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Glukokortikoide auf die Atrophie des Hypocampus, wodurch die Bildung neuer Erinnerungen verhindert und die Formbarkeit des Gehirns beeinträchtigt wird. Fachlichere Ausführungen bietet Sapolsky (2003).
Gehirnassymetrien bei Gewinnen/Verlusten: Vgl. Gehring and Willoughby (2002). Vgl. die Arbeiten von Davidson zur anterioren Gehirnassymetrie (eine klare Zusammenfassung und populärwissenschaftliche Darstellung enthält Goleman (2003)). Siehe auch Shizgal (1999).
Der Zahnarzt und die Prospect Theory: Kahneman & Tversky (1979). In dieser bahnbrechenden Erörterung beschreiben sie, dass Probanden sich für Unterschiede interessieren und das Niveau ihres Schmerzes/Vergnügens als »Anker« auf Null zurücksetzen. Im Wesentlichen läuft das darauf hinaus, dass »Reichtum« keine Rolle spielt, sondern fast ausschließlich Reichtumsunterschiede, da dieses Zurücksetzen die Wirkung der Akkumulation aufhebt. Denken Sie an John, der sich auf ein Vermögen von einer Million von unten und oben zubewegte, und die Wirkung auf sein Wohlbefinden. Der Unterschied zwischen dem Nutzen des Reichtums und dem Nutzen von Veränderungen ist nicht belanglos: Er führt zur Abhängigkeit vom Beobachtungszeitraum. Im Extremfall würde dieses Konzept eine völlige Überarbeitung der Wirtschaftstheorie erforderlich machen: Die neoklassische Ökonomie wäre nur noch als mathematische Übung sinnvoll. Auch in der hedonistischen Fachliteratur wurden dazu lebhafte Diskussionen geführt, vgl. Kahneman, Diener & Schwarz (1999).
Kapitel 4
Literarische und wissenschaftliche Intellektuelle: Brockman (1995) liefert eine Darstellung nach dem »Who’s who« in der neuen wissenschaftlichen intellektuellen Tradition. Siehe auch seine Website unter www.edge.org . Weinberg (2001) nimmt aus der Sicht eines Physikers zu den Wissenschaftskriegen Stellung. Eine Darstellung eines literarischen Intellektuellen ist bei Posner (2002) zu finden. Man beachte, dass die Florida Atlantic University einen Doktorandenstudiengang für »Public Intellectuals« anbietet – in Literaturwissenschaften, denn Naturwissenschaftler brauchen ein solches Konstrukt nicht.
Eleganter Unsinn: Sokal (1996).
Das egoistische Gen: Dawkins (1989,1976).
Hegel: bei Popper (1994).
Exquisite Cadavers: Nadeau (1970).
Der Generator. www.monash.edu.au .
Sprache und Wahrscheinlichkeit: Es besteht eine sehr enge Verbindung zwischen Sprache und Wahrscheinlichkeit, die Philosophen und Wissenschaftler über die verwandten Methoden der Entropie und Informationstheorie untersucht haben. Man kann die Dimensionalität einer Botschaft verringern, indem man beispielsweise Redundanzen streicht. Was dann übrig bleibt, wird als Informationsgehalt gemessen (man stelle sich eine gezippte Datei vor) und ist mit dem Konzept der Entropie verbunden, definiert als verbleibender Grad der Unordnung, das restliche Unvorhersehbare. Entropie ist ein wild wucherndes Konzept, da es sich auf Ästhetik und Thermodynamik bezieht. Vgl. die literarische Darstellung bei Campbell (1982) und die naturwissenschaftliche bei Cover & Thomas (1991), insbesondere die Diskussion zur »Entropie des Englischen«. Eine klassische Erörterung von Entropie und Kunst ist bei Arnheim (1971) zu finden, wenngleich die Verbindung zwischen Entropie und Wahrscheinlichkeit damals noch nicht klar war. Georgescu-Roegen (1971) bietete eine (möglicherweise) bahnbrechende Diskussion der Entropie in der Ökonomie.
Kapitel 5
Der Feuerwachen-Effekt und die Konvergenz der Meinungen: In der psychologischen Fachliteratur wurde diese Konvergenz der Meinungen umfangreich diskutiert, insbesondere im Bereich der Partnerwahl oder des »Schönheitswettbewerbs«, wie Keynes es nennt, da Menschen gerne wählen, was andere auch wählen, und damit positive Feedback-Schleifen erzeugen.
Eine interessante Manifestation ist der autokinetische Effekt. Wenn Menschen auf ein unbewegliches Licht in einem Raum starren, sehen sie nach einer Weile eine Bewegung und können deren Ausmaß einschätzen, ohne sich bewusst zu sein, dass es sich um eine optische Täuschung handelt. Isoliert befragt nennen die Probanden stark voneinander abweichende Geschwindigkeiten dieser Bewegung; in einer Gruppe gelangen sie zu einer einheitlichen Meinung: vgl. Plotkin (1998). Sornette (2003) berichtet in einem Buch mit leicht mathematischem Einschlag – das aber intuitiv verständlich ist – über interessante Feedback-Schleifen, die aus Herdenverhalten resultieren.
Biologie der
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