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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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von ihr wegtreten sollen?«
    »Es war eine Rauferei«, bemerkte Garibaldi, »an der auch Centauri beteiligt waren. Ist es nicht wahrscheinlich, daß einer von ihnen einen Treffer für Centauri Prime landen wollte?«
    »Mag sein. Aber das entspricht nicht den Tatsachen. Der Vorfall muß untersucht werden, Garibaldi. Meine Regierung besteht darauf!«
    »Ich werde entsprechende Maßnahmen einleiten«, erklärte der Sicherheitschef vorsichtig, »sobald mir G’Kar dasselbe sagt.« Damit lehnte er sich zurück und starrte sie an.
    Na’Toth unterbrach gedemütigt die Verbindung. Sie warf sich in ihren Stuhl und stierte wütend vor sich hin. Wie hatte sie sich nur so gehenlassen können? Wie hatte sie diesem Menschen Gelegenheit geben können, sie auf so schmerzvolle Art in ihre Schranken zu weisen? Vielleicht versteht mich G’Kar besser ,; als ich gedacht habe .
    Wenn das der Fall war, hatte er ein meisterhaftes Spiel mit ihr getrieben. Nun , schoß es ihr durch den Kopf, es hat keinen Sinn, sich zu ärgern . Ich habe mich vergeblich beschwert. Jetzt muß ich den zweiten Teil meines Auftrags erfüllen.

    Garibaldi entspannte sich in seinem Sessel. Er hatte das Kinn in seine Hand gestützt und betrachtete nachdenklich den leeren Bildschirm vor seiner Nase. Die Narn waren ein temperamentvolles Volk, mit ihren Ausbrüchen und ihrem Gezeter, aber er wußte – mehr oder weniger – zu unterscheiden, wann sie nur Dampf abließen und wann sie es ernst meinten.
    Ich habe noch nie erlebt, daß Na’Toth so kurz davor war auszuflippen , dachte er. ›Meine Regierung besteht darauf!‹ Solche Sprüche dürften eigentlich nur von G’Kar kommen. Sie muß ganz schön unter Druck stehen, daß ihr so etwas herausrutscht.
    Er beugte sich vor und aktivierte seinen Computer. »Suche nach T’llin-Flüchtlingen, die während der letzten zwölf Monate von der Einwanderungsbehörde auf Babylon 5 registriert worden sind!« befahl er.
    Während der Computer seine Anfrage bearbeitete, dachte der Chief an die vergangenen Monate zurück. Ihm war nicht entgangen, daß sich die Angehörigen einer bislang seltenen fremden Rasse heimlich, still und leise vermehrt hatten. Viele von ihnen brachten ihre Kinder mit.
    Piraten, hm. Also ehrlich, Na’Toth, die benehmen sich nicht gerade wie die Piraten, die mir bisher begegnet sind. Piraten stehlen, morden und mischen Bars auf. Wenn er darüber nachdachte, hatte er keinen Angehörigen dieser Rasse jemals in einer Bar gesehen. Und sie sind mit ihren Kindern unterwegs. Natürlich , dachte er gerechterweise, das machen Zigeuner auch. Und die klauen ständig. Das ist Teil ihrer Kultur. Aber sie bringen niemanden um, jedenfalls nicht sehr oft. Und wenn, dann ihre eigenen Leute. Piraten. Er verzog sein Gesicht und schüttelte den Kopf.
    Der Computer piepste höflich, um anzuzeigen, daß er seine Suche abgeschlossen hatte. »Während der letzten zwölf Monate sind keine Angehörigen der T’llin an Bord gekommen«, verkündete er.
    Oh je. Egal was sie sonst noch waren, die T’llin waren auf alle Fälle verdammt schlau. Es war vorgekommen, daß Leute Babylon 5 unbemerkt verließen, aber unbemerkt an Bord zu kommen war etwas anderes.
    Ich schätze, ich gehe der Sache besser auf den Grund . Er seufzte. Na’Toth wäre angenehm überrascht gewesen.

    Eine gelbe Rose schwamm in der hohen Glasschüssel. Ihre Blütenblätter schimmerten wie durchsichtiger Bernstein, und sie war mindestens so groß wie Semanas Hände; Schicht auf Schicht ineinander verschränkter Schönheit.
    »Ach, wie schön«, säuselte sie. »Aber wo ist der Duft?« Sofort stieg ihr der würzige, frische Duft einer Rose in die Nase. »Vielen Dank, mein Schatz.« Sie kicherte. »Diese Details darfst du nicht vergessen.«
    Semana hielt der Rose ein Stück rohes Fleisch auf einem Holzspieß hin. Vier graue Klauen schnellten empor, schnappten sich das Fleisch und zerteilten es. Das Bild der Rose verschwand, und ein kleines gepanzertes Tier wurde sichtbar, das keinen Kopf zu haben schien. An seinen zwölf Beinen und vier Armen saß jeweils eine Reihe winziger krallenbewehrter Scheren; es war grau gesprenkelt und sah wie eine mutierte Krabbe aus. Geschäftigt stopfte das kleine Monster Fleisch in seine beiden Mäuler.
    »Möchtest du noch mehr, Tiko?« fragte Semana und winkte mit einem weiteren Brocken Fleisch. Das kleine Biest verwandelte sich in eine riesige Orchidee, inklusive einem frischen, undefinierbaren Blumenduft und ein paar samtenen Härchen

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