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zurückzuführen, nicht auf den »Sitz« oder das »Franchise« (d. h. den Wert des Orderflusses). Der Sitz hat einen Wert, da für das Spezialistenbuch der New York Stock Exchange eine recht hohe Summe angesetzt werden kann: vgl. Hilton (2003). Siehe auch die Diskussion von Zeit- und Ortsvorteilen in Taleb (1997).
Data Mining: Sullivan, Timmermann & White (1999).
Hunde, die nicht bellen: Ich danke Francesco Corielli aus Bocconi für seine Bemerkung zur Metaanalyse in unserer Korrespondenz.
Kapitel 10
Netzwerke: Arthur (1994). Vgl. Barabasi (2002), Watts (2003).
Nichtlineare Dynamik: Eine Einführung in die nichtlineare Dynamik im Finanzwesen enthalten Brock & DeLima (1995) sowie Brock, Hsieh & LeBaron (1991). Siehe auch die neuere – und sicherlich vollständigste – Darstellung in Sornette (2003). Sornette charakterisiert den Prozess nicht nur als »fettschwänzig«, sondern geht noch einen Schritt weiter Seiner Meinung nach unterscheidet sich die Wahrscheinlichkeitsverteilung von der, die uns im Einführungskurs Finanzen vorgestellt wurde. Er untersucht die Übergangspunkte: wenn beispielsweise die Verkaufszahlen eines Buches sich einem kritischen Punkt annähern, ab dem sie wirklich in die Höhe schnellen. Von vergangenem Wachstum abhängige Dynamik wird vorhersehbar.
Der Tipping-Point: Gladwell (2000). In dem Artikel, der dem Buch vorausgeht (Gladwell, 1996) schreibt er. »Dies erscheint überraschend, weil Menschen lieber linear denken. [...] Ich kann mich daran erinnern, wie ich als Kind mit den gleichen theoretischen Fragen kämpfte, als ich Ketschup über mein Abendessen zu gießen versuchte. Wie alle Kinder, die mit diesem Problem zum ersten Mal konfrontiert sind, ging ich davon aus, dass die Lösung linear sei: dass bei immer kräftigerem Klopfen auf die Flasche die Ketschupmenge am anderen Ende stetig ansteigen würde. Das sei verkehrt, sagte mein Vater, und zitierte einen Ausspruch, der für mich bis zum heutigen Tag die prägnanteste Beschreibung der fundamentalen Nichtlinearität des Alltags geblieben ist: »Tomato ketchup in a bottle – none will come and then the lot’ll’ (Tomatenketschup in der Flasche – erst kommt nix, dann alles auf einmal fix).«
Pareto: Bevor die Verwendung der Glockenkurve allgemeine Verbreitung fand, nahmen wir die Thesen Paretos und seiner Verteilung ernster – ihr Kennzeichen ist der Beitrag großer Abweichungen zu allgemeinen Eigenschaften. Dass Ökonomen nie gerne damit arbeiteten, liegt daran, dass sie keine lenkbaren Eigenschaften aufwiesen – Wirtschaftwissenschaftler schreiben gerne Artikel, in denen sie die Lösungsillusionen vorgaukeln, insbesondere in Form von mathematischen Antworten. Eine Pareto-Verteilung erlaubt ihnen einen solchen Luxus nicht. Wirtschaftliche Diskussionen zu den Thesen Paretos bieten Zajdenweber (2000) und Bouvier (1999). Den mathematischen Hintergrund zu Pareto-Levi-Verteilungen beschreiben Voit (2001) und Mandelbrot (1997).
Spitznagels Bemerkung: in Gladwell (2002).
Nehmen Sie »Korrelation« und die Benutzer dieses Wortes nicht ernst: Der nämliche »A«, der ein Feuerzeug nach mir warf, lehrte mich auch etwas über den Trugschluss, der hinter dem Konzept der Korrelation steht. »Sie scheinen mit nichts zu korrelieren« ist der häufigste Vorwurf, den ich bei meiner auf seltene Ereignisse abzielenden Strategie höre. Das folgende Beispiel könnte dies veranschaulichen. Ein nichtlineares Handelsinstrument, zum Beispiel eine Put-Option, korreliert über viele Realisierungspfade positiv mit dem zugrunde liegenden Wertpapier (etwa wenn die Verkaufsoption in einer Baisse wertlos ausläuft, weil der Markt nicht weit genug fällt) – aber natürlich nicht, wenn sie im Geld ist und den Ausübungskurs überschreitet. In diesem Fall dreht sich die Korrelation vollständig um. Der Leser sollte sich den Gefallen tun, den Begriff der Korrelation nicht zu ernst zu nehmen, abgesehen von sehr eng abgegrenzten Situationen, in denen Linearität gerechtfertigt ist.
Kapitel 11
»Wahrscheinlichkeitsblindheit« Diesen Begriff borgte ich mir bei Piattelli-Palmarini (1994) aus.
Diskussion der »Rationalität«: Der Umgang mit diesem Konzept ist nicht einfach. Es wurde zwar in vielen Fachgebieten erforscht, doch haben es Ökonomen am ehesten als bevorzugte normative Theorie entwickelt. Warum interessierten sich die Wirtschaftswissenschaftler so sehr für dieses Konzept? Die wirtschaftliche Analyse beruht auf einem Konzept der
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