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AVOCADO ZUM FRÜHSTÜCK

AVOCADO ZUM FRÜHSTÜCK

Titel: AVOCADO ZUM FRÜHSTÜCK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.S. Barnstijn
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erzählen würde?
     
    Gut für mein Ego ist es, dass er mich auch toll findet. Aber reicht es? Mich finden viele offenbar einfach geil, manche haben offenbar deshalb einfach Angst, mich anzusprechen. Ein ganz anderer Teufelskreis tut sich da auf! Mit Markus habe ich einen Hauch von Liebe entdeckt – und ich brauche es mehr als jedem belanglosen Fick – aber aus Respekt vor seine Beziehung unterdrücke ich es. Und ich kann nicht in Worte fassen, was ich ihn sagen möchte [wie kitschig, übrigens]. Wir werden uns jedenfalls wieder sehen. Gerade ist er, so glaube ich wenn er hier war, heim gegangen. Schlaf gut, Herzblatt.
     
     
    22. März 2001
     
    Gestern tat ich das unvorstellbare: ich rief Markus an und sprach mich mit ihn aus. Es war nicht zu vermeiden. Ich denke, wir werden uns trotzdem wieder sehen, nachdem er am Wochenende seinem Gatten in Berlin besuchen wird. Ich habe ihn klargemach, dass ich ihn unbedingt nicht verlieren möchte (er ist einfach zu geil!), mich jedoch keine Hoffnungen auf eine „Ehe“ mit ihm mache.
    Na ja, und dann war ich ihn auch schon wieder untreu. Ich ging ins Sexkino und traf dort den süßen David – 22, 1,80m, jugendlich wirkend mit dunklen Locken, schlank und hübsch um mit samtweicher Haut. Es war toll und wenn alles klappt, werde ich ihn am Wochenende im Wuppertal besuchen. Let’s see.
     
     
    27. März 2001
     
    Die Berufsschule begann für mich gestern wieder. Aber ich sitze die langweiligen Stunden mit einem ständigen Lächeln durch, denn am Wochenende geschah ein Wunder. Am Freitagabend war ich ins Clique „nur auf ein Kölsch“ gefahren. Dort herrschte aber der Karaoke-Fieber. Bald bekam ich nicht genug von der Bühne ( Wonderwall, I have nothing, etc) und blieb bis in die Puppen.
     
    Am Samstag wollte ich nach Wuppertal fahren und stand aber entsprechend der vorherigen Nacht erst spät auf. Am frühen Nachmittag war ich dann dort. David und ich unterhielten uns über verschiedene Themen; ich hatte aber ständig das Gefühl, von dem Studenten leicht verarscht zu werden. Der Sex danach hatte schon etwas mehr. Während er dann arbeiten ging, erkundigte ich Wuppertal zu Fuß. Ein interessantes Städtchen. Ich bummelte vier Stunden durch die steilen Straßen, aß Thai und schaute die Rekonstruktion der Schwebebahn an. Mit dem Magnet, den ich offenbar im Kopf habe, fand ich nach langem Umherschweifen wieder genau zu Davids Wohnung zurück. Mitternachts gingen David und ich dann im peitschendem Regen in die Disco wo er auch noch arbeitete und einmal monatlich eine Veranstaltung für Schwule statt fand.
     
    Nach knappen fünfzehn Minuten erschien mir dort eine Vision. Ein junges, sehr schlankes Kerlchen mit kurzem, dunklem Haar, wohl geformte Nase und wunderschön große, dunkle Augen – die Sorte, in der ich sofort versinken kann. Ich war knapp bekleidet und er guckte mich tatsächlich immer wieder an. Ich wollte dem David jedoch nicht irgendwie enttäuschen also tanzte ich zunächst einige Stunden Solo, sah mir dem Knaben aber immer wieder an. Irgendwann stand ich dann direkt neben ihn und, unter der Hilfestellung eines ganz goldgekleideten Cowboys, fingen wir miteinander zu reden an. Er heißt Bruno, geht noch zur Schule und ist siebzehn Jahre alt (!!!). Er entpuppte sich sofort als sehr sympathisch, intelligent und wortgewandt und ich konnte es langsam nicht mehr widerstehen. Ich küsste ihn und er küsste mich und er konnte es traumhaft gut. Er saß mehrere Stunden auf meinem Schoß und als David uns sah, war er zuerst sauer, freute sich jedoch bald, denn aus uns wäre ohnehin nichts geworden.
     
    Überraschend kam Brunos Angebot, mich mit zu sich nach Hause zu schleppen. Es war acht Uhr als wir endlich einschliefen, nachdem wir ungefähr ein Kleidungsstück pro Stunde ausgezogen und unendlich schön rumgeknutscht hatten. Auf eine zaghafte Art machte mich Bruno einfach verrückt. Vier Stunden später waren wir schon wieder wach. Wir knutschten leise weiter und flüsterten uns Zärtlichkeiten zu. Damit seine Mutter nicht zu sehr Verdacht schöpfen sollte standen wir um 16 Uhr endlich auf und ich fuhr mit einer Überdosis Glückshormone, aber auch total müde, nach Hause.
     
     
    28. März 2001
     
    Gestern Nachmittag war ich dann zum zweiten Mal in Wuppertal. Eine Kollegin der Berufsschule wohnt auch dort und fährt täglich Retour. Sie freut sich schon, wenn mal jemand ihr während der Fahrt von einer dreiviertel Stunde begleiten möchte. So landete ich also um

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