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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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nicht trennen.«
    Londos Augen leuchteten. »Also daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Es gab nämlich noch ein zweites Bild, das mir fast genausogut gefallen hat…« Der Botschafter stützte eine Hand auf seine Hüfte und legte die andere an sein Kinn. »Ich wollte nicht zu verschwenderisch sein, aber jetzt«, er klatschte, rieb sich die Hände und blickte freundlich auf Vir herab, »da du mich darauf aufmerksam gemacht hast«, er zog übertrieben seine Schultern hoch, »jetzt bin ich dazu verdammt, beide Bilder zu nehmen.«
    »Ich dachte, Sie wollten die Quartiere für die Delegierten mit diesen Sachen einrichten und später einen Teil davon übernehmen«, erinnerte ihn Vir.
    »Nun ja. Das wollte ich, aber die Leute behandeln fremde Sachen meistens nicht besonders vorsichtig. Unter uns gesagt«, Londo trat ganz nah an Vir heran, »manche lassen sogar etwas mitgehen. Ich werde meine alten Möbel auf die Quartiere der Gesandten verteilen. Dann sage ich Ihnen, daß ich das gemacht habe, um der Einrichtung einen heimeligen Touch zu geben. Hm?«
    Er versetzte Vir einen kleinen Puff und grinste vor Freude über seine eigene Schlauheit. »Außerdem werden sie, wie gesagt, ohnehin einen großen Teil ihrer Zeit hier verbringen.«
    In Ihrem Bett ? dachte Vir erstaunt. Dann fielen ihm Londos Schwächen wieder ein. Na ja, vielleicht. Er persönlich befürchtete allerdings, daß der Botschafter in diesem Punkt eine Enttäuschung erleben würde. Die Damen, die an dieser Konferenz teilnehmen werden, sind wahrscheinlich ausgesprochene Drachen, die nur ihre Arbeit interessiert. Der arme Londo würde vermutlich keinen Spaß haben in seinem neuen, großen, einsamen Bett.
    »Wieviel haben Sie ausgegeben?« fragte Vir schüchtern.
    »Nicht mehr, als genehmigt wurde. Weniger, als ich noch ausgeben werde, und genug, damit diesen Maden in der Buchhaltung die Augen aus dem Kopf fallen, wenn ihnen die Rechnungen auf den Tisch flattern. Er warf Vir einen Blick zu, der ihn in stummer Deutlichkeit einen Spielverderber schimpfte, und verließ den Raum.

    Segreas Faust schoß nach vorne und zermatschte die Menschennase. Entsetzlich viel Blut spritzte, und voller Erstaunen fühlte er, wie das Nasenbein brach. Mitleidlos holte er zum zweiten Schlag in das Gesicht des Mannes aus. Diesmal zielte er auf dessen Wange. Der Mensch zog den Kopf ein, und der Hieb traf genau über dem Auge. Segreas Hand schmerzte, als sie auf den Schädelknochen des anderen traf, aber der Mensch wurde schlimmer verletzt. Seine Haut platzte auf, und es floß noch mehr Blut.
    Diese Menschen würden auf T’ll nicht einmal eine Woche überleben , dachte Segrea. Sie verlieren so leicht Flüssigkeit. Nicht nur das Blut brachte ihn auf diesen Gedanken. Schweiß lief dem Menschen über den nackten Oberkörper, und jedesmal, wenn Segrea ihn traf, flogen Schweißperlen in die Menge.
    Der T’llin hatte bereits eine Menge von seinem Gegner eingesteckt, um ihn und die Zuschauer, die gewettet hatten, zu täuschen. Inzwischen war es heiß in dem Raum geworden, und es herrschte akuter Sauerstoffmangel. Blut tropfte aus Segreas linkem Mundwinkel. Er hatte eine Wunde auf der Innenseite seiner Wange, seit der Mensch sein zartes Fleisch mit einer mächtigen Linken gegen seine scharfen Zähne gedrückt hatte.
    Jetzt bearbeitete er seinen Gegner mit den Fäusten, Fäusten mit drei Fingern, die zu Beginn des Kampfes so klein und schwach gewirkt hatten. Hieb folgte auf Hieb folgte auf Hieb. Segrea prügelte den glücklosen, keuchenden Menschen durch den Ring, als führten sie einen kriegerischen Tanz auf.
    In der Zwischenzeit setzten überall in der Menge andere T’llin ihre mühsam ersparten Krediteinheiten auf Segrea. Die Quoten standen sechs zu eins.
    Der Mensch schüttelte den Kopf und wich mit einem Sprung nach hinten aus. Er versuchte Raum zu gewinnen, um wieder zu Atem zu kommen. Aber hier gibt es keine Luft mehr , dachte Segrea. Der Mann tat ihm beinahe leid. Er war ein guter Boxer. Die Luft auf Babylon 5 war etwas sauerstoffreicher als auf T’ll. Deshalb war er hier, in diesem schlecht belüfteten Raum, im Vorteil. Er war noch frisch, während seinem Gegner nicht nur die permanenten Schläge zu schaffen machten. Der Mann rutschte in seinem eigenen Blut aus, fiel auf ein Knie und rappelte sich mit angsterfüllten Augen wieder auf.
    »Mach ein Ende!« rief Haelstrac vom Rand des Rings aus.
    Segrea nickte. Ja, es war Zeit, Schluß zu machen. Früher oder später würde dem Beamten

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