Die Polizei nahm uns mit auf die Wache, wo wir verhört wurden, ob wir was zu trinken und eine Partie Snooker spielen wollten. Wir wollten beides, mehrmals, und es wurde auch höchste Zeit –, hatten sie doch in den letzten Monaten unseren Tisch fünfmal benutzt, ohne auch nur eine Runde auszugeben.
    Selbst als Student hat man in der ärztlichen Zunft Privilegien. Ich erinnere mich an einen Abend, als etwas dazu führte, daß ein Konzertflügel aus dem Fenster der Wohnung des Anstaltschirurgen im vierten Stock geworfen wurde. Die Polizei kam und wurde von einem Sperrfeuer aus Wasserbomben begrüßt, die aus Gummifingerlingen (wie sie zur Untersuchung des Rektums Verwendung finden) und Kondomen hergestellt waren, die man mit Wasser gefüllt hatte. Man kam überein, den gesamten angerichteten Schaden zu zahlen, und wir gingen alle auf einen Drink wieder in die Wohnung, in der wir, mit den erbeuteten Helmen auf dem Kopf, herumrannten und merkwürdige muhende Geräusche machten, und McIndoe, der bereits einen Zumba 37 hinter sich hatte, flitzte nackt im Schnee auf dem College-Rasen herum, von den Scheinwerfern eines Morris Mini Minor beleuchtet. Der Mini gehörte dem Dekan und befand sich zufällig zu jener Zeit auf einem Baum.
    In derselben Woche entschieden die Zwillinge Carter-Jenkins, daß sie Peter Redwing nicht mochten, weil der ihren Freund Chris Brinton nicht mochte. Nachdem sie ein paar Nächte lang Peter Redwings bemitleidenswerten geschlechtlichen Anstrengungen gelauscht hatten, brachten sie ein paar Mikrophone in Stellung, nahmen seine Anstrengungen auf und spielten sie am nächsten Morgen den Jungs vor. Dann hatten sie die Idee, die Sache öffentlich zu machen. Sie ordneten alle Möbel und persönlichen Effekten aus seinem Zimmer sehr sorgfältig mitten auf dem Rasen im Schnee an. Peter kam gerade rechtzeitig, um sie immer noch auf dem Rasen bei der »Einrichtung« seines »Zimmers« anzutreffen und zu sagen: »Hallo, Jungs, was macht ihr denn da Schönes?« Ohne innezuhalten, erklärten sie, sie hätten gerade alles aus Chris Brintons Zimmer geschafft und auf den Rasen geladen. Peter Redwing fand das sehr komisch. Er sprang aufs Bett, pißte es ordentlich voll, trat ein paar Möbelstücke kaputt, einschließlich Grammofon, und ging nach Hause in sein überraschend leeres Zimmer.
    Als Medizinstudent mußte man damals mindestens zwanzig Babys ohne fremde Hilfe herausziehen und die Ergebnisse seiner Irrtümer zunähen. Ich ging für vier Wochen ins St Clives Hospital nach Südlondon, und mein dortiger Kommilitone hieß David Sadza. Wir bewohnten dasselbe Zimmer. Er, ohne Gottes Verschulden, war zufällig schwarz, und ich war zufällig weiß. Die Oberschwester der Geburtshilfe (und hierfür mache ich Gott verantwortlich) war zufällig Südafrikanerin und sehr weiß. Also machte David vier Entbindungen, und ich machte vierzig. Er wurde schlicht nie damit beauftragt, weil man Schwarzen nicht trauen konnte. Er durfte nicht einmal nach einer Episiotomie 38 alles zunähen.
    Ich wurde ganz gut im Zunähen von Vaginas, vermutlich weil ich an ihren bisherigen und zukünftigen Inhalt dachte. Aber ich war ziemlich verärgert, weil zwar gerade eine neue Regelung in Kraft getreten war, die besagte, daß Hebammen Episiotomien durchführen durften, worauf sie ungeheuer scharf waren und die sie so oft nur irgend möglich machten, sie aber nicht selbst nähen durften, so daß Studenten wie G. Chapman alle halbe Stunde gestört wurden, um ihre Schlamparbeit zu reparieren –, was bedeutete, daß ich ständig Not So Much A Programme More A Way Of Life von David Frost verpaßte.
    Da gab es eine Patientin, die ich kurz vor dem Programm untersucht hatte, von der ich annahm, daß die Wehen eingesetzt hätten, daß sie bald niederkommen würde. Die südafrikanische Hebamme., die mich

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