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Avanti Amore - mein Sommer unter Italienern

Avanti Amore - mein Sommer unter Italienern

Titel: Avanti Amore - mein Sommer unter Italienern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Phillips
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oder? Schauen Sie mal.« Sie geht zum Fenster und bedeutet mir, ihr zu folgen. Dort angekommen, deutet sie nach oben, Stolz liegt in ihrem Blick.
    »Das ist sie, die Villa der Pradas!« Sie zeigt mir ein einstöckiges beigefarbenes Haus mit grünen Fensterläden, das nur etwa zwanzig Meter über uns am Berg liegt. Von unserem Fenster aus kann man fast auf die Terrasse sehen.
    »Ist Miuccia Prada denn noch häufig hier?«
    »Na sicher, das war doch das Haus ihrer Mutter. Jetzt nutzt sie es als Ferienhaus, und wann immer sie Zeit hat oder sichom stressigen Modeleben in Mailand erholen will, kommt sie hierher zurück. Manchmal bringt sie auch ihren Mann Patricio mit.«
    »Das ist aber schön. Und wie ist sie so?«, frage ich Paola, auch auf die Gefahr hin, sie zu sehr auszuquetschen, aber die Geschichte interessiert mich natürlich. Meine Sorge scheint unbegründet zu sein, denn die signora plaudert munter weiter.
    »Sehr nett. Ich treffe sie oft unten im Dorf. Sie geht auch häufig in die trattoria von Federico. Die würde ich Ihnen auch unbedingt empfehlen, wenn Sie heute Abend noch etwas essen wollen. Sie müssen nur den Weg zurück ins Dorf laufen, Sie können sie gar nicht verfehlen. Aber jetzt kommen Sie erst mal an.« Meine Wirtin verschwindet kurz in einem Nebenzimmer und kehrt mit einem Schlüssel zurück, den sie mir überreicht.
    »Ihr Zimmer ist das zweite oben rechts.« Gerade als ich die helle Steintreppe nach oben laufen will, fällt mir der Grund meines Besuchs wieder ein, nämlich meine Suche nach meiner Jugendliebe Mario.
    »Sagen Sie, eine Frage hätte ich noch. Ich bin auf der Suche nach einem Jungen, den ich in meiner Jugend kennengelernt habe. Also, jetzt ist er natürlich ein Mann«, verbessere ich mich lachend. »Er soll ebenfalls in diesem Örtchen aufgewachsen sein. Er heißt Mario und seine Mutter wahrscheinlich Allegra. Sagt Ihnen das irgendwas?«
    »Allegra? Nein, eine Frau mit diesem Namen lebt hier nicht. Das wüsste ich bestimmt. Wissen Sie, hier kennt jeder jeden.«
    »Nein?«, frage ich enttäuscht. »Hm, vielleicht habe ich mir den Namen auch nicht richtig gemerkt.«
    »Das kann natürlich sein. Aber ein Mario sagt mir auch nichts. Allerdings haben mein Mann und ich die Pension auch erst vor ein paar Jahren übernommen. Wir kommen eigentlich nicht von hier. Wenn Sie nachher runtergehen in die trattoria, fragen Sie doch mal Federico. Er ist schon sein ganzes Leben hier oben.enn hier mal eine Allegra gelebt hat, weiß er es bestimmt. Der ewige Junggeselle wollte sich nie festlegen, was die Frauen angeht, aber gekannt hat er sie alle!« Paola rollt amüsiert die Augen. »Er mag zwar kein gutes Händchen für die italienischen Damen haben, aber was die Kochkunst angeht, ist er phänomenal. Einfach, aber wahnsinnig gut. So wie man sich die italienische Küche wünscht: Alles aus regionalen Zutaten und mit hochwertigen Produkten zubereitet!«
    Ich bedanke mich für die Auskünfte und trage das Gepäck in mein Zimmer. Die Pension scheint ein Glücksgriff zu sein, in verwunschener Lage, mit einem verboten schönen Ausblick und schlichten, aber liebevoll eingerichteten Zimmern. Ein wirklich romantischer Ort, ideal für Liebesnächte! Ich hoffe, dass ich meine Jugendliebe Mario doch noch finden und mit ihm auf der schönen Terrasse bei einem cappuccino den Blick genießen kann. Bei der Vorstellung, Mario wiederzusehen, werde ich ganz kribbelig. Ich kann es kaum abwarten und begebe mich, nachdem ich mich kurz frisch gemacht habe, in die trattoria, die mir meine Wirtin empfohlen hat.
    Als ich in dem Restaurant von Federico ankomme, ist fast jeder Platz besetzt. Die trattoria befindet sich im Obergeschoss eines ebenfalls unverputzten, altertümlich wirkenden Hauses. In der Gaststube kommt mir sofort ein italienischer Herr in Jeans und Hemd entgegen, der sich eine rote Kochschürze um die Hüfte gebunden hat.
    »Sie müssen Dana sein, Paola hat schon angekündigt, dass Sie noch kommen. Setzen Sie sich doch.« Ich mache es mir bequem und fühle mich, als ich die Leute um mich herum betrachte, ein bisschen einsam. Ob wohl eine von den Frauen im Raum Miuccia Prada ist? Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, wie sie aussieht. Doch mir bleibt gar keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, weil Federico, der Wirt, sofort wieder an meinem Tisch auftaucht.
    Was möchten Sie essen?«, fragt er. »Wir haben heute pasta gefüllt mit Blüten und Käse aus Bellaggio – das ist der Ort, in dem man mit der

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