Autoimmunerkrankungen
beschrieben.
Bitterstoffhaltige Arzneien
Absinthium (Wermut) ist genauso wie Gentiana lutea (Gelber Enzian) und Anagallis (Ackergauchheil) reich an Bitterstoffen. Diese regulieren die Darmtätigkeit und regen die Sekretion an. Damit fördern sie die aufbauende Stoffwechseltätigkeit. Bitterstoffe haben ihren besonderen Platzin der Behandlung der chronisch entzündlichen Darmkrankheiten, aber auch dort, wo die aufbauenden Stoffwechselkräfte zu gering sind (wie bei den Autoimmunprozessen der Leber) oder am falschen Ort ihr Unwesen treiben (z. B. bei der rheumatoiden Arthritis am Gelenk).
PRAXIS
Wermut
Oft ist schon eine Tasse Wermuttee, morgens frisch gebrüht und über den Tag verteilt schluckweise getrunken, hilfreich. Durch die Bitterstoffe lässt sich auch die Darmflora regulieren. Ein besonders wirkungsvolles Präparat bei chronisch entzündlichen Darmkrankheiten ist Absinthium D1 oder alternativ Resina laricis D3, von denen Sie jeweils morgens und abends 15 Tropfen einnehmen.
Auch andere bitterstoffhaltige Pflanzen kommen bei Autoimmunkrankheiten zum Einsatz. Beispielsweise Chelidonium (Schöllkraut) als Chelidonium Ferro cultum D3 bei der primär sklerotisierenden Cholangitis (3-mal 10 Tropfen täglich), um den Gallestau aufzulösen. Oder Cichorium (Wegwarte) als Cichorium Stanno cultum D3 (3-mal 15 Tropfen täglich) bei den Autoimmunprozessen der Leber, um die Plastizität und die Funktion des Organs anzuregen. Gute Ergebnisse haben wir damit beispielsweise bei der Autoimmunhepatitis erzielt, indem die chronische Entzündung begrenzt wird.
Arnica
Arnica montana oder Bergwohlverleih ist eine Pflanze, die oft auf Bergwiesen wächst und dort durch ihren aufrechten Stängel und die leuchtend gelbe Blüte auffällt. Arnica hat eine gute Wirkung bei schmerzhaften, chronisch entzündlichen Prozessen wie bei der rheumatoiden Arthritis. Versuchen Sie es mit Arnica planta tota D3 (3-mal 10 Tropfen täglich).
Arnica kann auch mit anderen Substanzen kombiniert werden. Ein gängiges Kombinationspräparat ist z. B. Arnica comp./Apis Salbe, bei der Arnica mit einem Präparat aus dem Gift der Honigbiene gemischt wurde. Sie hilft im akuten Schub beispielsweise einer rheumatoiden Arthritis, bei dem die Entzündung mit Rötung und Schwellung der Gelenke im Vordergrund steht. Die betroffenen Stellen sollten Sie mindestens 2-mal täglich mit der Salbe einreiben.
Ein weiteres Kombinationspräparat ist Arnica comp./Formica Salbe, bei der Arnica mit der roten Waldameise verbunden wurde. Sie kommt dann zum Einsatz, wenn der akute Schub abgeklungen ist, und zwar morgens und abends über mehrere Wochen.
Digestodoron
Dieses Medikament wird aus den Blättern von Weiden- und Farnarten hergestellt. Die üppige Vitalität der Farne wird dabei mit der licht- und luftdurchfluteten Weide verbunden. Wir können auch sagen, dass in die aufbauende Tätigkeit des Lebensleibes (Farne) der Bewegungsimpuls desSeelenleibes (Weiden) eingreift. Digestodoron wird insbesondere bei den Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa eingesetzt. Auch beim Reizdarm tut es gute Dienste. Es unterstützt die Regeneration der Darmschleimhaut und reguliert die Darmperistaltik.
Nehmen Sie bei Blähungen, Durchfällen und Übelkeit 15 Tropfen morgens, mittags und abends jeweils etwa 15 Minuten vor den Mahlzeiten mit Wasser verdünnt.
Hepatodoron
Hepatodoron beinhaltet eine Komposition aus den Blättern der Walderdbeere und der Weinrebe. Es unterstützt die Leber in ihren vielfältigen Aufbaufunktionen, besonders auch im Zuckerstoffwechsel, in dem sie eine zentrale Rolle spielt. Die Leber ist an der Entgiftung von Fremdsubstanzen beteiligt und produziert darüber hinaus Antikörper für unser Immunsystem. Auch diese Funktion wird durch Hepatodoron gestärkt. Zudem unterstützt es die Abwehrkräfte.
Hepatodoron ist ein »Universalmedikament«, vor allem bei der Autoimmunhepatitis und immer dann, wenn die Leber stark belastet ist, beispielsweise wenn bei einem Lupus erythematodes Immunsuppressiva gegeben werden müssen. Da Hepatodoron die aufbauende Funktion der Leber unterstützt, kann es begleitend bei allen Autoimmunkrankheiten gegeben werden.
Am besten nehmen Sie 3 Tabletten ca. eine halbe Stunde vor dem Schlafenge hen, kauen sie gut, bis sie süß schmecken, und schlucken sie dann mit etwas Wasser hinunter.
PRAXIS
Arnica-Umschläge
Bei entzündeten Gelenken können Sie auch Arnica-Umschläge mit Arnica-Essenz machen. Geben Sie 1 Esslöffel in ¼
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