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B146 - Mein Höllenjob in Mexiko

B146 - Mein Höllenjob in Mexiko

Titel: B146 - Mein Höllenjob in Mexiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mein Höllenjob in Mexiko
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verdammte Giftschlange.«
    »Ja«, sagte Bradden. »Eine ganz verdammte Giftschlange und dazu eine Blindschleiche. Genau gesagt: Einen verdammt gefährlichen Gangster, der mit einem Girl.. Bradden konnte bedächtig sein wie ein sprichwörtlicher Texaner. Er konnte ebenso gut aber auch eine Maschinengewehrschnauze haben. Dieses Mundwerk schaltete er jetzt ein und schilderte das Ergebnis der Ermittlungen, die nach einer Vermißtenanzeige angelaufen waren. Bildhübsches Girl, Bank, in dieser Bank auch ein New Yorker Gangster mit Kreditkarte, Zusammentreffen der beiden. Gangster ohne Fahrzeug, Girl mit Volkswagen-Buggy. Gangster steigt beim Girl ein. Seitdem verschwunden. Stunden später Gangster allein aufgetaucht. Durch Auslandsgesprächsanmeldung genau geortet.«
    »Das ist also die Giftschlange«, stellte Captain Junkman fest. »Und die Blindschleiche?«
    Bradden gab nicht gleich Antwort, und sein Freund Junkman kannte ihn gut genug, um dieses Schweigen richtig auszulegen.
    »Du hast wenig Hoffnung, was?«
    »Wenig?« fragte Bradden. »Ich habe diesen Kensall ausreichend kennengelernt. Nein, ich glaube nicht, daß er das Risiko eingegangen ist, eine Zeugin gegen sich zu haben. Aber wenn du kannst – laß die Besatzung zweier Hubschrauber das Gelände beiderseits der Strecke…«
    »Welche Strecke?« fragte Junkman. »San Diego – Edna, beiderseits des Highway«, antwortete Bradden. »Und die anderen drei Hubschrauber brauchen wir im Gebiet um Edna.«
    Es war keine Frage mehr, daß er die Maschinen zur Verfügung bekam.
    »Edna«, sagte Junkman auch nur. »Hoffentlich entkommt er uns nicht nach Houston oder San Antonio. Dort können wir mit Helicopters nichts mehr anfangen.«
    »Wir sind ja auch noch da«, erinnerte Bradden. »Wir und die State und City Police. Nein, wir haben die Straßen in die beiden Großstädte dicht gemacht. Die Giftschlange sitzt bereits in der Falle…«
    ***
    »Nimm mich mit«, bat sie. »Bitte, Jerry…«
    »Wohin?« fragte ich.
    »Hinüber«, sagte sie leicht verwundert. »In die Staaten natürlich.«
    »Über Vallecillo? Und zuerst mit dem Taxi bis zu Ortez?«
    Erschrecken stand plötzlich in ihren Augen, aber sie gab die Hoffnung immer noch nicht auf.
    »Du weißt jetzt alles. Du kannst es doch drüben erledigen. Cimpel wird auf jeden Fall in die Staaten zurückkehren, und Francesci…«
    Sie biß sich abermals auf die Unterlippe. Wieder überwältigte sie der Schmerz über die niederschmetternde Enttäuschung.
    »Ich muß meinen Auftrag zu Ende führen, Ezel. Das heißt, ich muß den Beweis dafür liefern, daß Cimpel das Zeug über die Grenze bringt. Deshalb muß ich zurück zu Ortez, muß den Wagen holen, ihn nach Vallecillo bringen und an Cimpel übergeben. Bis jetzt gibt es keinen Beweis gegen ihn. Er sitzt in Vallecillo und hat offiziell mit dem Fahrzeug nichts zu tun. Das ist die Schwierigkeit, verstehst du?« Sie nickte. Ihre Augen waren feucht. Aber sie schluckte und zwang sich zu einem Lächeln. »Ja, Jerry, ich verstehe es. Du mußt dich beeilen, das Taxi wartet. Bis jetzt war es immer das gleiche Taxi. Ich glaube, der Fahrer gehört auch dazu. Er weiß sicher Bescheid.«
    »Gut, das zu wissen«, sagte ich. »Wo gehst du hin?«
    »Ich wohne hier in einem Hotel«, sagte sie. »Cimpel zahlt die Rechnungen.«
    Mir fiel etwas ein. Ich griff in die Tasche und holte das Geld heraus, das Cimpel mir gegeben hatte.
    Sie sah es. »Bist du verrückt?«
    »Versteh mich nicht falsch, Ezel – ich hatte keine Sekunde daran gedacht, dich… Ich meine…«
    Eine Träne lief aus ihrem Auge, und ich war wieder einen Moment völlig hilflos.
    Aber für derartige Dinge war wirklich keine Zeit mehr, wenn ich nicht noch in der letzten Phase alles verderben wollte.
    »Ezel, wenn etwas passiert, bist du im höchsten Maße gefährdet. Du mußt dieses Geld nehmen, und du darfst nicht in dein Hotel zurück. Kennst du ein anderes?« Sie überlegte eine Sekunde. »Rio Grande Hotel«, sagte sie dann. »Ein Luxushotel für hiesige Begriffe…«
    »Du fährst dorthin und nimmst ein Zimmer als – ja, als Mrs. Laredo. Bleib dort! Ich sorge dafür, daß du abgeholt wirst. Oder ich hole dich selbst ab.«
    »O ja, bitte…«
    Hastig schrieb ich ihr die Telefonnummer auf, die ich auswendig kannte, jene Nummer, die ich anrufen wollte, aber bisher keine Gelegenheit dazu hatte. Ich wußte nicht, ob sich diese Gelegenheit noch rechtzeitig ergeben würde.
    »Ruf dort bitte an und sage nur den einen Satz: ›Nachricht

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