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Zusammenhang zwischen dem, was Sie wollen, was wir wollen und was diese beiden wollen?« fragte Arlene.
»Zwei Personen sind verschwunden«, rekapitulierte Saul. »Meine Frau und ihr Vater. Dann wäre da noch diese kirchliche Geheimorganisation...«
»... ein spurlos verschwundener Kardinal«, fuhr Drew fort. »Und die Söhne von zwei Nazikillern.«
20
Eiszapfen saß auf dem feuchten Betonfußboden eines Kellers in einem Gebäude unweit der Sixtinischen Kapelle. Er konnte die bewußtlos neben ihm liegende Frau zwar nicht sehen, aber er spürte ihre Körperwärme. Und wenn er sich zu ihr hinabbeugte, konnte er ihren schwachen Atem hören. Natürlich konnte er auch Seth nicht sehen, der auf der anderen Seite neben der Frau kauerte. Um so unangenehmer berührte ihn, was er von Seth hören konnte. Ganz leise, aber unüberhörbar streifte Seths Hand über den Körper der Frau. Eiszapfen hielt seinen Abscheu nur mühsam unter Kontrolle.
Um dem Privatsekretär des vermißten Kardinals, Pater Dusseault, wichtige Informationen zu entlocken, hatten sie sich am Nachmittag des Vortags inmitten einer Gruppe von Touristen in den Vatikan begeben. Als die Reisegruppe von einem Fremdenführer durch den Petersdom geführt worden war, hatten Seth und Eiszapfen sich von der Gruppe abgesondert und nach einem Versteck gesucht, um sich dort bis Einbruch der Dunkelheit zu verbergen. Dabei waren sie auf die unverschlossene Tür dieses düsteren Kellers gestoßen. Um Mitternacht hatten sie ihr Versteck verlassen und waren unbemerkt zu dem Gebäude geschlichen, in dem Pater Dusseaults Wohnung lag.
Sie hatten vorgehabt, in die Wohnung des Paters einzudringen, während dieser schlief, ihn zu überwältigen und ihn für den Rest der Nacht zu verhören. Als sie die Straße erreichten, die an dem Gebäude, in dem der Pater wohnte, entlangführte, vergewisserten sie sich erst, ob die Luft rein war. Seth wollte gerade um die Ecke auf den Eingang des Gebäudes zugehen, als Eiszpafen ihn zurückriß und auf einen Hauseingang auf der gegenüberliegenden Straßenseite deutete. Eigentlich hatte dort Seth in Deckung gehen wollen, um das Gebäude, in dem der Pater wohnte, zu beobachten.
Doch irgend jemand hatte dieselbe Idee gehabt. In dem Eingang bewegte sich eine schemenhafte Gestalt. Ein Mann beugte sich vor, sah zu einem Fenster in dem Gebäude auf der anderen Straßenseite hoch und wich wieder in den dunklen Eingang zurück. Der Mann war nur ganz kurz zu sehen gewesen. Dennoch hatte Eiszapfen in diesem kurzen Augenblick deutlich erkennen können, daß er keinen schwarzen Priestertalar getragen hatte. Demnach hatte er hier um diese Zeit ebenso wenig zu suchen wie Eiszapfen und Seth.
Sie beobachteten den Mann, wie er das Gebäude im Auge behielt. Nach einer Weile spähte er die Straße hinunter, um sich jedoch gleich wieder in den dunklen Hauseingang zurückzuziehen. Offensichtlich hatte er Erfahrung mit derlei Dingen, da er sich völlig unauffällig verhielt. Die Art, in der er die Straße hinuntergespäht hatte, ließ jedoch darauf schließen, daß er nicht allein war und auf ein Zeichen wartete, beziehungsweise ein solches geben wollte.
Wenig später trat aus dem Haus auf der gegenüberliegenden Seite ein Geistlicher auf die Straße, sah kurz nach links und nach rechts und ging dann die Straße hinunter. Der Mann, den die beiden beobachtet hatten, verließ sein Versteck nicht, doch einige Häuser weiter huschte plötzlich eine Frau aus einem Hauseingang und folgte dem Pater, nachdem dieser an ihr vorübergegangen war. Eiszapfens Muskeln spannten sich. Ein Mann und eine Frau. Ihre Wege hatten sich bereits einmal mit denen eines Mannes und einer Frau gekreuzt. Das war bei Medicis Entführung gewesen.
Nach einer Weile verließ auch der Mann sein Versteck, um dem Pater zu folgen. Sobald Eiszapfen ihn einigermaßen deutlich zu sehen bekam, war ihm jedoch klar, daß es sich bei den beiden nicht um das Paar handeln konnte, das ihnen schon einmal begegnet war. Der Mann war kräftiger gebaut. Die Frau hatte längeres Haar.
Trotz dieser Unterschiede nahm Eiszapfen besorgt zur Kenntnis, daß ihnen bereits zum zweitenmal ein Mann und eine Frau in die Quere kamen. Waren auch sie hinter Pater Dusseault her? Sollte der Geistliche, den er eben das Haus hatte verlassen sehen, Pater Dusseault gewesen sein? Er hatte den Pater nie persönlich kennengelernt, noch ein Foto von ihm gesehen. Eiszapfen hielt es für das Klügste, den dreien zu folgen. Er winkte
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