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Babel Gesamtausgabe - Band 1-3

Babel Gesamtausgabe - Band 1-3

Titel: Babel Gesamtausgabe - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cay Winter
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sich die Tür, und eine Frau trat ins Freie, den Blick fest auf Babel gerichtet. Der Dämon musste sie gespürt haben. Es war tatsächlich das Zimmermädchen. Sie trug noch immer diese lächerliche Uniform. Es war absurd.
    Der Mörder ist immer der Butler , kam es Babel in den Sinn.
    Sie kicherte hysterisch, und Tom drehte sich besorgt zu ihr um.
    Hinter dem Mädchen trat Mikhail aus dem Wagen, und an seinem schwankenden Gang erkannte sie sofort, dass er jegliche Kontrolle über sich verloren hatte. Er war nicht länger Herr seines Schicksals, der Dämon hatte die Macht über ihn übernommen, genau wie er den Körper dieses Mädchens beherrschte.
    Messer, Gabel, Schere, Licht, sind für kleine Kinder nicht.
    Und Dämonen nichts für Anfänger, Arschloch.
    Das magische Netz, das sich vor ihr aufbaute, besaß eine bekannte Grundstruktur. Im ersten Moment fühlte es sich wie Nikolais an, doch dann wusste sie, was anders war.
    Es wirkte neu.
    Zwar gab es magische Linien, die das Netz bildeten und durch die Energie floss, aber kaum Verflechtungen, die für ein Netz eines Mannes in seinem Alter typisch gewesen wären. Die Aura war ein türkisfarbenes Gebilde, unter dem noch immer der weiße Schleier waberte. Wie eine Haut, die sich zwischen den Energielinien gebildet hatte.
    Zögernd ging Babel vorwärts, die anderen noch immer einen Schritt vor ihr. Zu ihrer Überraschung zerrte Urd wild an ihrer Leine und knurrte. Es war, als hätte sich Toms Zorn auf den Hund übertragen, und vielleicht war es ja tatsächlich so. Die Plags hatten eine Bindung zu ihren Tieren, die weit über das übliche Maß hinausging.
    »Auf wen soll ich sie jagen?«, rief Tom, und Babel deutete auf Mikhail.
    »Der Dämon zehrt von seinen Energien, das macht ihn stärker. Wir müssen Mikhail außer Gefecht setzen. Kümmert euch darum, ich übernehme den Dämon.«
    Sam setzte sich in Bewegung, ebenso wie Tamy, und Tom ließ Urd von der Leine. Er rief: »Fass!«, und wie der Blitz raste der Hund auf Mikhail zu. Die Zähne waren gefletscht, und plötzlich war von der gutmütigen Dogge mit dem Sabberproblem nichts mehr zu sehen.
    Ich wusste es. Die Bestie von Baskerville.
    Auch Babel rannte nun. Es war die einzige Möglichkeit, ihre Angst zu besiegen, denn nur ein Blick zurück über die Schulter hätte sie womöglich dazu gebracht umzukehren. Mit jedem Meter, den sie näher kam, spürte sie das Energienetz des Dämons mehr, wie ein Kratzen auf der Haut.
    Die Augen des Mädchens waren blutunterlaufen, und auf ihrer Haut zeigten sich rote Flecken, die anzeigten, dass die Nerven in ihrem Körper verrücktspielten. Der Blick zeigte nichts Menschliches mehr. Als mischte man Insekten und Menschen – es war die Verbindung von etwas Menschlichem mit etwas Unvertrautem. Ein zutiefst widernatürlicher Prozess. Babel konnte es sehen, wenn sie ihr in die Augen schaute. Dort gab es wenig Mitleid, dafür einen unstillbaren Hunger.
    Im selben Augenblick, als der Dämon den Arm hob, baute Babel ihre Schutzwand auf, und nur den Bruchteil einer Sekunde später kam der Dämon auch schon bei ihr an. Es war ein unkoordinierter Schlag, der mit seiner Kraft einfach nur Schaden anrichten sollte, um sie außer Gefecht zu setzen. Sie spürte die Erschütterung in ihrem magischen Netz, das dem Ansturm standhielt, aber ein Brennen auf ihrer Haut verursachte. Schmerzhaft krümmte sich Babel zusammen. Ihre Hände krampften. Das Problem mit Dämonen war, dass sie nicht nur über eine übermenschliche Stärke verfügten, weil sie keinen Schmerz verspürten, sondern auch, dass sie weiter an den Energienetzen zogen, wie sie es auch im fleischlosen Zustand taten. Babel musste nicht nur sich, sondern auch ihr magisches Netz schützen.
    Der Dämon rannte gegen sie an und warf sie zu Boden. Fußtritte trafen ihre Rippen, es knackte. Der Dämon hockte sich auf sie. Babel stemmte sich gegen den Körper, aber das Mädchen war stärker, als es ihre Statur eigentlich erlaubte. Ihre Faustschläge trafen Babel an der Schulter und im Gesicht, und sie riss die Arme hoch, wie Sam es ihr beigebracht hatte. Sie zog ihr Knie nach oben und traf ihren Gegner im Rücken, gleichzeitig schlug sie mit den Fäusten gegen den Brustkorb des Mädchens. Der magisch verstärkte Schlag beförderte den Dämon von Babel herunter. Sie rollte sich auf alle viere, und wie Stiere krachten sie wieder aufeinander.
    Tu es, es ist so weit! Sonst wirst du verlieren!
    Im selben Augenblick, als sich die Arme des Dämons erneut

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