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Titel: Autor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Seth kurz zu und bog um die Ecke.
    Auf diese Weise gelangten sie schließlich in die vatikanischen Gärten. Sie achteten sorgsam darauf, daß der Mann und die Frau sie nicht bemerkten, und erreichten schließlich eine freie Fläche, in deren Mitte sich ein Brunnen in Form einer spanischen Galeone befand. Im Mondschein war ein Geistlicher zu erkennen, der gegen den Brunnen gelehnt stand. Eiszapfen legte sich flach auf den Boden und kroch näher auf den Brunnen zu, um besser erkennen zu können, ob es sich bei dem Mann am Brunnen um den Geistlichen handelte, den sie beim Verlassen des Wohnhauses beobachtet hatten.
    Nein. Er war es nicht. Gleichzeitig wurde Eiszapfen jedoch klar, daß dies der Mann war, den sie bei Medicis Entführung in einem Hinterhof auf der Lauer hatten liegen sehen. Er warf Seth, der den Mann offensichtlich ebenfalls wiedererkannt hatte, einen erstaunten Blick zu. In diesem Moment trat ein zweiter Geistlicher auf den Brunnen zu. Und bei diesem handelte es sich um den Mann, den sie beim Verlassen seiner Wohnung beobachtet harten und den Eiszapfen für Pater Dusseault hielt. Die beiden Geistlichen sprachen eine Weile miteinander. Und dann griff Pater Dusseault den anderen Mann völlig unvermutet mit einem Messer an. Der verstand sich jedoch außergewöhnlich gut zu verteidigen. Pater Dusseault war ein durchaus geübter Kämpfer, aber der andere Geistliche war ihm eindeutig überlegen, so daß Dusseault nach einigen wenigen, aber gezielten Schlägen seines Kontrahenten zu Boden ging und reglos liegen blieb.
    Staunend verfolgte Eiszapfen den Kampf der beiden. Noch nie hatte er zwei Geistliche gesehen, die so gute Kämpfer waren. Und dann stürzte eine Nonne auf den Brunnen zu. Es war dieselbe Frau, die Eiszapfen an jenem Abend zusammen mit dem zweiten Geistlichen beobachtet hatte. Er mußte unbedingt herausfinden, was das alles zu bedeuten hatte. Natürlich hätten er und Seth den Mann und die Frau mit ihren schallgedämpften Pistolen kampfunfähig schießen und anschließend verhören können. Aber ihm wurde bewußt, daß sie beide nicht die einzigen waren, die im Dunkel des Parks auf der Lauer lagen. Auch das andere Paar, das dem Pater von seiner Wohnung hierher gefolgt war, mußte sich irgendwo in der Nähe versteckt halten. Und tatsächlich trat nun der Mann, dem sie gefolgt waren, auf den Geistlichen und die Nonne am Brunnen zu. In der Hoffnung, hören zu können, was die drei sprachen, wäre Eiszapfen am liebsten näher an sie herangekrochen.
    Doch er wurde von Seth von seinem Vorhaben abgelenkt. Sein Partner zog ein flaches Etui aus seiner Jackentasche, entnahm ihr eine Injektionsspritze und kroch damit nach rechts, als wollte er die freie Fläche, in deren Mitte sich der Brunnen befand, umkreisen. Verwundert schlich ihm Eiszapfen nach, und als Seth nach einer Weile innehielt, kurz in das Dunkel hinausspähte und schließlich weiterkroch, wurde Eiszapfen bewußt, daß Seth nach der Frau Ausschau hielt, der sie mit ihrem Begleiter hierher gefolgt waren. Da sie sich bisher noch nicht gezeigt hatte, mußte sie noch irgendwo im Dunkel des Parks auf der Lauer liegen.
    Plötzlich sah Eiszapfen, wie die Frau sich etwa zwanzig Meter zu seiner Rechten hinter einem Baum aufrichtete. Vom Brunnen aus war die Frau nicht zu erkennen, aber Eiszapfen, der schräg hinter ihr im Schutz der Dunkelheit durch den Park kroch, konnte sie ganz deutlich sehen. Lautlos glitt Seth auf die Frau zu, um sich schließlich mit einem mächtigen Satz auf sie zu stürzen. Während er ihr die eine Hand auf den Mund preßte, um ihre Schreie zu ersticken, stieß er ihr mit der anderen die Injektionsnadel in den Arm. Nach weniger als fünf Sekunden war die Gegenwehr der Frau erlahmt.
    Lautlos trug Seth sie darauf tiefer in das Dunkel des Parks hinein. Eiszapfen folgte ihm und wollte ihm beim Tragen der Frau behilflich sein, doch Seth stieß seinen Arm unwirsch beiseite. Die wütenden Blicke seines rothaarigen Partners signalisierten ihm: Sie gehört mir. Erschrocken wurde sich Eiszapfen bewußt, daß Seth kränker war, als er angenommen hatte. Seths Körper durchlief ein leichtes Beben, dessen Ursache wohl die sexuelle Erregung war, die er verspürte, als er sich die Frau bäuchlings über seine Schulter warf, so daß ihre Brüste sich an seinem Rücken rieben.
    Sie kehrten in ihr Versteck in dem dunklen Keller zurück, wo Eiszapfen nun nur mühsam seinen Abscheu zu unterdrücken vermochte, als er Seths Hand über den Körper der

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