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Azulamar: Der Erbe von Atlantis (German Edition)

Azulamar: Der Erbe von Atlantis (German Edition)

Titel: Azulamar: Der Erbe von Atlantis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah-Janina Hannemann
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Tempo etwas, mit dem wir über den Highway jagten. Seine Hand lag nur noch locker auf dem Lenkrad, aber mir machte dieser Leichtsinn keine Angst.
    »Ich liebe dich«, sagte ich leise.
    »Ich liebe dich auch. Für immer«, antwortete er schlicht, und ich wusste, dass er jedes Wort davon so meinte, wie er es sagte. Er nahm meine Hand und wir fuhren weiter.
    Ich hatte keine Ahnung, wie es genau weitergehen sollte – das Einzige, was mir auffiel, war, dass ich nicht mehr zurück konnte. Auch wenn in ein paar Tagen die Schule wieder begann … Zuerst sollten jedoch einige Renovierungsarbeiten in der Cafeteria vorgenommen werden, denn so sollte sie ja auf keinen Fall bleiben. Also hatten wir ein kleines bisschen Zeit, bevor uns der Ernst des Alltags auch noch verfolgte.
    »River«, fragte ich. »Wo sollen wir hin?«
    Er starrte geradeaus, und zuckte mit den Schultern. »Ich hab keine Ahnung.«
    Einen Moment lang schwiegen wir beide, dann hob ich plötzlich den Kopf.
    »Ich hab’s!«, rief ich. »Wir fahren zu meinem Dad! Er wird uns helfen,bestimmt! Er war früher auch Meeresbiologe … Und er kann Gregory nicht ausstehen.«
    »Wie sympathisch«, lächelte River leicht.
    »Was hältst du davon?«
    River ließ sich mit seiner Antwort Zeit. Er fuhr sich durch sein blondes Haar, legte den Kopf leicht schräg und erwiderte schließlich zögerlich: »Einen Zwischenstopp können wir dort mindestens einlegen. Wenn man ihm vertrauen kann, können wir vielleicht sogar noch länger bleiben … Aber dir muss klar sein, dass das kein Spiel ist, Ashlyn. Gregory wird nicht so schnell aufgeben, und so, wie ich ihn kenne, auch vor nichts zurückschrecken. Ich glaube nicht, dass deine Mutter in Gefahr ist, er wird sie mit einer dubiosen Erklärung abspeisen. Aber dann wird sie ihm helfen und ihn sicher auf die Idee bringen, bei deinem Vater nachzuforschen.«
    Ich nickte. River hatte recht.
    »Ich würde meiner Mutter alles so gerne erklären … Aber ich weiß, dass das nicht geht. Es wird schon alles gut enden.«
    »Das dachte meine Mutter bestimmt auch, bevor dieses Schwein sie ermordet hat«, schleuderte mir River scharf entgegen. Ich zuckte zusammen. Die Mutter von River, Monique, hatte nichts getan, was verboten war. Sie hatte nur einen Marianer geliebt und einen Sohn mit ihm gehabt. Dafür hatte sie sterben müssen …
    Ich blinzelte mir eine Träne aus dem Augenwinkel. River brauchte nicht zu sehen, wie nahe mir das alles ging.
    Mit einem Seufzer zog er sein Handy aus dem Rucksack, den er auf dem Rücksitz liegen hatte, und schaltete es an.
    »Kannst du Giles anrufen, während ich fahre? Er sollte wissen, dass ich nicht mehr … zurückkomme …«
    Ich nickte, griff nach dem Handy und öffnete das darin befindliche Telefonbuch, um Giles’ Nummer herauszusuchen.
    Ich wählte sie und hielt mir das Hände ans Ohr.
    Es klingelte. Immer und immer wieder. »Vielleicht ist er nicht da«, vermutete ich und sah River schräg von der Seite an. In diesem Augenblick hörte ich, wie das Telefon abgenommen wurde, aber niemand meldete sich.
    »Giles?«, fragte ich laut.
    »Fast«, hörte ich eine schneidende Stimme. Mir blieb beinahe das Herz stehen. »Gregory«, entfuhr es mir, etwas, was zur Folge hatte, dass River beinahe das Lenkrad verrissen hätte. Ihm fiel es genauso schwer wie mir, sich wieder zu fassen.
    »Richtig, Ashlyn, richtig. Mein Kompliment! Ihr wart also tatsächlich schlau genug, nicht zu River nach Hause zu fahren? Ich bin stolz auf euch.«
    »Wo ist Giles?«, verlangte ich mit meiner tonlosen Stimme zu wissen.
    »In Sicherheit. Bei uns. Er sieht nicht mehr ganz fit aus. Hat sich verbissen gegen Skelter gewehrt, so ein Unsinn … Hat uns einfach nicht sagen wollen, wo ihr hingefahren seid … Anscheinend hat er doch die Wahrheit gesagt und nicht nur für euch gelogen. Was für eine Verschwendung von Zeit für mich«, Gregory sprach nonchalant und plauderhaft, als wäre das alles eine vollkommen normale Unterhaltung.
    »Er lebt«, schlussfolgerte ich, zum Teil auch für River, der sich beherrschen musste, mir nicht das Handy aus der Hand zu ziehen.
    »Ja, das tut er. Noch zumindest.«
    »Willst du uns erpressen zurückzukehren?«, fauchte ich ihn an.
    »Nein, das wäre nun wirklich nicht mein Stil. Jemand wie ich begeht keine Verbrechen, das weißt du doch, Ashlyn. Wenn ich euch erpressen würde, würde das irgendwann auf mich zurückfallen. Ich werde euch jagen, so wie ich Rivers Familie schon einmal gejagt habe. Du weißt,

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