Azraels Auftrag (German Edition)
Kaffee-Trinker-Lehrgänge genannt!
„Ja, kann ich. Doch was genau meinst du?“
„Was ich meine? Ganz einfach. Wenn mich nicht alles täuscht, hat unser Eselsohr hier gerade die Grundprinzipien eines Ionen-Staustrahlantriebs erklärt!“ Grinsend schüttelte Mika den Kopf: „Ich fasse es nicht.“ Dann drehte er sich zu Eleeya und sagte schlicht: „OK, gut – mach einfach mal weiter!“
Eleeyas Blick wanderte zwischen Carlos und Mika hin und her. „Gut. Setzt bitte eure Helme auf.“
Mika fühlte sich an eine Berg und Talbahn erinnert. Dachte er im einen Moment noch, alles würde gut, zweifelte er im Nächsten an ihrem Verstand.
Carlos gingen ähnliche Gedanken durch den Kopf. Doch keiner der beiden sagte ein Wort. Sie standen einfach nur da und sahen Eleeya stumm an.
„Oh, ja, ich glaube, ich habe etwas vergessen“, erwiderte sie verlegen. „Ich denke, es wäre gut, wenn ich euch zuerst etwas mehr über eure Anzüge erzähle.“
Carlos und Mika sahen einander an, erwiderten aber nichts.
Eleeya Mundwinkel zuckte. „Also, ich habe in eueren Erinnerungen gelesen, dass euch euere Anzüge beschützen.“
Mikas Seitenblick streifte Carlos.
„Ja, sie beschützen euch vor Kälte und Hitze.“ Eleeya versuchte, irgendein Zeichen von Zustimmung oder Ablehnung erkennen zu können, sah jedoch nichts.
„Und dass die Anzüge euch vor den Kräften beim Schneller-Werden beschützen.“
Carlos nickte leicht, Eleeya begann zu strahlen und fuhr fort: „Genau das können diese Anzüge auch“, sagte sie stolz.
„Wo ist der Helm“, fragte Mika, sichtlich gelangweilt.
„Oh, ganz einfach“, antwortete Eleeya. „Du musst nur deine Hand..., aber passt auf, wir fangen anders an!“
Sie wirkte sehr aufgeregt.
„Also, stellt euch einfach vor, dass alles, was ihr benötigt, zu jeder Zeit da ist. Es zeigt sich aber erst, wenn es wirklich gebraucht wird.“
„Klingt nach der perfekten Küchenhilfe!“
„Mika!“
„Schon gut. Mach weiter...“
„Also, wenn ihr zum Beispiel euere Handschuhe braucht, dann berührt ihr einfach die silbernen Verstärkungen am Ärmelansatz und sagt „Handschuhe.” Na los, versucht es einmal.“
Mika und Carlos sahen sich an wie zwei Erstklässler, denen man beibringt, wie man richtig die Schuhe zu binden hat.
„Na los!“
Mika legte als erstes seine rechte Hand auf die metallisch wirkende Wulst am linken Handgelenk und sagte gelangweilt: „Hand-schu-hee.“
Was dann geschah, ließ seinen Mund offen stehen.
Mit einem gurgelnden Geräusch begann eine tiefblaue Flüssigkeit aus dem Rand des Handgelenkabschlusses auszutreten. Langsam floss die zähe Flüssigkeit erst über die Handrücken, dann über die Innenflächen. Als ob die Flüssigkeit genau zu wissen schien, was sie tun sollte, begann sie schließlich um die Finger zu fließen. Kurz darauf waren beide Hände von der Flüssigkeit umhüllt. Direkt danach sah man, dass sich die glänzende Oberfläche in eine matte, samtartige Struktur veränderte.
Mika hielt beide Hände vor die Augen und drehte sie. „Wow, Kleine, nicht schlecht!“
Eleeya strahlte.
„Und genau so zieht ihr sie auch wieder aus“, sagte sie. „Und den Helm legt ihr auf dieselbe Art und Weise an. Übrigens, auch der gesamte Anzug lässt sich natürlich auf diese Art und Weise anziehen!“
„Natürlich!“
„Die Taschen lassen sich noch viel einfacher öffnen“, ergänzte sie. „Ihr müsst nur die betreffenden Stellen anfassen, dann öffnen sie sich selbstständig. Auch die zwei anderen Öffnungen...!“ Plötzlich verstummte Eleeya. Ihr Gesicht verfärbte sich mit einem Mal bläulich und die Ohren drehten sich nach außen. „... die anderen Öffnungen...“, fuhr sie fort.
Mika unterbrach sie und sagte: „Kein Problem, das mit den anderen Öffnungen haben wir bereits herausgefunden.“
Sichtbar erleichtert für diese Rettung ging Eleeya wieder zurück unter den vorderen Rumpfbereich.
Carlos lächelte Eleeya zu und sagte: „OK, Mika, du weißt jetzt, wie es geht. Dann setz mal deinen Helm auf!“
Mit diesen Worten griff er an den metallischen Halsansatz und sagte: „Helm!“
Er hatte ja mit diesem Effekt gerechnet, doch als es nun geschah, wurde ihm doch mulmig.
Aus dem Halsansatz begann gurgelnd und blubbernd eine Flüssigkeit nach oben zu steigen. In Höhe seines Kinns machte die Flüssigkeit im vorderen Bereich halt und begann nur noch im Hinterkopfbereich nach oben zu steigen. Als sie den Scheitelpunkt erreicht hatte, begann
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