Azraels Auftrag (German Edition)
den Fremden zu reden. Wie konnte es herauszufinden, welche tiefen Probleme das Pfeilschiff hatte? Warum hatten die Fremden diese Aggressionen? Wie konnte es Ihnen mitteilen, wie sehr die Yaara darunter litten? Es würde alles geben, um Ihnen zu helfen.
Loorn9 lenkte sein Nest in die tiefen Schächte der tektonischen Verwerfung. Dies war ein idealer Ort, um sein Vorhaben umzusetzen. Loorn9 wusste, dass es das Pfeilschiff nicht zermürben konnte, da es sich nicht mehr lange genug zur Wehr setzen konnte.
Aber irgendwie mussten die Anderen zum Sprechen gebracht werden. Konnte es sein, dass sie vielleicht einfach nur krank waren und seine Hilfe brauchte?
Loorn9 lockerte die Verbindung zum Handlungshirn und ließ dadurch seine Gedanken tiefer in den Schwarms gleiten.
„Loorn9“, hörte es tief in sich. „Du bist eines der Letzten. Du musst versuchen, mit den Anderen Kontakt aufzunehmen. Wir müssen ihnen zeigen, wie sehr wir leiden, dann werden sie es verstehen und ihre Aggressionen einstellen. Möglicherweise wissen sie gar nicht, was sie tun. Halte sie einfach nur fest, doch füge ihnen kein Leid zu.“
Loorn9 kannte diese Gedanken aus früheren Sondierungen. „Selbst wenn du untergehst, rechtfertigt dies keine Zerstörung anderer Lebewesen.“
Bestätigend wackelte Loorn9 mit den Fühlern. Gleichzeitig teilte es Ihre Bedenken mit, indem es einem möglichen Gegenüber den Mahlkiefer entgegenreckte.
Nein, dies wäre nicht gut. Aber ich sehe noch eine weitere Möglichkeit.
Sollte es versagen, gäbe es niemanden, der das Pfeilschiff aufhalten würde. Alle anderen waren zu weit weg. Es lag nun an ihm, entsprechen zu handeln. Loorn9 merkte, das diese Gedanken den Schwarm beunruhigten. Doch es war davon überzeugt, das einzige Richtige zu tun. Es würde schon aufpassen.
Typhoon
„Eleeya, wir haben den Täuschkörper auf Zwischenwelt nur ein einziges Mal eingesetzt, und das war zur Abwehr. Wir wissen nicht genau, was zu tun ist“, bemerkte Carlos. „Wir wissen ja nicht ein Mal, wo unser durchgeknallter Ferengi im Moment steckt!“
„Wer?“ fragte Eleeya.
„Schon gut, macht nix. Wie finden wir den Yaara?“
„Nun, wir suchen nicht selbst, wir lassen ihn suchen. Wir schicken einen Täuschkörper vor und warten, bis das Kugelschiff ihn ansieht. Dann wissen wir, wo es ist.“
„Wie bitte? Verstehe ich dich richtig? Sobald unser Freak den Täuschkörper entdeckt hat, wissen wir also, wo er ist? Und woher, Madame, sollen wir wissen, ob er den Täuschkörper gesehen hat? Und überhaupt, das ist doch reiner Blödsinn.“ regte sich Mika wieder auf.
„Mika, warte mal, erinnerst du dich an die Zielerfassung?“ hakte Carlos nach. Ein weiterer Gedanke ging ihm durch den Kopf. „Oder an die Cockpitleiter, oder das Schutzfeld und so weiter. Die meisten von Eleeyas Erklärungen erinnern mich an fortgeschrittene Quantentechnologie. Wir haben doch gerade erst mal angefangen, einen Zipfel des Schleiers hochzuheben. Wir ahnen doch noch nicht einmal, was dahinter steckt. Ich kann mich an etwas erinnern, was ich darüber gelesen habe.“
An Eleeya gerichtet fuhr er fort: „Eleeya, erstellst du für diese Aktion hier eigentlich mehrere Täuschkörper? Zwei vielleicht?“
„Ja, genau.“
„Kannst du mir sagen, wie schnell genau sich die beiden Täuschkörper bewegen?“
„Nein, das geht nicht. Ich weiß nicht, wie schnell sie fliegen.“
„Können wir sie wenigstens auf dem Display verfolgen?“
„Nein Carlos, tut mir leid. Ich kann sie auch leider nicht auf dem Display für euch aufzeichnen, weil ich nicht genau weiß, wo sie sind. Aber ich muss jetzt anfangen. Täuschkörperausstoß in zehn Sekunden.“
Auf der Außenhaut des Typhoon ging erneut eine Veränderung vor sich. Der Schutzschild, über den normalerweise Reflexe in allen Regenbogenfarben huschten, wurde transparent. Auf der Außenhülle zeigten sich wieder die wandernden Lichtbänder, aus denen der Typhoon zu bestehen schien. Die kleinen Lichterkaskaden begannen über die Oberfläche zu kriechen.
„Ausstoß in sechs Sekunden.“
Gleichzeitig begannen alle Lichtbänder synchron zu pulsieren. Mika nahm aus den Augenwinkeln die Veränderung wahr.
„Achtung... drei, zwei, eins... meins!“
Eleeya grinste. Carlos und Mika erinnerten sich nun an ein paar belanglose Gespräche auf Zwischenwelt, als sie über Werbung redeten, und konnten sich nun ein kurzes Grinsen nicht verkneifen.
„Ich merke, die Sachen, die sie nicht
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