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B146 - Mein Höllenjob in Mexiko

B146 - Mein Höllenjob in Mexiko

Titel: B146 - Mein Höllenjob in Mexiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mein Höllenjob in Mexiko
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ein Gespräch nach Mexiko angemeldet wird! Mithören, wo es möglich ist. Außerdem Blitzumfrage nach gestohlenen Fahrzeugen und sonstigen besonderen Vorkommnissen.«
    »Okay«, sagte der Captain. »Und wenn er schon telefoniert hat?«
    Diesmal kratzte Bradden sich am Hinterkopf.
    »Laß ich mal feststellen«, brummte er.
    ***
    »FBI«, flüsterte sie. »Das ist gut.«
    Ich träume, dachte ich, das kann nicht wahr sein.
    Die ganze Geschichte konnte nicht wahr sein, dieser Fall Mexiko. Das war kein Fall, sondern eine Fiesta mexicana oder so was.
    Von Anfang an schon.
    Die Tatsache, daß ich nicht Cimpel gestellt hatte, sondern er mich ansprach. Daß es ausgerechnet auf der Fahrt mit ihm zusammen das gab, was es angeblich in Mexiko so selten gibt wie Gänseblümchen am Times Square – Regen. Der Griff nach dem Schalter zur Scheibenwischanlage. Cimpels Unaufmerksamkeit, die mir das Geheimnis verriet, das unsere Spezialisten vergeblich zu lüften versuchten.
    Die eher komischen Ereignisse in Estebans namenlosem Hotel.
    Und die nach Charly Chaplin und Stummfilm aussehende Sache mit den Straßenräubern.
    Nun das hier.
    Jerry Cotton in der Höhle des Löwen!
    Löwe entpuppte sich als Löwin. Beziehungsweise als Raubkatze. Aber eben als eine, die ihre Krallen nach einer ganz anderen Richtung ausstreckte.
    »Wieso ist das gut?« fragte ich.
    Und es schwebte mir auf der Zunge zu fragen, ob sie damit ihre Aufgabe zur Zufriedenheit ihrer Auftraggeber gelöst habe.
    Doch ich unterdrückte die Frage.
    »Der Mann, für den ich es tue«, sagte sie, »soll bei euch drüben einen Grenzpolizisten erschossen haben. Irgendwo am Falcon Stausee. Oder auf dem See. Cimpel deckt ihn. Er versteckt ihn drüben in den Staaten und will ihn irgendwann über die Grenze bringen, wenn die Fahndung etwas eingeschlafen ist.«
    Sie schaute mich mit ihren großen Augen an. »Vielleicht kannst du herausfinden, was sich wirklich ereignete. Und ob tatsächlich…«
    »Wie heißt der Mann, um den du dir Sorgen machst?«
    Sie lächelte ein wenig schmerzlich. »Wenn es nur die Sorgen wären…«
    Wieder machte sie eine kurze Pause.
    »Er heißt Tony Francesci«, sagte sie, und es traf mich wie ein Blitz.
    ***
    Das Haus schien noch aus den Zeiten zu stammen, in denen der Westen wirklich wild war. Das hölzerne Schild ebenfalls.
    Nur die Schrift war erneuert. Augenscheinlich hatte jemand eine ausgediente Zahnbürste in Rostschutzlack getaucht und dann mit zittriger Hand die alten Buchstaben erneuert.
    Telegraph Ofice.
    Mit einem f.
    Kensall grinste. Das schäbige Schild mit dem schweren Fehler amüsierte ihn, aber es störte ihn nicht. Er hoffte nur, daß die technische Einrichtung dieses Telegraph Office etwas zeitgemäßer war.
    Die Hoffnung sank freilich auf den Nullpunkt, als er das Holzhaus betrat. Auf dem Schreibtisch, der noch aus dem Bestand der Lincoln Administration zu stammen schien, stand ein Telefon, für das jeder Antiquitätenhändler in Greenwich Village ohne weiteres 300 Dollar bezahlt hätte.
    Sonst war das Telegraph Office leer.
    »He!« brüllte Kensall.
    Irgendwo in einem Nebenraum gab es ein Geräusch.
    Immerhin, dachte Kensall.
    Zwei Minuten später tauchte eine Frau auf, die unglaublich müde zu sein schien. »Mister?«
    »Ich will telefonieren«, sagte Kensall.
    »Yeah«, sagte die Frau.
    Sie machte keinerlei Anstalten, den Wunsch des Fremden der Verwirklichung näherzubringen.
    »Ich will telefonieren«, wiederholte Kensall deshalb ungehalten.
    »Das haben Sie schon gesagt, Stranger. Aber Sie haben nicht gesagt, wohin und mit wem. Das müssen Sie mir schon sagen, Mister. Sie sind nicht von hier, was, Mister?«
    »Nein«, sagte Kensall.
    Sie nickte befriedigt. »Die Leute von hier wissen das nämlich. Was sie zu sagen haben, meine ich, Stranger.«
    »Ich will ein Gespräch nach Vallecillo…« ’
    »Kenne ich gar nicht, Stranger«, unterbrach sie ihn gleich wieder. »Da können Sie mal sehen. Am Tag habe ich hier zwei oder drei Leute, die telefonieren. Überallhin. Einmal sogar nach New…«
    »Das interessiert mich verdammt wenig!« explodierte Kensall. »Ich will mein Gespräch haben, aber mit dem Partner, den ich sage. Und nicht dummes Geschwätz mit einer alten Schlampe, die am Ende der Welt lebt und so dumm ist wie ein texanischer Büffel!«
    »Dafür hätte man Sie früher gehängt, Stranger!« sagte die beleidigte Posthalterin.
    Mehr sagte sie nicht. Ihm nicht. Sie nahm sich aber vor, sofort den Sheriff anzurufen. Dieser feine

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