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Avalons Geisterschiff

Avalons Geisterschiff

Titel: Avalons Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verfluchte Gestalt würde ihre Kräfte sammeln, um sich dann richtig in die Höhe zu stemmen. Sie würde aufstehen und sich möglicherweise daran erinnern, was sie versäumt hatte.
    Keine der beiden Frauen ging davon aus, dass sie es schaffen konnten, den Zombie endgültig ins Jenseits zu schicken.
    Auch die andere Hand hob sich vom Boden. Jetzt konnten beide benutzt werden. Das hatte die lebende Leiche auch vor, denn die Hände umklammerten die Klinge des Säbels. Dabei war es ihr egal, ob sie sich schnitt oder nicht.
    Ein kurzer Ruck, und sie zerrte die Waffe aus ihrem Körper. Dann hoben sich die Arme weiter, wurden nach hinten gedrückt, schwangen über dem Kopf hinweg, aber die Hände umklammerten weiterhin das Mordinstrument. Der Zombie beugte sich danach zur Seite. Noch lag er auf dem Boden, und er würde sicherlich Probleme bekommen, sich zu erheben, aber einer wie er gab nicht auf.
    Er rollte sich auf die Seite, drückte die Klinge nach unten und benutzte sie als Stütze.
    So stemmte er sich hoch!
    Weder Carlotta noch Maxine hatten etwas unternommen. Sie waren gar nicht in der Lage dazu. Sie konnten nur schauen, und sie bekamen die Münder nicht zu.
    Angst stieg in ihnen auf. Sie merkten, dass ihre Herzen schneller klopften. Schweißperlen bildeten sich auf ihren Gesichtern.
    Dann war es Maxine, die etwas sagte.
    »Wir müssen weg!«
    »Wie denn?«
    »Die Hintertür.«
    Carlotta stutzte für einen Moment. »Ja, ja, du hast Recht. An sie habe ich nicht mehr gedacht. Kannst du denn laufen?«
    »Es wird schon gehen.«
    »Warte, ich helfe dir hoch.«
    »Danke.«
    Alles musste sehr schnell gehen. Carlotta unterstützte die Tierärztin, sodass sie auf die Beine kam und auch stehen blieb. Nur hatte sie Mühe, das Gleichgewicht zu halten. Sie biss die Zähne zusammen und wollte sich nicht unterkriegen lassen.
    Der seltsame Zombie hatte bemerkt, was die beiden vorhatten. Er drehte sich ihnen zu. Den Säbel hielt er noch gesenkt. Noch war die Waffe für ihn eine Stütze, aber wenig später hob er sie an.
    Da befanden sich die beiden Frauen bereits auf dem Rückzug. Sie gingen auch rückwärts, denn sie wollten die Gestalt nicht aus den Augen lassen.
    Ihre Schritte waren unsicher. Sie schwankten beim Gehen, und der Atem pfiff aus ihren Mündern. Sie sahen nicht aus wie Menschen, die sich auf der Flucht befanden, denn die wären schneller gelaufen.
    Auch der Zombie ging vor. Mit einem langen Schritt kam er ihnen näher. Wenn er noch zwei, drei hinter sich brachte, dann war er bei ihnen.
    Es kam anders.
    Ein Geräusch war nicht zu hören, denn die Tür hielt alles ab. Aber Sekunden später flog sie auf und hätte die lebende Leiche beinahe noch erwischt.
    Auf der Schwelle stand ein Mann.
    »John!«, rief Carlotta leise...
    ***
    Ich hatte die Tür geöffnet und war so in Gedanken gewesen, dass ich unhöflicherweise nicht angeklopft hatte. Ich wollte weitergehen, aber plötzlich hatte ich das Gefühl, in einem völlig anderen Film zu sein. Ich hörte, wie Carlotta meinen Namen rief, aber das war im Moment auch alles, weil ich mich erst mit der unerwarteten Lage zurechtfinden musste.
    Es gab drei Personen in der Blockhütte. Maxine Wells, Carlotta und eine dritte Gestalt, die völlig abgerissen aussah, mit einem Säbel bewaffnet war, sich jetzt umdrehte und mir ihr totenbleiches Gesicht zeigte.
    Bei dem Anblick wusste ich sofort Bescheid, wen ich vor mir hatte. Zu oft hatte ich bereits lebende Leichen gesehen, die verfluchten Zombies, die darauf programmiert waren, Jagd auf Menschen zu machen, um sie zu töten.
    Deshalb konnte mich die Gestalt auch nicht so schnell schocken. Ich behielt sie im Auge. Um Carlotta und Maxine kümmerte ich mich in diesem Moment nicht.
    Tat der Zombie was?
    Er musste etwas tun. Er hatte zwar keinen Verstand, denn derartige Wesen wurden von ihren teuflischen Instinkten geleitet, aber dieser Instinkt würde ihn dazu treiben, mich zu töten.
    Er besaß eine Waffe, doch das schreckte mich nicht. Ich schaute ihn mir näher an und versuchte herauszufinden, mit wem ich es zu tun haben könnte.
    Im Prinzip ging es um ein Schiff – ein Geisterschiff. Auf einem Schiff heißen die Menschen Besatzung. War es vielleicht möglich, dass er dazugehörte?
    Ich ging mal davon aus. Wenn es stimmte, war er in unserer Zeit oder Dimension zurückgeblieben, während seine Genossen den Segler besetzt hielten.
    Ob das alles so zutraf, war im Moment nicht wichtig. Es zählte eigentlich nur diese abgerissene Gestalt mit

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