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Azrael

Azrael

Titel: Azrael Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Killough-Walden
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Seelengefährtin, während er an der Ader saugte. Selbst wenn er ihr ganzes Blut trank, würde es nicht genügen …
    Vorsicht, ermahnte er sich. Sie war ein Sternenengel und stärker als eine sterbliche Frau. Trotzdem könnte er sie töten, wenn er ihr zu viel Blut raubte. Und er hatte wahrlich genug.
    Jetzt wünschte er sich etwas anderes. Er konnte nicht länger warten. Und so zog er seine Zähne aus Sophies Ader, die Finger aus ihrer Hitze, erhob sich und drängte sein hartes Glied zwischen ihre Beine. Noch immer wurde sie von den Wellen ihres Höhepunkts erschüttert.
    Mit einem Arm umfing er ihre Taille, mit der anderen Hand umfasste er ihr Kinn und zwang sie, seinen Blick zu erwidern. Auf seinen Lippen fühlte er ihren heißen Atem. Während er ihre vollkommene Schönheit bewunderte, streichelte sein Daumen ihre Wange. Ein einziger Stoß genügte ihm, um tief in sie einzudringen. Sein Kuss erstickte ihren Lustschrei, ein flammender Blitz öffnete den Himmel, auf Azrael und Sophie regnete eine Kaskade aus schimmernder Weißglut herab, vermischt mit Regenwasser.
    Az spürte nichts davon, nur die Hitze, in der er versank, die ihn weich und samtig einhüllte. Eine Zeit lang verharrte er reglos im Schoß seines Sternenengels, seine Welt bestand nur mehr aus reinem Entzücken. Sophie umarmte ihn, grub die Finger in seinen Rücken. Diesmal trank er den Nektar ihres Mundes, bis sich ihre inneren Muskeln an die imposante Größe seiner Erektion gewöhnt hatten.
    Dann bewegte er sich, erstickte ihr Stöhnen erneut mit seinen Lippen, saugte hungrig an ihrer Zunge. Harmonisch passte Sophie sich seinem Rhythmus an, den ihr euphorisches Stöhnen perfekt untermalte. Ein letztes Mal versenkte er seine Zähne in ihrem Hals, in den Wunden, die er ihr bereits zugefügt hatte, und beschleunigte das Tempo des Liebesakts. Ihrem zweiten Orgasmus folgte sein erster, und beide schwebten durch den Nebel höher empor, durchbrachen die Wolkenschicht und erreichten die klare Sternennacht.
    Hier oben war es still. Heilig. Im silbernen Mondlicht verschmolzen zwei Seelen auf einem neuen Gipfel süßer Lust. Ein letztes Mal schluckte Azrael die kostbare Lebenskraft seines Sternenengels, dann zog er seine Fänge aus Sophies Hals, und zitternd lag sie an seiner Brust, während sich sein feuriger Samen in sie ergoss.
    Den Kopf zurückgeworfen, schrie er durch die Nacht. Die Sterne echoten die Stimme des Maskierten und verkündeten seine Freude dem Universum. Nach zweitausend Jahren war der Todesengel endlich mit seiner Seelengefährtin vereint.

31
    Er hatte sie beide wieder bekleidet. Ihn selbst störte die kalte Meeresluft nicht. Aber Sophie fror. Auch warme Decken hatte er herbeigezaubert. Darunter lagen sie jetzt am Strand.
    Bald würde der Morgen dämmern, und Azrael musste sich mit Sophie in sein Felsendomizil am Ende des Strands zurückziehen, das er vor langer Zeit gebaut hatte. Aber vorerst lagen sie noch unter dem Mond und den Sternen, und er genoss seinen Seelenfrieden. Die einzige Magie, die er nutzte, war eine Warnung, wenn Meeres- oder Sandkreaturen zu nahe an die Decken herankrochen.
    Sie lagen auf der Seite, Sophie schmiegte ihren Rücken an seine Brust. Leise seufzte sie und strich über die weiche Decke. Sein Blick fiel auf ihre Hand, das dunkle Mal war merklich verblasst, aber immer noch sichtbar. Bestürzt fragte er sich, was er tun sollte, um seinen Sternenengel endgültig von Gregoris Einfluss zu befreien. Kalte Angst erfasste ihn, und er drückte Sophie fester an sich, schloss die Augen und wünschte, der kostbare Moment würde etwas länger dauern.
    Aber Sophie bewegte sich unruhig, und er lockerte die Umarmung. »Geht es dir gut?« Sonst wusste er nichts zu sagen.
    »Ja«, beteuerte sie hastig, »ich muss nur aufstehen und ein bisschen herumgehen.«
    Plötzlich war sie nervös. Kein gutes Zeichen. In seinen Augen flammte rote Hitze auf. Aber er kniff die Lider zusammen, konzentrierte seine Kräfte in seinem Innern und zwang sich zur Ruhe. Er ließ sie los, und beide standen auf.
    »Gehen wir spazieren«, schlug er vor und ergriff ihre gebrandmarkte Hand, die sie ihm nicht entzog. Aber er spürte, wie sie sich versteifte.
    Er führte sie den Strand entlang. Durch seine Adern strömte das Blut immer schneller. Wenn er dem Mann in Weiß gegenüberstünde, würde er alles tun, um den Schurken zu töten.
    Eine Zeit lang schwiegen sie. Bei Ebbe übersäten Muschelschalen den feuchten Sand. Azrael entdeckte einen Sanddollar

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