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B146 - Mein Höllenjob in Mexiko

B146 - Mein Höllenjob in Mexiko

Titel: B146 - Mein Höllenjob in Mexiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mein Höllenjob in Mexiko
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Wirt in einem Hotel in…«
    Sie schnippte mit den Fingern, als könne sie damit den Namen, den sie suchte, herbeizaubern.
    Es half tatsächlich.
    »… in Vallecillo. Aber da muß noch jemand sein, ein Mann, vor dem sie alle Angst haben.«
    Ich hätte ihr in diesem Moment schon sagen können, wer dieser Mann war, aber ich hatte noch nicht den Mut dazu.
    »Wie weit steckst du in diesem Fall?« fragte ich statt dessen. »Hast du Grund, nicht in die Staaten zurückzugehen?«
    »Einen«, sagte sie. »Den kennst du, aber…«
    Sie biß sich auf die Unterlippe. »… aber jetzt ist alles ganz anders. Ich weiß, daß du wegen Cimpel hier bist. Du weißt schon mehr über ihn, als ich wußte. Nein, ich wußte nicht, was er macht. Ich wußte nichts von Rauschgift und Drogen. Du weißt es, und deshalb wird jetzt alles vorbei sein. Alles.«
    »Ich weiß noch etwas«, sagte ich nach einer Pause, in der ich Zigaretten für uns angezündet hatte.
    Ich nahm einen tiefen Zug, und an dem Umstand, daß sie die Zigarette gewissermaßen als Halt benutzte, war zu erkennen, daß sie etwas ahnte.
    So war es auch. Doch ihre Befürchtungen gingen in eine andere Richtung. »Tony Francesci hat tatsächlich den Mann auf dem Gewissen?« fragte sie zaghaft.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete ich. »Ich weiß nur, daß ich in der vergangenen Nacht Tony Francesci begegnet bin. Ich ohrfeigte ihn. Das beeindruckte ihn so, daß er danach das glaubte, was er vorher nicht glauben wollte. Er akzeptierte mich als das, was er wirklich ist. Als das, was ich spiele.«
    Sie lag auf dem Rücken und schaute in eine unergründliche Ferne. Sie blickte einem Traum nach, der in diesen Sekunden zerrann.
    »Tony Francesci ist der Mann«, sagte sie ganz leise, und wie zu sich selbst, »vor dem Cimpel, Ortez und der dickbauchige Wirt Angst haben. Er ist der Boß dieser Verbrecher.«
    Mit einem Ruck setzte sie sich auf. »Er hat das alles nicht nur gewußt, sondern es war seine Idee! Er war es gewesen, der mich gezwungen hat, dies hier zu tun. Mit Danny. Und vorher mit diesem einäugigen, stinkenden Harry…«
    Sie packte meine Schulter und zwang mich, ihr in die Augen zu sehen. »Jerry – bei dir war es keine erzwungene Rolle, die ich gespielt habe. Im ersten Moment, unten im Hausflur ja, da war es noch so. Aber nicht mehr, seitdem wir dieses Zimmer betreten haben. Du bist FBI-Agent. Wahrscheinlich wirst du von mir gehen, und wir werden uns nie mehr Wiedersehen. Höchstens vor einem Gericht. Du als Zeuge der Anklage, ich…«
    »Nein«, sagte ich. »Nicht, wenn das stimmt, was du mir gesagt hast. Im Gegenteil. Du wirst Zeugin der Anklage sein.«
    »Gegen Francesci? Ja. Darum wollte ich dich bitten. Laß mich dir helfen, dafür zu sorgen, daß er über die Grenze kommt! Hier passiert ihm nichts. Bestimmt nicht. Ich kenne dieses Land. Ich kenne Typen wie Ortez. Ich weiß, daß Cimpel Geld hat. Unermeßlich viel Geld. Damit kann er sich hier freikaufen. Wenn To… Wenn Francesci wirklich der Mann ist, der hinter allem steht, dann… Nein, wir müssen sie hinüberbekommen, in die Staaten…«
    ***
    »He, Junk!« brüllte Tex Bradden in die Telefonmuschel. »Ich habe gestern in Newsweek gelesen – oder war es in Time? –, daß der Ausbildungsstand der Army Air Force… Es kann auch in Life gestanden haben…«
    »Life erscheint nicht mehr«, sagte Captain Junkman am anderen Ende der Leitung. »Und bevor du mir die Titel sämtlicher Zeitungen, Zeitschriften und Nachrichtenmagazine der USA und der übrigen Welt zitierst, nimm zur Kenntnis, daß der Ausbildungsstand der Army Air Force nach dem jüngsten Bericht des Senatsausschusses für Verteidigung außerordentlich gut ist! Also, spuck’s aus, was du willst!«
    Tex Bradden lachte dröhnend. »Ein armer, notleidender Special Agent des FBI will dich anpumpen.«
    »Wie viel?«
    »Drei«, sagte der G-man aus San Antonio. »Oder noch besser fünf.«
    »Dollar?« fragte Junkman. »Oder fünf Flaschen Whisky?«
    »Helicopter«, sagte der Gemütsmensch Bradden. »Mit Personal.«
    »Wenn’s sonst nichts ist«, antwortete Junkman ruhig. »Da hat ’ne Spielwarenfabrik jetzt außerordentlich schöne Modelle, Maßstab 1:24, herausgebracht, die gar nicht teuer…«
    »Ich will keine Modelle, sondern ich brauche deine Hubschrauber. Und ein paar von deinen Kerlen, die aus der Luft einen Bandwurm von einer Blindschleiche unterscheiden können.«
    »Du suchst hoffentlich keine Bandwürmer?« fragte Junkman. »Eher doch eine ganz

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