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Avalons böse Schwestern

Avalons böse Schwestern

Titel: Avalons böse Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schloß ihr Maul. In diesem Moment konnte der Mann in die Augen der Bestie schauen. Sie wurden plötzlich trübe, und mit einem Ruck zog sich die Schlange zurück. Ihr Kopf peitschte in die Höhe.
    Wieder riß sie dabei die beiden Kiefer auseinander, so daß der Pfarrer in diesen Schlund hineinblicken konnte.
    Feuer tobte in ihm, begleitet von grellen Blitzen. Es war ein anderes Feuer, als die Schlange es ausgespien hatte, denn dieses wirkte hell und zerstörend. Der Rosenkranz hatte sich in dem Gebiß der Schlange verhakt. Bevor sie wieder ihr Maul schloß und sich zurückzog, entdeckte der Geistliche eine Fratze in dem Maul.
    Dreieckig und widerlich, mit bösen Augen und einer zuckenden, gespaltenen Zunge.
    Dann war sie weg.
    Sofort drehte sich der Pfarrer herum. Anna lag auf dem Boden. Sie hatte sich halb aufgerichtet und zugeschaut, wie der Rosenkranz im Schlund der Schlange verschwunden war.
    »Ist sie jetzt tot?«
    »Ich hoffe es, komm!«
    Ingles mußte wieder helfen, sie auf die Beine zu zerren. Anna riß sich zusammen, doch sie schaffte es einfach nicht, normal zu gehen. Ihr Knie schmerzte zu stark.
    Von den drei Frauen sahen sie nichts. Der Geistliche riß hastig die Tür zum Flur auf, schaute noch einmal zurück, doch er fand die nahe Umgebung hinter dem Fenster leer.
    Weshalb ihn das beunruhigte, wußte er selbst nicht. Jedenfalls mußten sie weg, und er wollte mit Anna auch nicht den normalen Vordereingang benutzen, sondern die Hintertür nehmen, denn sie führte in den Garten.
    Von dort aus würden sie ein Gelände erreichen, in dem sie sich verstecken konnten oder aber direkt zur Kirche laufen, denn sie würde ihnen Schutz bieten.
    Er zerrte die alte Frau weiter. Er machte ihr durch seine Worte Mut oder versuchte es zumindest. »Keine Sorge, wir schaffen es. Wir werden fliehen! Wir haben die Schlange und damit den Teufel besiegt, und wir werden auch die anderen schaffen.«
    Sie nickte.
    Ihr Gesicht war verzerrt. Es gelang ihr einmal, einen Blick auf ihr Knie zu werfen, und sie erschrak, als sie sah, wie stark die Kniescheibe angeschwollen war.
    Weiter, nur nicht aufhalten lassen. An der linken Seite machte der Flur einen Knick. Der Mann schaltete kein Licht ein, er fand sich auch im Dunkeln zurecht.
    An einer alten Truhe zerrte er die Frau entlang, er passierte die gerahmten Bilder, in denen die Fotos seiner letzten drei Vorgänger steckten, er sah dann die Hintertür wie einen düsteren Schatten inmitten der schlechten Beleuchtung.
    Nur noch wenige Schritte, dann war er da.
    »Ich kann nicht mehr!« keuchte Anna.
    »Du mußt!«
    Sie weinte.
    Es war dem Pfarrer egal. Auf sie Rücksicht zu nehmen, wäre falsch gewesen.
    Zum Greifen nahe lag die Tür vor ihnen. Der Geistliche brauchte nur seine Hand auszustrecken und sie nach innen zu ziehen. Damit war dann alles klar.
    Er kam nicht dazu.
    Eine andere Kraft hämmerte sie von außen her auf. So kraftvoll, daß Ingles seinen Kopf nicht mehr richtig zur Seite drehen konnte und er von der Kante gerammt wurde.
    Er taumelte zurück, ließ Anna los, die zu Boden fiel, und er sah noch, daß eine Frau auf der Schwelle stand. Es war die häßliche Damana!
    ***
    Wir saßen im Wagen und sprachen kein Wort. Suko, der ansonsten soviel um die Schonung seines Fahrzeugs gab, prügelte den BMW voran und jagte ihn über das Gelände hinweg, in dem es keinen Weg, keine Straße und keinen Pfad gab. Dafür Bodenwellen, manchmal Unterholz, aus dem kleine Bäume hervorwuchsen, die mit ihren Gestrüpparmen versuchten, nach unserem Fahrzeug zu greifen.
    Sogar einen Graben »überflogen« wir. Dann landeten wir federnd auf einem schmalen Weg, und Suko zerrte das Lenkrad nach rechts, denn wir mußten in die Richtung fahren, in der das Pfarrhaus und auch die Kirche lagen. An ihrem Turm konnten wir uns orientieren.
    Der Weg führte uns nicht durch die Mitte des Ortes. Wir nahmen schmalere Straßen. Da sich Suko auf das Fahren konzentrieren mußte, hatte ich Zeit, aus dem Fenster zu schauen.
    Es war alles normal. Nichts wies darauf hin, daß die drei Frauen und auch die Schlange bereits die Kontrolle über Glastonbury bekommen hatten.
    »Jetzt nach links!«
    »Ich weiß.« Suko kurbelte am Lenkrad. Die Reifen wimmerten auf, als er die Kurve nahm. Der BMW schleuderte nicht, er lag wie ein rollendes Brett auf der Straße.
    Vor uns lag der freie Platz. Zwei Laubbäume reckten sich in den Himmel.
    Auf den ersten Blick sah alles normal aus, nicht auf den zweiten.
    Zwischen den Bäumen und

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