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Avalons böse Schwestern

Avalons böse Schwestern

Titel: Avalons böse Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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liebsten, dieser Fall würde sich als Seifenblase entpuppen, als großer Bluff.«
    »Warum?«
    »Ich kann es dir nicht sagen.«
    Suko schwieg, zeigte aber aus dem linken Fenster und meinte damit ein Bauwerk. Es sah nicht so aus wie das Tor zu Avalon, und es war auch kein Bauwerk im eigentlichen Sinne, sondern eine ziemlich mächtige Ruine, die auf der grünen Wiese ihren Platz gefunden hatte und da ziemlich frei stand, weil keine Schatten irgendwelcher Bäume gegen sie fielen.
    »Das ist die ehemalige Abtei von Glastonbury«, sagte ich.
    »Ich dachte es mir.«
    Um sie zu erreichen, drehte ich das Lenkrad nach links, dabei kamen wir vom eigentlichen Weg ab, doch ein BMW mußte auch über ein Stück Gelände fahren können.
    Die Mauern schimmerten hell, als wären sie vor kurzer Zeit noch mit einem Bleichmittel behandelt worden. Wo einmal die Fenster in der noch vorhandenen Außenmauer gewesen waren, befanden sich nun mächtige Löcher, die als Eingänge dienten.
    In der Nähe dieses großen Restes lagen ebenfalls Steine auf dem Boden. Wahrscheinlich hatten sie früher einmal die Nebengebäude gebildet, jetzt waren sie nur mehr bleiche Haufen unterschiedlicher Höhe. Allerdings sahen wir auch Formationen, die wie mit dem Lineal gezogen mehrere verschieden große Grundrisse bildeten und sich von der grünen Farbe des Untergrunds abhoben.
    »Fahr so dicht ran wie möglich.«
    »Das hatte ich auch vor.« Es war nicht sehr einfach, weil ich doch immer Hindernissen ausweichen mußte, die sich uns einfach in den Weg stellten. Meist waren es größere Steine.
    Über allem lag ein Himmel, der leider keine blaue Farbe aufzuweisen hatte, sondern grau und schraffiert wirkte. Ein Himmel wie Schiefer, auf dem die Wolken nur schwerlich auszumachen waren.
    Ich ließ den Wagen in der Nähe der Ruine ausrollen, wo uns auch keine Hindernisse störten. Als wir ausstiegen, umgab uns eine Stille, die mir nicht gefiel.
    Auch Suko zog ein bedenkliches Gesicht.
    »Darf ich fragen, was du hast, Alter?«
    Er ging um den Wagen herum. »So genau kann ich es dir nicht sagen, aber ich habe eher den Eindruck, daß wir zu spät gekommen sind. Die waren schon hier.« Er suchte in den folgenden Sekunden, ohne jedoch Spuren zu entdecken.
    Ich deutete auf die große Ruine. »Wenn es überhaupt einen Ort gibt, wo sie sich getroffen haben, dann dort. Dort sind sie zwar nicht sicher, aber trotzdem geschützt vor neugierigen Blicken.« Er nickte mir zu. »Okay, schauen wir uns um. Allmählich bin ich es nämlich leid, immer hinterherzurennen.«
    Uns drohte keine sichtbare Gefahr, deshalb näherten wir uns so zielstrebig wie möglich dem Bau. Die Luft roch noch immer. Sie war auch leicht nebelverhangen, aber das gehörte eben hierher.
    Es war egal, durch welches Loch in der Mauer wir eintraten. Eines fiel uns beiden doch auf. Wir befanden uns noch nicht im Innern, als der kühle Hauch gegen uns wehte.
    »Das ist nicht normal«, sagte Suko, dabei voraussetzend, daß ich das gleiche dachte wie er.
    Wir nahmen verschiedene Eingänge und trafen uns im Hauptbau der alten Abtei wieder.
    Obwohl sie zum größten Teil zerstört war, wunderten wir uns schon über die Ausmaße. Sie stand seit Jahrhunderten leer, sie war verfallen, so hatte die Natur wieder zu ihrem Recht kommen können, und sie hatte es sich auch genommen.
    Der Untergrund war mit dichtem Gras und höher wachsendem Unkraut bedeckt. Dazwischen lagen die Steinbrocken wie hellschimmernde Inseln. Die Wände zeigten an den Innenseiten große Risse, hin und wieder auch breite Spalten, in denen sich kleinere Tiere hervorragend verstecken konnten. Nichts aber bewegte sich zwischen diesen Mauern, uns einmal ausgenommen. Wir hatten auch darauf verzichtet, die Waffen zu ziehen, denn beide dachten wir daran, daß alles vorbei war.
    Zu spät gekommen.
    Suko hatte sich von mir entfernt. Er war auf die Südseite zugegangen, wo die alten Mauern nicht mehr so hoch waren und schräg abliefen. An ihrem oberen Rand waren sie teilweise zusammengebrochen, die Reste lagen neben ihnen.
    Suko blieb stehen. Dann rief er mich.
    Ich drehte mich um und sah ihn heftig winken. »John, komm her, hier ist es.«
    Ich eilte zu ihm, stolperte unterwegs, fluchte und hielt mich auf den Beinen.
    Suko stand relativ entspannt vor seiner Entdeckung. Er hatte die Arme angewinkelt und seine Hände als Fäuste in die Seiten gestemmt. Den Kopf hielt er etwas gesenkt, um das genau betrachten zu können, was sich vor seinen Füßen ausbreitete.
    Es

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