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(2002).
Evolutionäre Psychologie/Sozialbiologie: Am angenehmsten zu lesen ist Burnham & Phelan (2000). Den allgemeinen Rahmen für die Ökologie als Optimierung stecken Kreps & Davies (1993) ab. Siehe auch Wilson (E.O., 2000), Winston (2002), die Karikaturen von Evans & Zarate (1999), Pinker (1997) und Burnham (1997).
Modularität: Grundsatzarbeiten verfassten Fodor (1983) in der Philosophie und Kognitionswissenschaft sowie Cosmides und Tooby (1992) in der evolutionären Psychologie. Die Selektionsaufgabe nach Wason (die in nahezu jedem Buch über evolutionäre Psychologie erwähnt wird) funktioniert so:
Man betrachte die folgenden beiden Tests:
Problem 1. Angenommen, ich habe einen Satz Spielkarten, auf denen jeweils auf der einen Seite ein Buchstabe und auf der anderen eine Zahl aufgedruckt ist. Nehmen wir weiter an, dass ich behaupte, die folgende Regel sei wahr: Wenn eine Karte auf der einen Seite einen Vokal hat, befindet sich auf der anderen Seite eine gerade Zahl. Stellen Sie sich vor, ich würde Ihnen vier Karten aus dem Satz zeigen: E 6 K 9. Welche Karte oder Karten sollten Sie umdrehen, um zu überprüfen, ob die Regel richtig oder falsch ist?
Problem 2: Sie sind Barkeeper in einer Stadt, in der Alkoholgenuss gesetzlich ab einem Alter von 21 erlaubt ist, und fühlen sich für Verletzungen der Regeln verantwortlich. Sie stehen vor folgender Situation und müssten den Gast bitten, entweder sein Alter nachzuweisen oder sein Getränk zu zeigen. Welche dieser vier Gäste müssten Sie befragen?
1.) Biertrinker; 2.) über 21; 3.) Coca-Cola-Trinker, 4.) unter 21.
Diese beiden Probleme sind zwar identisch (man muss jeweils nur den ersten und letzten der vier Fälle prüfen), doch beantworten die meisten Befragten das erste Problem falsch und das zweite richtig. Evolutionäre Psychologen glauben, dass die Fehler bei der Lösung des ersten Problems und die Leichtigkeit, mit der das zweite gelöst wird, Beweis für ein Schummleridentifizierungsmodul sind. Denken Sie nur daran, dass wir uns an die Durchsetzung kollektiver Aufgaben angepasst haben und Trittbrettfahrer schnell erkennen können.
Modularitätskriterien: Ich nehme Anleihen bei der Darstellung der neun Modularitätskriterien Fodors durch die Linguistin Elisabeth Bates (Bates, 1994) (ironischerweise ist Bates auf diesem Gebiet eine Skeptikerin). Die Informationsverarbeitungskriterien sind: Verkapselung (wir können in die Funktionsweise eines Moduls nicht eingreifen), Unbewusstsein, Schnelligkeit (das ist der Zweck des Moduls), oberflächliche Ergebnisse (wir sind uns der Zwischenschritte nicht bewusst), obligatorisches Aktivieren (ein Modul erzeugt bei vorherbestimmten Eingaben vorherbestimmte Ergebnisse). Die biologischen Kriterien, die sie von erlernten Gewohnheiten unterschieden, sind: ontogenetische Universale (sie laufen in einer charakteristischen Sequenz ab), Lokalisierung (sie verwenden spezielle Nervensysteme), pathologische Universale (Module weisen populationsübergreifend charakteristische Pathologien auf). Schließlich ist die wichtigste Eigenschaft der Modularität, dass sie domänenspezifisch ist.
Bücher zum physischen Gehirn: Die Hierarchie Reptiliengehirn /limbisches Gehirn/Neokortex wird flüchtig beschrieben in Ratey (2001), Ramachandran & Blakeslee (1998), Carter (1999), Carter (2002), Conlan (1999), Lewis, Amini & Lannon (2000) und Goleman (1995).
Emotionales Gehirn: Damasio (1994) und LeDoux (1998).
Verlustsensibilität: Verluste wiegen schwerer als Gewinne, doch wird man schnell desensibilisiert (ein Verlust von 10 000 Dollar ist besser als zehn Verluste à 1 000 Dollar). Gewinne zählen weniger als Verluste, und große Gewinne noch weniger (zehn Gewinne ä 1 000 Dollar sind besser als ein Gewinn in Höhe von 10 000 Dollar).
Hedonische Tretmühle: Mein verstorbener Freund Jimmy Powers ließ nichts unversucht, um mir steinreiche Investmentbanker zu zeigen, die sich nach einem schlechten Tag hundeelend fühlten. Wie gut ist dieser ganze Reichtum für sie, wenn sie sich so sehr an ihn anpassen, dass ein einziger schlechter Tag die Wirkung aller früheren Erfolge zunichte macht? Wenn keine positive Akkumulation bemerkt wird, folgt daraus, dass Menschen andere Strategien verfolgen sollten. Dieses »Zurücksetzen auf Null« zeigt die Verbindung zur Prospect Theory.
Debatte: Gigerenzer (1996), Kahneman & Tversky (1996) und Stanovitch & West (2000). Den Evolutionstheoretikern wird eine panglosische Sichtweise nachgesagt:
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